EANS-preisrelevante Unternehmensinformation Binder+Co: Planmäßige Erschließung neuer Märkte und
Kundensegmente
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Jahresgeschäftsbericht
Binder+Co: Planmäßige Erschließung neuer Märkte und Kundensegmente
- Umsatz stieg 2013 um 6,7 % auf EUR 93 Mio. - EBIT 2013 mit EUR 5,4 Mio. zwar solide, jedoch unter
Vorjahr - Verpackungstechnik verzeichnet Umsatzplus von 84,3 % - Neues Tochterunternehmen in China
assemblierte bereits im ersten Jahr 23 Siebmaschinen - Erschließung neuer Märkte und Kundensegmente
„Das Jahr 2013 stand für uns im Zeichen des mittel- und langfristigen Wachstums unserer Gruppe.
Wachstum bedeutet dabei für uns nicht, immer nur größer zu werden und jedes Jahr in jeder Kennzahl zu
wachsen. Sondern es geht auch um eine gezielte Anpassung der strukturellen Basis, die mit der
Erschließung neuer Märkte und Kundensegmente Schritt hält. 2013 standen hier – vor dem Hintergrund einer
soliden Entwicklung des bestehenden Geschäfts – der Ausbau der Kapazitäten mit der Inbetriebnahme unseres
neuen Standorts in China und dem Ausbau unseres Werks in Gleisdorf sowie die Erweiterung unserer
Produktpalette im Mittelpunkt. Obwohl sich die Marktverhältnisse weiterhin schwierig gestalten, konnten
wir dadurch wieder wichtige neue Branchen und Märkte erschließen,“ ist Dr. Karl Grabner, Mitglied des
Vorstands von Binder+Co, mit der Gesamtperformance zufrieden.
Tendenziell schwieriger
werdendes Marktumfeld
Das wirtschaftliche Umfeld für das Maschinenbaugeschäft von Binder+Co
zeigte sich im Jahr 2013 zunehmend schwieriger. Die deutlich schwächere Nachfrage in der EU führte zu
einer Verschlechterung der Ergebnismargen. Diese war besonders im Bereich des Anlagenbaus stark
ausgeprägt. Sehr zurückhaltend hinsichtlich ihrer Investitionsentscheidungen verhielt sich aus Sicht von
Binder+Co die Bau- und Bauzulieferindustrie, und auch die Bestellungen der Eisen- und Stahlindustrie
lagen 2013 unter den Erwartungen. Die Recycling-Branche zeigte zwar gute Nachfrage, der Wettbewerb
verschärfte sich hier jedoch zunehmend und führte zu erhöhtem Preisdruck.
Erfolgreiche
Erschließung neuer Märkte
Im Zuge der gezielten Erweiterung und Streuung ihrer Aktivitäten ist
es Binder+Co 2013 jedoch auch gelungen, interessante neue Märkte und Kundensegmente zu erschließen. Dabei
belegen der erfolgreiche Markteintritt in den Kohlebergbau Chinas über Produkte der Siebtechnik und die
Zunahme der Aufträge für Trocknungsanlagen für die Kalisalzaufbereitung in Kanada das Wachstumspotenzial
beider Branchen. Sehr stark zeigte sich im Jahr 2013 weiterhin die Nachfrage nach Produkten der
Hochleistungsverpackungstechnik in Asien.
Tochterunternehmen in China bereits im ersten Jahr
hoch aktiv
Im Jänner 2013 erhielt das 100%-Tochterunternehmen Binder+Co Machinery (Tianjin)
Ltd. von den chinesischen Behörden die Businesslizenz, und bereits im Mai konnte der Vertriebs-,
Fertigungs- und Servicestandort in Wuqing in Betrieb genommen werden – und schloss schon das erste
operative Jahr mit beachtlichem Erfolg ab: 23 Siebmaschinen wurden 2013 am neuen Standort assembliert,
die Umsätze von Binder+Co in China haben sich dadurch bereits verdoppelt. Am Stützpunkt in Wuqing werden
zunächst Siebmaschinen für den chinesischen Kohlebergbau gefertigt. Schritt für Schritt soll danach auch
der Zugang zur chinesischen Recyclingindustrie weiter ausgebaut werden.
