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ForennameÖsterreichische Aktien im In- und Ausland
Betreff des ThemasRE: S&T mit Verlust von knapp 12 Mio. Euro im Startquartal
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127547, RE: S&T mit Verlust von knapp 12 Mio. Euro im Startquartal
Eingetragen von Vecernicek, 16.7.11 09:44
Ich bin immer noch fassungslos, obwohl ich die HV mittlerweile verarbeitet haben sollte.

Habe eben den Bericht zum 1.Quartal 2011 gelesen, die reden tatsächlich immer von einem Investor, der im 2.Halbjahr leider noch kein Geld zuschießen würde.

Ja, gibts denn diesen ominösen Investor überhaupt (auf der HV wurde dazu jede Auskunft verweigert, das sei ad-hoc-pflichtig, sobald der Investor positiv gestimmt den Data-Raum der Due Diligence verlassen habe), oder hat Strohhalm Al Jaber wieder mal aktuell keine Millionen greifbar?

Und wozu diese vielen Millionen für die Sanierungsberater? Weil Vorstand und Aufsichtsrat offenbar nicht die erforderliche Qualifikation mitbringen, ein Unternehmen am Leben zu halten.

Aber eine Prämie gönnen sie sich für die momentane Vermeidung der Insolvenz der S&T-Mutter, egal wie viele Töchter in die Insolvenz geschickt werden.

Verbuchen läßt sich das ganze in der Konzernbilanz ohnehin noch nicht, denn wenn die Forderungen der überlebenden Töchter an die insolventen Töchter als uneinbringlich voll abgeschrieben werden, müßten wohl die überlebenden Töchter auch zusperren. Ich denke, Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen haben eh keine Chance auf eine Konkursquote? Aber die gesunden Töchter mußten den kranken unbedingt Geld borgen, wer hat das wohl veranlaßt?

Und wenn die glauben, die Lieferanten der insolventen Töchter stecken das einfach so weg, dass sie den Scherm aufhaben, dann täuschen sie sich gewaltig. Nicht umsonst verlangen langjährige Lieferanten plötzlich Vorauskasse, sind ja oft genug ident mit den Lieferanten, die die insolventen Töchter beliefert haben.

"Es gab keine Alternative" zur Insolvenz der deutschen und Schweizer Töchter, mehr als diese Information konnten wir nicht aus ihnen herauskletzeln. Wo waren da die hochbezahlten Sanierungsberater, was anderes ist ihnen nicht eingefallen, als eine Insolvenz, wo vor allem die Töchter die Leidtragenden sind, die den in die Insolvenz geschickten Töchtern Geld borgen haben müssen?

Ich hoffe, dass eine Insolvenz der S&T zu Strafverfahren gegen die Manager und Aufsichtsräte führen wird, trotz der Spitzbubenversicherung, die sie abgeschlossen haben. Und dass der Masseverwalter die Bonuszahlungen zurückverlangt, die eine inkompetente Hauptversammlung (praktisch nur die AvW-Anteilsverwaltung) beschlossen hat.
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