zum Originalbeitrag

Die Leistungsbilanzsalden waren hier wesentlich hilfreicher. Irland verzeichnete ein Leistungsbilanzdefizit von mehr als 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, Spaniens Defizit betrug knapp 10 Prozent, bei Portugal waren es 11 Prozent und im Falle Griechenlands sogar 15 Prozent. Belgien hingegen verzeichnete einen Überschuss von etwas unter 2 Prozent des BIP. Dies ist ein klares Indiz dafür, dass die Eurokrise mehr mit Leistungsbilanzsalden als mit öffentlicher Verschuldung zu tun hatte.


Interessante Überlegung.

Die Konsequenz eines starken Leistungsbilanzdefizits ist durchaus problematisch: Die Volkswirtschaft verschuldet sich im Ausland.
Nicht so konzentriert und offensichtlich, wie wenn der Staat selbst Anleihen verkaufen muß, aber mindestens genauso wirksam.

Prinzipiell hat ein Leistungsbilanzdefizit immer als gefährlich gegolten. Innerhalb der Eurozone ist es offenbar aber nicht besonders beachtet worden, weil die typische sichtbare Konsequenz, die Währungsabwertung, kein Thema war. Und die Eurozone in Summe hatte immer eine beinahe ausgeglichene Leistungsbilanz.

  

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