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164764, Haselsteiner: „Alpine-Pleite war seit einem Jahr klar"
Eingetragen von Warren Buffett, 01.7.13 22:29
Haselsteiner: „Alpine-Pleite war seit einem Jahr klar"
01.07.2013 | 16:55 | Von Nicole Stern und Jeannine Hierländer (Die Presse)
Die Insolvenz der Alpine kommt allen anderen Bauunternehmen zugute, sagt Hans Peter Haselsteiner, der ehemalige Vorstandschef der Strabag.

Die Presse: Herr Haselsteiner, in den vergangenen Wochen hat sich in ihrer Branche einiges getan. Wie fühlt es sich an, wenn einer der größten Konkurrenten nicht mehr mitspielt?

Hans-Peter Haselsteiner: Wie soll sich das anfühlen? Die Pleite der Alpine war keine sonderliche Überraschung für uns. Seit über einem Jahr war klar, dass der Weg in diese Richtung gehen wird. Dass eine Insolvenz der Alpine vermieden werden kann, war für uns denkbar unwahrscheinlich.

Warum?

Wenn eine Baufirma einmal veröffentlichen muss, dass sie in Schieflage geraten ist, dann kommt es bereits zu massiven Beeinträchtigungen. Zum einen, weil das Vertrauen der Bauherren und der Marktteilnehmer, wie Banken oder Sublieferanten, erschüttert wird. Zum anderen, weil die Mitarbeiter natürlich nichts Anderes mehr tun, als darüber nachzudenken, was eine Pleite für sie bedeuten könnte. Alleine das verursacht Schäden, die bereits ausreichend sind.

Hätte man die Alpine retten können?

Ohne massive Mittel, also unter einer halben Milliarde Euro, wäre das sicher nicht gegangen. Es war aber absehbar, dass diese große Summe weder von den Eigentümern noch vom Markt, etwa über einen Börsegang, darstellbar ist. Daher war es ziemlich klar, dass die Insolvenz kommen wird.

Das heißt, Sie waren zu keinem Zeitpunkt überrascht?

Ich habe mich schon lange gewundert, wie das bei anderen Unternehmen alles so funktioniert. Es gab immer diese positiven Zahlen. Auf der anderen Seite wussten wir, wie wir zu kämpfen haben und welche Probleme bei uns im Haus überwunden werden mussten. Wir haben uns immer gewundert, dass unsere Mitbewerber solche Erfolgsmeldungen vom Stapel lassen. Und jetzt ist klar, wie das gegangen ist. Wenn man lange genug versucht, etwas wegzuschieben, dann geht das auch. Aber es geht eben nur eine Zeit lang. Und irgendwann dann nicht mehr.

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