AMAG Austria Metall AG: Absatzrekord in 2013; Dividendenvorschlag von 0,60 EUR unverändert zum Vorjahr
- Absatzrekord: 351.700 t im Jahr 2013 nach 344.200 t im Vorjahr
- Durchschnittlicher
Aluminiumpreis in 2013 um 8 % unter Vorjahreswert. Dadurch Umsatzrückgang um 4 % von 819,8 mEUR auf 786,4
mEUR
- EBITDA in 2013 mit 122,8 mEUR trotz schwierigem Marktumfeld auf solidem Niveau (2012: 133,8
mEUR)
- Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit 122,2 mEUR über dem Vorjahreswert von 117,4
mEUR
- Dividendenvorschlag mit 0,60 EUR je Aktie auf Vorjahresniveau
Trotz schwierigem
Marktumfeld hat sich das operative Geschäft im Geschäftsjahr 2013 sehr zufriedenstellend entwickelt. Alle
Segmente waren wiederum voll ausgelastet, wodurch die Absatzmenge von 344.200 t im Jahr 2012 auf ein
neues Rekordniveau von 351.700 t gesteigert wurde. Maßnahmen und Investitionen zum organischen Wachstum
steigerten die Absatzmenge im Segment Walzen um 4 % auf 157.600 t (2012: 151.300 t). In den Segmenten
Metall und Gießen lagen die Verkaufsvolumina mit 115.000 t (2012: 114.500 t) bzw. 79.100 t (2012: 78.400
t) ebenfalls jeweils leicht über den Vorjahreswerten.
Der Umsatz der AMAG-Gruppe fiel 2013 um
4,1 % von 819,8 mEUR auf 786,4 mEUR, bedingt durch den um durchschnittlich 8 % gesunkenen
Aluminiumpreis.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug im
Geschäftsjahr 2013 122,8 mEUR nach 133,8 mEUR im Vorjahr. Einen bedeutenden Ergebnisbeitrag lieferte das
Segment Metall mit einem EBITDA von 50,8 mEUR (2012: 42,6 mEUR). Günstigere Rohstoffkosten, ein höheres
Prämienniveau sowie der gezielte Einsatz von Preisabsicherungen trugen zu diesem 19%igen Anstieg des
EBITDA bei. Das EBITDA des Segments Gießen lag im Geschäftsjahr 2013 mit 4,6 mEUR unter dem Vorjahreswert
von 6,1 mEUR. Verantwortlich für diesen Rückgang war der anhaltende Margendruck infolge der weiterhin
schwachen Automobilproduktion in Europa. Im Segment Walzen lag das EBITDA mit 63,5 mEUR unter dem Wert
des Rekordjahres 2012 in Höhe von 79,9 mEUR. Dieser Rückgang ist vor allem auf höhere Rohstoffkosten und
auf einen, insbesondere durch die Standorterweiterung "AMAG 2014" bedingten Anstieg der
Personalaufwendungen zurückzuführen. Der Ergebnisbeitrag des Segments Service fiel aufgrund des Wegfalls
von, im Vorjahr positiv verbuchten, Einmaleffekten auf 3,9 mEUR nach 5,3 mEUR im Jahr 2012.
Die AMAG-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2013 ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 72,4 mEUR (2012:
83,2 mEUR). Das Konzernergebnis nach Ertragssteuern belief sich auf 56,0 mEUR (2012: 71,3 mEUR).
Starke Bilanzstruktur trotz hoher Investitionstätigkeit
Aufgrund der Standorterweiterung
"AMAG 2014" stieg der Cashflow aus Investitionstätigkeit um 65,0 % von -75,9 mEUR im Jahr 2012 auf -125,2
mEUR im Geschäftsjahr 2013 und konnte nahezu vollständig durch den Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit abgedeckt werden. Dieser lag mit 122,2 mEUR über dem Vorjahreswert von 117,4 mEUR. Der
Verschuldungsgrad lag zum Jahresultimo 2013 bei niedrigen 8,6 % (2012: 4,7 %). Die AMAG-Gruppe verfügt
mit einer Eigenkapitalquote von 62,6 % per Jahresultimo 2013 über eine sehr solide Bilanzstruktur (2012:
61,8%).
