MM selbst:
EANS-News: Mayr-Melnhof Karton AG / Konzernergebnis 2020
CORPORATE NEWS
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Jahresergebnis
Wien -
Solider Geschäftsverlauf
Umsatzerlöse auf
Vorjahresniveau
Ergebnis infolge struktureller und marktbedingter Einmaleffekte unter Vorjahr
Stabile Dividende - 3,20 EUR/Aktie
Weichen auf Wachstum durch Nachhaltigkeit, Innovation und
Effizienz gestellt
Aktuell stark steigende Inputpreise drücken auf Kartonmargen
Die
Mayr-Melnhof Gruppe konnte das Geschäftsjahr 2020 trotz herausfordernder Rahmenbedingungen mit einer
soliden Mengen- und Cash-Flow-Entwicklung abschließen. Die Konzentration des Geschäftsportfolios auf
Karton und Kartonverpackungen für Güter des täglichen Bedarfes ermöglichte eine gewisse Resilienz.
Während die Umsatzerlöse wieder nahezu das Niveau des Vorjahres erreichten, lagen die
Ertragszahlen erwartungsgemäß infolge von Einmaleffekten vor allem aus markt- und strukturbedingt
notwendigen Anpassungen unter dem Vorjahr. Diese belasten das operative Ergebnis 2020 mit 64,0 Mio. EUR,
wobei ein Großteil auf Wertminderungen von kurz- und langfristigen Vermögenswerten sowie
Personalaufwendungen entfällt.
Die Kartondivision profitierte im laufenden Geschäft insbesondere von
vorteilhaften Rohstoff- und Energiekosten. Die Packagingdivision zeigte sich vor allem aufgrund der
insgesamt guten Mengenentwicklung solide.
Wachstum durch Effizienz und Innovation bei
nachhaltigen karton- und faserbasierten Verpackungslösungen stehen im strategischen Fokus der MM Gruppe.
Die jüngst geschlossenen Vereinbarungen zum Erwerb von Kotkamills, Finnland, und Kwidzyn, Polen, im
Frischfaserkartonbereich und das intensivierte Investitionsprogramm 2021 - 2022 in Standorte mit
Kostenvorteilen sind transformative Meilensteine auf diesem Weg, mit attraktivem Potential.
Der 27. Ordentlichen Hauptversammlung am 28. April 2021 wird eine zum Vorjahr stabile Dividende von
3,20 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 vorgeschlagen.
Kennzahlen der Mayr-Melnhof Gruppe
- IFRS
2020 2019 +/-
Umsatzerlöse 2.528,4 2.544,4 - 0,6 %
EBITDA 398,9 389,6 + 2,4
%
Betriebliches Ergebnis 231,4 255,3 - 9,4 %
Operating Margin (in %) 9,2 % 10,0 % - 88 bp
Ergebnis vor Steuern 222,1 251,1 - 11,6 %
Steuern vom Einkommen und Ertrag (59,9) (60,9)
Jahresüberschuss 162,2 190,2 - 14,7 %
Gewinn je Aktie (in EUR) 8,06 9,49
Die
konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns erreichten 2.528,4 Mio. EUR und lagen damit nahe am
Vorjahresniveau (2019: 2.544,4 Mio. EUR). Einem mengenbedingten Umsatzanstieg in der Packagingdivision
stand ein preisbedingter Rückgang in der Kartondivision gegenüber.
Das EBITDA erhöhte sich um
2,4 % bzw. 9,3 Mio. EUR auf 398,9 Mio. EUR (2019:
389,6 Mio. EUR), die EBITDA Margin auf 15,8 %
(2019: 15,3 %). Mit 231,4 Mio. EUR lag das betriebliche Ergebnis um 9,4 % bzw. 23,9 Mio. EUR unter dem
Vorjahr (2019: 255,3 Mio. EUR). Hierin sind Einmalaufwendungen in Höhe von 64,0 Mio. EUR insbesondere aus
markt- und strukturbedingt notwendigen Anpassungen enthalten. Davon entfallen 40,2 Mio. EUR auf die
Kartondivision und 23,8 Mio. EUR auf die Packagingdivision. Abschreibungen inklusive Wertminderungen
erhöhten sich dadurch von 134,3 Mio. EUR auf 167,5 Mio. EUR. Dem Ergebnis nahe am Vorjahresniveau der
Packagingdivision stand ein Rückgang in der Kartondivision gegenüber. Die Operating Margin des Konzerns
belief sich somit auf 9,2 % (2019:
10,0 %), der Return on Capital Employed auf 13,7 % (2019: 15,4
%).
Finanzerträgen in Höhe von 1,7 Mio. EUR (2019: 1,4 Mio. EUR) standen Finanzaufwendungen
von -7,9 Mio. EUR (2019: -8,4 Mio. EUR) gegenüber. Das "Sonstige Finanzergebnis - netto" veränderte sich
vor allem aufgrund von Änderungen im Fremdwährungsergebnis auf -3,2 Mio. EUR (2019: 2,8 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Steuern lag demnach mit 222,1 Mio. EUR um 11,6 % unter dem Vorjahr (2019: 251,1
Mio. EUR). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 59,8 Mio. EUR (2019: 60,9 Mio. EUR),
woraus sich ein effektiver Konzernsteuersatz von 27,0 % (2019: 24,3 %) ergibt.