Weiteres
Umsatzwachstum, EBIT unter Vorjahr
Ungeachtet des anspruchsvollen Umfelds steigerte Binder+Co
ihren Umsatz im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 6,7 % auf EUR 93,04 Mio. Maßgeblich dafür war das
stetig wachsende Einzelmaschinen-, Service- und Ersatzteilgeschäft. Großvolumige System- und
Anlagenprojekte konnten hingegen erst wieder im letzten Quartal gewonnen werden. Das Betriebsergebnis
(EBIT) fiel im Berichtszeitraum mit EUR 5,39 Mio. zwar solide aus, lag aber dennoch um 35,9 % unter dem
Vorjahreswert von EUR 8,41 Mio. Neben dem hohen Wettbewerbsdruck in den bedienten Märkten und Branchen in
Europa waren dafür vor allem erwartete Anlaufverluste im Aufbau begriffener Tochtergesellschaften
verantwortlich.
Als umsatzstärkstes Segment war die Aufbereitungstechnik im Jahr 2013 von einigen
unter Preisdruck hereingebrachten Systemaufträgen geprägt, die zu einer deutlichen Reduktion der
Ergebnisqualität führten. Zusätzlich beeinflussten Anlaufverluste aus den Tochterunternehmen Comec-Binder
S.r.l., Bublon GmbH und Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. das Segmentergebnis negativ. Der Segmentumsatz
erreichte einen Wert von EUR 38,6 Mio. (2012: EUR 42,08 Mio.) und trug damit 41,5 % zum Gesamtumsatz bei.
Das Segment-EBIT fiel trotz des ergebnisstarken Einzelmaschinengeschäfts mit EUR –2,01 Mio. negativ aus
(2012: EUR +3,09 Mio.). In Summe betrug der Auftragseingang im Segment Aufbereitungstechnik im
Berichtszeitraum EUR 55,15 Mio. und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert (2012: EUR 42,12 Mio.).
Die Nachfrage nach den Produkten des Segments Umwelttechnik blieb im Jahr 2013 gut, der
Wettbewerbsdruck nahm jedoch deutlich zu. Obwohl einmal mehr eine Vielzahl von neuen Aufträgen im
Einzelmaschinengeschäft hereingebracht werden konnte, blieb der Auftragseingang mit EUR 17,89 Mio. durch
den Ausfall des Anlagengeschäfts in Summe deutlich unter dem Vorjahreswert von EUR 28,26 Mio. Mit einem
Umsatz von EUR 26,19 Mio. (2012: EUR 29,75 Mio.) erzielte der Bereich Umwelttechnik 2013 einen Anteil von
28,1 % am Gesamtumsatz. Das solide Einzelmaschinengeschäft sorgte für einen EBIT-Beitrag von EUR 3,05
Mio. (2012: EUR 3,52 Mio.).
Das im eigenständigen Tochterunternehmen Statec Binder GmbH
gebündelte Know-how in der Verpackungstechnik verzeichnete 2013 – nach einem ungewöhnlich hohen
Auftragseingang im Vorjahr – erneut solide Auftragseingänge von insgesamt EUR 16,49 Mio. (2012: EUR 28,15
Mio.). Der Segmentumsatz stieg dank des hohen Auftragsstands zu Jahresbeginn auf EUR 28,25 Mio. (2012:
EUR 15,33 Mio.), und das Segment-EBIT trug mit EUR 4,35 Mio. (2012: EUR 1,80 Mio.) wesentlich zum
Gesamt-EBIT bei.