Dividendenvorschlag von 0,60 EUR je Aktie
Der Vorstand der AMAG wird am 10.
April 2014 der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,60 EUR je Aktie vorschlagen. Die Dividende
bleibt damit gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Schwieriges Marktumfeld auch im Jahr 2014
Insbesondere die makroökonomischen Unsicherheiten und die hohe Volatilität des Aluminiumpreises
erschweren zum jetzigen Zeitpunkt eine präzise Vorhersage für das Geschäftsjahr 2014.
Aus
aktueller Sicht dürfte auch das Geschäftsjahr 2014 von einem herausfordernden Umfeld geprägt sein. Im
Segment Metall wird aufgrund der zuletzt geringen Attraktivität von Aluminiumpreisabsicherungen ein
erhöhtes Aluminiumpreis-Exposure erwartet. Entsprechend wäre mit einem geringeren Ergebnisbeitrag des
Segments Metall im Falle eines fortwährend niedrigen Aluminiumpreises zu rechnen. In den Segmenten Gießen
und Walzen ist zum Zeitpunkt der Berichterstellung nach wie vor ein anhaltender Margendruck erkennbar. Im
Jahr 2014 geht der Vorstand abermals von einer deutlichen Mengensteigerung im Segment Walzen aus.
Dennoch ist aus heutiger Sicht im Falle eines Fortbestands des niedrigen Aluminiumpreises und des
derzeitigen Margenniveaus in den Segmenten Gießen und Walzen mit einem Ergebnisrückgang im Vergleich zum
Geschäftsjahr 2013 zu rechnen.
Die Erweiterungsinvestition "AMAG 2014" wird im Geschäftsjahr
2014 weitgehend abgeschlossen werden. Das neue Warmwalzwerk wird nach aktuellem Stand im vierten Quartal
2014 seine Hochlaufphase beginnen. Die Erweiterung der Knetlegierungsgießerei wird voraussichtlich im
ersten Quartal des Jahres 2015 planmäßig abgeschlossen werden.
AMAG-Kennzahlen
in mEuro, Q4/2013, Q4/2012, Veränderung, 2013, 2012, Veränderung
Absatz in Tonnen,
77.800, 78.000, -0,3%, 351.700, 344.200, 2,2%
davon externer Absatz in Tonnen, 72.100,
72.700, -0,8%, 329.600, 327.800, 0,5%
Umsatzerlöse1), 170,5, 180,9, -5,7%,
786,4, 819,8, -4,1%
EBITDA, 24,5, 23,9, 2,5%, 122,8, 133,8,
-8,2%
EBIT, 11,5, 11,0, 4,9%, 72,4, 83,2, -13,0%
Ergebnis
nach Ertragssteuern, 6,2, 13,5, -53,8%, 56,0, 71,3, -21,4%
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit, 29,0, 5,1, 466,9%, 122,2, 117,4, 4,1%
Cashflow aus Investitionstätigkeit,
-28,9, -18,1, -59,9%, -125,2, -75,9, -65,0%
Eigenkapital, 584,4, 544,1, 7,4%,
584,4, 544,1, 7,4%
Eigenkapitalquote, 62,6%, 61,8%, , 62,6%, 61,8%,
Mitarbeiter2), 1570, 1490, 5,4%, 1564, 1490, 5,0%
1) Die AMAG-Gruppe stellt
die Gewinn- und Verlustrechnung ab dem 1. Quartal 2013 nach dem Umsatzkostenverfahren auf. Die
Vergleichswerte der Vorperioden wurden angepasst.
2) Durchschnittliches Leistungspersonal
(Vollzeitäquivalent) inklusive Leihpersonal, ohne Lehrlinge. Enthält den 20%igen Personalanteil der
Beteiligung an der Elektrolyse Alouette.
Der Geschäftsbericht 2013 steht auf der Website www.amag.at als pdf-Download zur Verfügung