Der südafrikanische Multimilliardär Christo Wiese hat seinen Anteil am angeschlagenen
südafrikanisch-deutschen Möbelkonzern Steinhoff reduziert. Das Unternehmen steht hierzulande hinter kika
und Leiner. Laut einer Mitteilung der niederländischen Börsenaufsicht hält der frühere
Steinhoff-Großaktionär nunmehr 6,2 Prozent. Vorher waren es rund 21 Prozent.
Im Dezember hatte
Wiese seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender bei dem Möbelkonzern aufgegeben, einige Tage später
wurde er auch als vorübergehender Vorstandschef abgelöst. Wiese war die zentrale Figur bei der
Entwicklung von Steinhoff von einer kleinen Möbelfirma bis hin zu einem Einzelhandelsimperium mit 40
Marken in allen möglichen Ländern. Steinhoff von Bilanzierungsskandal erschüttert
Steinhoff kommt seit Längerem nicht mehr aus den Schlagzeilen. Der Möbelkonzern wird von einem
Bilanzierungsskandal erschüttert, der an seiner Glaubwürdigkeit bei Anlegern und Kreditgebern rüttelt.
Steinhoff ist mit mehr als 10 Mrd. Euro verschuldet, rund zwei Milliarden davon werden heuer fällig.
Zuletzt trennten sich Finanzkreisen zufolge immer mehr Banken mit Verlust von ihren Krediten an dem
Möbelkonzern. Zudem wurde der ehemalige Chef Markus Jooste wegen des Verdachts der Korruption
angezeigt.
Eine aktive Senkung des Anteils war das nicht. Wiese hatte viele seiner Aktien als Sicherheit für Kredite
verpfändet. Wie der Kurs eingebrochen ist, hätte er nachschießen müssen. Das konnte oder wollte er aber
nicht, also wurden die Aktien verwertet. Ein Margin Call im Großen.
Steinhoff's Wiese Takes Billions in Losses as Stake Falls
Christo Wiese’s stake in Steinhoff
International Holdings NV has been cut to about 6 percent after banks sold stock put up by the former
chairman to secure margin loans, costing him billions of dollars in losses on the scandal-hit South
African retailer.
The reduction in the shareholding from 20.52 percent was
involuntary and he doesn’t know which lenders sold or who bought the stock, Wiese said in a phone
interview Monday. That’s the last of the forced disposals, and he has no plans to sell down the stake
further, the billionaire said.