Liebe be-leser,
Anbei wieder eine analyse von den wirtschaftsblatt print-kollegen aus der
aktuellen ausgabe. in der zeitung erscheint die analyse zusätzlich mit einer peer group-grafik. Abo: www.wirtschaftsblatt.at/abo oder in kombi
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Wr. Städtische: Wachstum mit solidem Background
Die Prämien steigen, der Gewinn legt deutlich zu – allein die Aktie gerät unter die Räder. Die
Rede ist von der Wiener Städtischen, die im ersten Quartal nicht nur ein zweistelliges Prämienwachstum
vorweisen konnte, sondern auch den Gewinn vor Steuern deutlich gesteigert hat. Und dies obwohl
Sonderfaktoren wie Schadensfälle auf Grund des extrem schneereichen Winters und des anschliessenden
Hochwassers das Ergebnis belasteten. An der Börse hingegen – wo die Stimmung im Moment durch die
Zinsangst getrübt ist – war für die Städtische nichts zu holen. Im Gegenteil, die Aktie, die kurz nach
der Veröffentlichung der Quartalszah len gleich zwei Kauf-Emfehlungen bekam (Erste Bank und UBS), notiert
aktuell auf einem Niveau, dass unter jenem Kurs liegt, zu dem die jungen Aktien aus der Kapitalerhöhung
im Dezember des Vorjahres verkauft wurden. Der Ausgabepreis lag bekanntlich bei 49 Euro. Die
Kursturbulenzen der vergangenen Wochen drückten die Aktie bis auf 44,75 Euro.
Lohnt sich ein
Einstieg?
Bleibt die Frage, ob die Aktie mittlerweile schon wieder ein lohnendes Anlageobjekt
ist. Glaubt man den Analysten, lautet die Antwort schlicht: Ja. Fünf von sechs Analysten raten zum Kauf.
In Prozenten ausgedrückt sind das immerhin 83,33. Im Vergleich zur Uniqa-Aktie ist das wenig, denn diese
kann laut Bloomberg-Daten auf 100 Prozent Kaufempfehlungen verweisen. Allein der Vergleich hat einen
Haken: Während die Städtische auch von internationalen Investmenthäusern wie Goldman Sachs und UBS
durchleuchtet wird, wird die Uniqa lediglich von einer Bank betreut.
Dass die
Städtische-Aktie bei den Analysten auf derart hohe Zustimmung trifft, mag auf den ersten Blick
verwundern. Denn trotz des Kursrückganges hat das Papier durchaus eine stolze Bewertung vorzuweisen –
zumindest was das Kurs-Gewinn-Verhältnis betrifft. Dieses liegt nämlich auf Basis des für heuer
prognostizierten Gewinns je Aktie (siehe Grafik) bei 18,96. Der Median aus 46 europäischen
Versicherungsunternehmen liegt bei 12,57. Und auch das Preis-Buch-Verhältnis der Wiener Städtischen liegt
– laut Bloomberg-Daten – mit 2,34 deutlich über dem Branchenmedian von 1,89. Wer seine Anlagestrategie
nur mit Blick auf diese beiden Bewertungsmethoden festlegt, sollte also die Finger von der Aktie lassen.
Allen anderen Anlegern bietet die Städtische allerdings etwas, was zahlreichen
westeuropäischen Versicherern fehlt. Nämlich Wachstumsfantasie. Durch kluge Zukäufe und Kooperationen hat
sich der Konzern unter der Führung von Günter Geyer seit 1990 in Zentral- und Osteuropa eine attraktive
Ausgangsbasis für weiteres Wachstum geschaffen. Ein Wachstum, dass sich auch in den Zahlen niederschlägt.
Das zeigt nicht nur das Ergebnis des ersten Quartals. Auch ein mehrjähriger Vergleich macht deutlich,
dass die Versicherung im Vergleich zur Konkurrenz in punkto Wachstum einiges zu bieten hat. Berechnet man
etwa auf Basis der Gewinnschätzungen der Erste Bank die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von
2003 bis 2007, so kommt die Städtische auf ein stolzes Wachstum von 76,55 Prozent (Gewinn je Aktie). Zum
Vergleich: Die Uniqa kommt auf 33,65 Prozent, und die deutsche Allianz, ebenfalls ein grosser Player im
Osten, erreicht 23,82 Prozent.
PEG-Ratio spricht für die Aktie
Diese Zahlen
allein sagen aber noch nichts über die aktuelle Bewertung der Aktie. Um Wachstum auch in ein
Bewertungssystem einfliessen zu lassen, zieht man die so genannte Price-Earning-Growth-Ratio (PEG) zu
Rate (KGV/erwartetes Gewinnwachstum). Tut man dies bei der Städtischen, erklärt sich, warum die Analysten
der Aktie ein Potenzial von rund 30 Prozent zutrauen. Das PEG-Ratio der Städtischen liegt für das
aktuelle Jahr (Bloomberg-Daten) bei 2,016 und damit deutlich unter dem Median von 2,40. Und für 2007 geht
die Schere noch weiter auf. Da weist die Städtische ein PEG-Ratio von 1,686 auf, während der Median bei
2,22 liegt. Fazit: Für mittelfristig orientierte Anleger, die an wachstumsstarken Firmen mit solidem
Grundgeschäft interessiert sind, ist die Städtische – nach den jüngsten Kursrückgängen – ein
hochinteressantes Investment.
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