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ForennameÖsterreichische Aktien im In- und Ausland
Betreff des ThemasHV
URL des Themashttps://aktien-portal.at/forum/../forum/boerse-aktien.php?az=show_topic&forum=124&topic_id=204143&mesg_id=205012
205012, HV
Eingetragen von Vecernicek, 23.4.18 08:04
(Auszug aus HV-Bericht Boerse-Social. com)

"Ca. 5 Stunden dauerte die HV, davon knapp 2 Stunden die Präsentation. Die Fragen betrafen vor allem die Trennung von der Bawag (man suche einen neuen Bankpartner, 3 seien auf der Shortlist), die Rückkehr der (besser bezahlten) Bawag-Mitarbeiter zur Post (330 würden zurückkommen, die man mit offenen Armen empfangen und in einem 2 1/2 Tage dauernden Onboarding-Prozess nach ihren Erwartungen fragen würde, die meisten würden wohl für die Post arbeiten wollen), das Job-Center (das Bild stimme nicht mehr, man habe für die früher dort abgestellten Beamten Tätigkeiten gefunden, wo sie zwar nicht kostendeckend arbeiten, aber immerhin arbeiten könnten), die Postbeamten (Durchschnittsalter nun 53,3 Jahre, sie könnten leider nicht im Zustellbereich eingesetzt werden, da diese Tätigkeit ihnen aufgrund ihrer Qualifikation nicht zugemutet werden könne), die Bezahlung der neuen Mitarbeiter (endlich "marktgerecht", die Konkurrenten UPS usw. zahlen auch nicht besser, die 30-50% über dem Markt bezahlten alten Mitarbeiter seien nur geblieben, weil sie sich einen Wechsel schlicht nicht leisten hätten können), die Fluktuation (voriges Jahr im Zustellbereich Brief mit unter 30% "nicht so schlecht"), den Prozess gegen die ARAS-Eigentümer (3,6 Mio. Euro Verfahrenskosten bisher), den e-Fuhrpark (Ersparnis bei Wartungskosten ca. 20%, würde sich ohne Förderung nicht rechnen, verschiedene Typen und Anbieter, Suche nach robusten belastbaren e-Mopeds), die Stranded Costs für den aus der Planung genommenen Standort Langenzersdorf (sechsstelliger Eurobetrag an verlorenen Planungskosten), die CO2-Zertifikate (nicht verpflichtend, aber man wolle gerne für geprüfte Klimaprojekte im In- und Ausland spenden), die IT-Kosten und IT-Sicherheit (man sei von größeren Schadensfällen verschont geblieben, weil man soviel in IT-Sicherheit investiere), Postüberfälle (zahlt sich wirklich nicht aus, bei gesamt 3 Überfällen im Vorjahr habe die Gesamtbeute 25.500 Euro betragen, alle Täter seien ausgeforscht worden, ein Großteil der Beute sei sichergestellt worden), Probleme mit den fast bargeldlosen Poststellen (aus Sicherheitsgründen), Shoepping.at (300 Händler seien angeschlossen, 800 weitere würden noch angeschlossen, es sei etwas kompliziert, weil man alles Mögliche bis hin zu den Geldwäschebestimmungen einhalten müsse), die neue Postzentrale am Rochusmarkt (man habe schöne Stille Reserven dort aufgebaut; man habe einige Ankermieter, die Miete sei marktüblich, das Shopping Center sei gut besucht, der Anlauf brauche halt Zeit, das sei bei The Mall in Wien-Mitte auch nicht anders gewesen).

Ein Aktionär sah im Wechsel von 3 Aufsichtsratsmitgliedern eine "politische Umfärbung". Bei den Vorstellungen der neuen Aufsichtsratsmitglieder erfuhr man von Karrieren bei Staat und staatsnahen Unternehmen, aber als Privataktionär kann man dagegen nichts machen, die Machtverhältnisse sind eindeutig: Bei "anwesenden" 887 Aktionären und Aktionärsvertretern (es wurden offenbar die Stimmkarten gezählt, physisch anwesend war meines Erachtens maximal die Hälfte, in dieser Zahl enthalten auch Dutzende Schüler als Gäste) mit 47,908.282 Aktien war die Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH mit 35,700.000 Aktien der alleinbestimmende Aktionär. Der zweitgrößte Aktionär war die Norges Bank aus Oslo mit 1,460.480 angemeldeten Aktien. Befremdlich die Großzügigkeit der Post AG bei der Entlohnung der AR-Mitglieder: sogar für die Teilnahme an einer Telefonkonferenz gibt es 600 Euro Sitzungsgeld pro Teilnehmer. Bei physischer Anwesenheit 1.600 Euro für die "internationalen Experten" im Aufsichtsrat, 600 Euro für die inländischen. Das neben der Grundvergütung von 20.000 für normale AR-Mitglieder und 10.000 extra für normale Ausschussmitglieder. Die Location Messe Wien wurde von den Besuchern für tauglich befunden, zumindest nicht so beengt wie in der Stadthalle. Es gab pro HV-Besucher 4 Briefmarken als Aktionärsgeschenk. Voriges Jahr waren es 20 Briefmarken, aber das sei zu "großzügig" gewesen."
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