Der
Jahresüberschuss betrug 162,2 Mio. EUR (2019: 190,2 Mio. EUR).
ENTWICKLUNG IM 4. QUARTAL
2020
Im vierten Quartal 2020 hat sich die Marktdynamik im Kartongeschäft traditionell verlangsamt
während die Nachfrage im Faltschachtelgeschäft insbesondere bei Fast Moving Consumer Goods und E-Commerce
weiter deutlich über dem Vorjahr lag.
MM Karton verzeichnete eine Kapazitätsauslastung von 96
% nach 95 % im vierten Quartal des Vorjahres. Das betriebliche Ergebnis der Division lag bei 18,3 Mio.
EUR nach 23,1 Mio. EUR. Steigende Altpapierpreise unter anhaltenden Covid-Maßnahmen sowie niedrigere
Mengen und die Erhöhung des Einmaleffektes aus der Schließung Hirschwang Karton um 2,5 Mio. EUR wirkten
ergebnismindernd. Die Operating Margin belief sich auf 7,2 % (4. Quartal 2019: 8,7 %).
Bei
guter Mengenentwicklung lag das betriebliche Ergebnis von MM Packaging mit 43,8 Mio. EUR über dem
Vorjahreswert (4. Quartal 2019: 36,6 Mio. EUR). Die Operating Margin betrug 11,0 % (4. Quartal 2019: 9,5
%).
Die konsolidierten Umsatzerlöse lagen infolge des Mengenwachstums bei MM Packaging mit
624,9 Mio. EUR leicht über der Vorjahresperiode (4. Quartal 2019:
620,1 Mio. EUR).
Das
betriebliche Ergebnis und die Operating Margin des Konzerns lagen mit 62,1 Mio. EUR bzw. 9,9 % leicht
über dem Vorjahresniveau (4. Quartal 2019: 59,7 Mio. EUR; 9,6 %).
Das Ergebnis vor Steuern
belief sich auf 61,5 Mio. EUR (4. Quartal 2019: 56,9 Mio. EUR), der Periodenüberschuss auf 45,9 Mio. EUR
(4. Quartal 2019: 43,9 Mio. EUR).
AUSBLICK AUF DAS GESCHÄFTSJAHR 2021
Die
Covid-19-Pandemie und Maßnahmen zu ihrer Eindämmung werden auch im laufenden Jahr die
gesamtwirtschaftliche Situation in unseren Absatzmärkten trotz angelaufener Impfprogramme stark belasten.
Die konjunkturelle Erholung scheint geringer als erwartet auszufallen. Ausmaß und Zeitbezug bleiben
weiter schwer abschätzbar. Aufgrund des Geschäftsportfolios der MM Gruppe mit Schwerpunkt auf
systemrelevanten Verpackungsprodukten für Güter des täglichen Bedarfes sollte jedoch auch weiterhin eine
gewisse Resilienz in der Nachfrage gegeben sein. Die aktuelle Entwicklung der Auftragsstände beider
Divisionen signalisiert jedenfalls Kontinuität.
Demgegenüber befinden sich die Preise für den
strategischen Rohstoff Altpapier stark im Steigen. Parallel steigen auch die Preise für Zellstoff,
Energie, Chemikalien und Logistik, weshalb MM Karton die Preise für Recyclingkarton erhöht hat, was sich
ab dem zweiten Quartal auswirkt.
Aufgrund des aktuell starken Drucks auf die Kartonmargen, ist eine
Behauptung der Ertragsniveaus des Vorjahres eine Herausforderung für 2021.
Der Fokus auf
Optimierung der Kostenstrukturen und Erhöhung der Marktdurchdringung mit nachhaltigen und innovativen
Verpackungsprodukten wird konsequent fortgesetzt. Darauf gerichtete Investitionstätigkeiten werden 2021
-2022 intensiviert und sollen das Wachstum in den Folgejahren sicherstellen. Dabei setzt MM insbesondere
auf E-Commerce und Circular-Economy durch Innovation im Plastikersatz sowie Digitalisierung.
In zahlreichen Werken von MM Packaging werden Investitionen zur Kapazitäts- und Effizienzsteigerung
durchgeführt. Bei MM Karton stehen neben dem Großprojekt Frohnleiten mit Umbauten in Neuss und Kolicevo
insbesondere Hochleistungsstandorte im Fokus. Dementsprechend ist für Investitionen in 2021 und 2022
statt der üblichen rund 150 Mio. EUR von einer Bandbreite von 250 - 300 Mio. EUR p.a. auszugehen.
Bei den Akquisitionen Kotkamills, Finnland, und Kwidzyn, Polen, deren Closing für Jahresmitte
bzw. im dritten Quartal 2021 erwartet wird, steht für die nächsten zwei Jahre die Integration im
Mittelpunkt.
Die Finanzierung des Investitionsprogrammes und der Akquisitionen erfolgt über
per Ende Februar 2021 aufgenommene Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen, zugesagte
Kreditlinien und Cash Flow.
Die Presseaussendung sowie ein Video-Statement des Vorstandes sind
auf unserer Homepage unter: www.mayr-melnhof.com verfügbar.
Der Geschäftsbericht 2020 ist ab 7. April 2021
verfügbar.
Nächster Termin:
18. Mai 2021 Ergebnisse zum 1. Quartal 2021
ENDE
DER MITTEILUNG EURO ADHOC