BIP im Euroraum um 2,2% gestiegen und Erwerbstätigkeit um 0,9% gestiegen
BIP in der EU um 2,1%
gestiegen und Erwerbstätigkeit um 0,9% gestiegen
Wachstum des BIP im Euroraum und in der EU
Im dritten Quartal 2021, stieg das saisonbereinigte BIP gegenüber dem Vorquartal im Euroraum um 2,2%
und in der EU um 2,1%, laut Schätzung von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union. Im
zweiten Quartal 2021 war das BIP im Euroraum ebenso um 2,2% und in der EU um 2,1% gestiegen.
Im Vergleich zum entsprechenden Quartal des Vorjahres stieg das saisonbereinigte BIP im dritten Quartal
2021 im Euroraum um 3,9% und in der EU um 4,1%, nach +14,4% im Euroraum und 13,8% in der EU im zweiten
Quartal 2021.
Im Verlauf des dritten Quartals 2021 stieg das BIP in den
Vereinigten Staaten gegenüber dem Vorquartal um 0,5% (nach +1,6% im zweiten Quartal 2021). Im Vergleich
zum Vorjahresquartal stieg das BIP um 4,9% (nach +12,2% im Vorquartal).
Wachstum des BIP nach
Mitgliedstaat
Österreich (+3,8%) verzeichnete den höchsten Anstieg des BIP in Vergleich zum
Vorquartal, gefolgt von Frankreich (+3,0%) und Portugal (+2,9%). Die niedrigsten Wachstumsraten wurden in
Rumänien und der Slowakei (+0,4%) beobachtet, während das BIP in Litauen (0,0%) unverändert blieb.
Bestandteile des BIP und Beiträge zum Wachstum
Während des dritten Quartals 2021
stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Euroraum um 4,1% und in der EU um 4,0% (nach +3,9%
im Euroraum und +3,7% in der EU im Vorquartal). Die Konsumausgaben des Staates stiegen in beiden Gebieten
um 0,3% (nach +2,1% im Euroraum und +1,9% in der EU im Vorquartal). Die Bruttoanlageinvestitionen sanken
im Euroraum um 0,9% und in der EU um 0,6% (nach +1,3% bzw. +1,0% im Euroraum und in der EU). Die
Ausfuhren stiegen im Euroraum um 1,2% und in der EU um 1,0% (nach +2,4% bzw. +2,0%). Die Einfuhren
stiegen in beiden Gebieten um 0,7% (nach +2,9% bzw. +2,8%). Die Konsumausgaben der privaten Haushalte
hatten sowohl im Euroraum als auch in der EU einen starken positiven Einfluss auf das BIP-Wachstum (+2,1
bzw. +2,0 Prozentpunkte, Pp.). Die Beiträge der Konsumausgaben des Staates waren positiv (+0,1 Pp. in
beiden Gebieten) aber negativ für die Bruttoanlageinvestitionen (-0,2 Pp im Euroraum und -0,1 Pp. in der
EU). Der Beitrag des Handelsbilanzsaldos war in beiden Gebieten positiv, während die Vorratsveränderungen
im Euroraum leicht negativ und in der EU neutral ausfielen.
BIP-Niveau im Euroraum und in der
EU
Basierend auf saisonbereinigten Zahlen blieb das BIP-Volumen im Euroraum und in der EU
weiterhin um 0,3% bzw. 0,1% unter dem Niveau des vierten Quartals 2019.
Für die Vereinigten
Staaten lag das BIP um 1,4% über dem Niveau des vierten Quartals 2019.
Wachstum der Erwerbstätigkeit im Euroraum und in der EU
Die Zahl der
Erwerbstätigen stieg im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal sowohl im Euroraum als auch in der
EU um 0,9%. Im zweiten Quartal 2021 war die Erwerbstätigkeit in beiden Gebieten um 0,8% gestiegen.
Gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres stieg die Erwerbstätigkeit im dritten Quartal
2021 in beiden Gebieten um 2,1%, nach +2,0% in beiden Gebieten im zweiten Quartal 2021.
Die
Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal im Euroraum um
2,2% und in der EU um 1,7%. Gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres betrugen die Anstiege 3,4%
im Euroraum und 3,3% in der EU (siehe Tabelle zur Erwerbstätigkeit in geleisteten Arbeitsstunden). Diese
Erwerbstätigenzahlen vermitteln ein Bild des Arbeitseinsatzes, das mit den Entstehungs- und
Verteilungsrechnungen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen in Einklang steht.
Wachstum
der Erwerbstätigkeit in den Mitgliedstaaten
Im dritten Quartal 2021 verzeichneten Irland
(+4,0%), Spanien (+2,6%), Litauen (+2,1%), Estland und Griechenland (beide +1,9%) die höchsten
Wachstumsraten der Erwerbstätigkeit in Personen im Vergleich zum Vorquartal. Die Erwerbstätigkeit sank in
Lettland (-2,0%) und blieb in Finnland (0,0%) unverändert.
Erwerbstätigkeitsniveau im Euroraum
und in der EU
Nach Schätzungen von Eurostat auf Grundlage saisonbereinigter Daten waren im
dritten Quartal 2021 in der EU insgesamt 210,0 Millionen Männer und Frauen erwerbstätig, davon 161,0
Millionen im Euroraum. Im Verhältnis zur COVID-19-Pandemie blieb die Anzahl erwerbstätiger Männer und
Frauen im Euroraum weiterhin 0,3 Millionen unter dem Niveau des vierten Quartals 2019, lag jedoch in der
EU 0,1% über diesem Niveau.
Entwicklung der Arbeitsproduktivität im Euroraum und in der EU
Die Kombination von BIP- und Erwerbstätigkeitsdaten ermöglicht eine Schätzung der
Arbeitsproduktivität. Die Wachstumsanalyse im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigt, dass das
Produktivitätswachstum von 2013 bis 2018 in beiden Gebieten um etwa 1% schwankte, bevor die
Covid-19-Pandemie für hohe Volatilität sorgte.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die
Produktivität basierend auf Erwebstägigen Person im dritten Quartal 2021 mit 1,8% für den Euroraum und
1,9% für die EU.
Basierend auf geleisteten Arbeitsstunden war eine Produktivitätssteigerung
gegenüber dem Vorjahresquartal von 0,8% sowohl für den Euroraum als auch für die EU zu verzeichnen.