Exportgeschäft weiterhin von großer Bedeutung
Die Auslandsumsätze
der Gruppe betrugen im Berichtszeitraum 92,2 % (2012: 91,1 %) des Gesamtumsatzes und belegen damit einmal
mehr die große Bedeutung des Exportgeschäfts. Mit einem Umsatzanteil von 41,7 % stellte Westeuropa (ohne
Österreich) erneut den größten Absatzmarkt dar, gefolgt von Asien und Australien mit 31,1 %. Amerika
steuerte 8,6 %, Zentral- und Osteuropa (CEE und GUS) 7,0 % und Afrika 3,8 % der Umsatzerlöse bei.
Nachfrage bleibt verhalten
Dank eines Auftragsstands von EUR 40,16 Mio. war Binder+Co
mit einem sehr guten Auftragspolster in das Geschäftsjahr 2013 gestartet. Im Berichtsjahr blieben die
Auftragseingänge mit etwa EUR 18 Mio. pro Quartal während der ersten neun Monate hingegen auf niedrigem
Niveau. Erst das vierte Quartal stach mit EUR 35,45 deutlich hervor. Damit begann sich der
Investitionsrückstau, der sich in den ersten neun Monaten 2013 bildete, aufzulösen. Insgesamt lag der
Auftragseingang 2013 mit EUR 89,53 Mio. um EUR 9,00 Mio. bzw. 9,1 % unter dem Wert des Vorjahres (2012:
EUR 98,53 Mio.). Per 31. Dezember 2013 verfügte Binder+Co über einen Auftragsstand von EUR 36,59 Mio. für
2014 und die Folgejahre.
Kursentwicklung der Binder+Co-Aktie
Die Binder+Co-Aktie
gab im Berichtszeitraum – allerdings nach erheblichen Zuwächsen in den vergangenen Jahren – spürbar nach.
Ausgehend von einem Niveau von EUR 27,50 zu Jahresbeginn sank der Kurs der Aktie im Verlauf des Jahres
2013 um 22,2 % auf einen soliden Jahresendwert von EUR 21,40. Damit lag der Wert der Aktie weiterhin um
214,0 % und damit beträchtlich über jenem der Erstnotiz vom 27. Dezember 2006.
Ausblick
2014
Da in der EU aus Sicht von Binder+Co kurzfristig keine Erholung zu erwarten ist, bildet
die seit mehreren Jahren forcierte Betreuung der Übersee-Märkte eine wichtige Maßnahme zur Sicherung
einer nachhaltig positiven Entwicklung der Gruppe. Mit einem Auftragsstand von EUR 36,59 Mio. zu
Jahresbeginn sollte es 2014 gelingen, den eingeschlagenen Wachstumskurs aus einer gesicherten Position
heraus weiter fortzusetzen.
Die Binder+Co Gruppe
Binder+Co ist als Spezialist für
Aufbereitungs-, Umwelt- und Verpackungstechnik Weltmarktführer in den Bereichen Siebtechnik und
Glasrecycling. Ende 2006 an der Wiener Börse eingeführt, werden die Binder+Co-Aktien im Dritten Markt im
Segment mid market gehandelt. Die Binder+Co Gruppe besteht aus der Binder+Co AG, den drei 100%-Töchtern
Comec-Binder S.r.l., Bublon GmbH und Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. sowie dem Joint Venture Statec
Binder GmbH (50,7 %). Für ihre erfolgreich umgesetzte Innovationskraft wurde Binder+Co 2010 mit dem
Staatspreis Innovation und im Jahr 2011 für die Einführung spezieller Arbeitsschutzmaßnahmen für
Lehrlinge mit dem Staatspreis für Arbeitssicherheit ausgezeichnet. Zudem erhielt das Unternehmen 2011 den
Best Open Innovator Award der Zeppelin Universität Friedrichshafen als bestes KMU in der D-A-CH-Region.
2012 wurde das Unternehmen aufgrund seines Engagements im Bereich Ressourcenschonung mit dem
TRIGOS-Steiermark in der Kategorie Ökologie ausgezeichnet.
ENDE DER MITTEILUNG EURO ADHOC