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ForennameÖsterreichische Aktien im In- und Ausland
Betreff des ThemasRE: S&T - Relaunch
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114389, RE: S&T - Relaunch
Eingetragen von Finanzer, 07.12.10 14:30
Unter anderem hält das pleitegegangene Kärntner Finanzkonglomerat
knapp 30 Prozent am strauchelnden IT-Dienstleister S&T, dem am 23.
November der Chef Thomas Streimelweger abhandengekommen ist. Dieser
steckt privat in finanziellen Schwierigkeiten, am 15. Dezember soll
laut Vorabbericht des "Industriemagazins" von vergangener Woche am
Handelsgericht (HG) Wien über die Insolvenz Streimelwegers
entschieden werden, auch seine ST Global AG sei "akut
konkursgefährdet".

Streimelweger wies dies heute gegenüber der APA als
"Falschmeldung" zurück, es finde weder eine Tagsatzung statt noch
bestehe Insolvenzgefahr.

Darüber, wie es auf Eigentümerseite bei S&T weitergeht, hält sich
Streimelweger bedeckt. Die kolportierte Übernahme des
IT-Dienstleisters durch den japanischen Mobilfunker KDDI sei eine
"höchst vertrauliche" Sache, meinte der Manager und verwies auf eine
Mitteilung vom 25. November. Demnach erwägt die KDDI eine Beteiligung
an S&T "in Form einer Kapitalerhöhung, welche in einem Anteil von
KDDI am Eigenkapital der S&T von bis zu und keinesfalls mehr als
29,99 Prozent der ausgegebenen Aktien der S&T (abzüglich der im
Eigenbestand gehaltenen S&T-Aktien) resultieren kann." KDDI habe S&T
ihr Interesse "in nicht bindender Form" mitgeteilt, ein Einstieg sei
"unter anderem von einem zufriedenstellenden Abschluss einer
Due-Diligence-Prüfung abhängig", heißt es auf der S&T-Homepage.

Dass der Einstieg des Sanierers Erhard Grossnigg im Oktober
geplatzt ist, liegt laut Streimelweger an den Banken. "Da gab es eine
Vereinbarung mit S&T, die aufgrund des Unwillens der Banken, etwas
beizutragen, nicht eingehalten werden konnte. Daher ist das Projekt
beendet worden", sagte er heute. "Ob Herr Grossnigg jetzt noch
interessiert ist, weiß ich nicht."

Grossnigg wollte die Kontrolle über S&T und hätte vorgehabt, seine
Stimm- und Kontrollrechte an der S&T gemeinsam mit Streimelweger
auszuüben. Grossnigg und Streimelweger hätten dann zusammen 68
Prozent der Papiere gehalten.

Streimelweger selbst will seine Anteile an der S&T jedenfalls
nicht abgeben, wie er heute bekräftigte. Laut Firmen-Compass hält er
derzeit - unmittelbar und über die "Hygiene Holding" - knapp 27
Prozent an dem IT-Dienstleister.
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