>Eigentlich haben sie die Analystenprognosen ja knapp verfehlt >- nur beim Umsatz mehr als
erwartet, sonst durch die Bank >etwas schlechter. Und damit umso weniger erfreulich, leider. >The wrong path... > >Andererseits siehts ja noch recht lebendig aus, solide >finanziert und Co. Aber es steht wohl auch noch einiges bevor >- und in einem massiv
haussierenden Markt ist Enttäuschung >leider der Konraindikator, der wirklich noch einen
Unterschied >ausmacht...das wir kurzfristig nicht erquicklich.
Viel höhrere
Aufwendungen für Rechtssachen und hohe Aufwendungen für Abfertigungen (was wohl ordentlich ins Geld geht,
bei den hohen Herren) fielen mir auf.
Schlecht: Die fehlenden Mengen bei Sempermed werden
noch lange wehtun. Auf eine Kapazität von 13 Mrd kommt man angeblich erst Ende 2018. Top Glove produziert
hier um die 30 Mrd. Sempertrans läuft auch nicht zufriedenstellend...
Alles in allem muss
wohl viel mehr Effizienz her, sonst wird das noch ein längeres Trauerspiel.
RCB spricht weiter Verkaufsempfehlung aus Kursziel bleibt unverändert bei 23,50 Euro je Titel
Die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) belassen ihr Kursziel für die Wertpapiere
des Gummi- und Kautschukkonzerns Semperit unverändert bei 23,50 Euro je Titel. Auch weiterhin spricht der
Analyst Markus Remis in seiner Studie eine Verkaufsempfehlung ("Reduce") aus.
Laut des
Experten sind die Erstquartalszahlen wie erwartet schwach ausgefallen. Weiters kommentiert Remis, die
Margen hätten sich wegen den steigenden Materialkosten verschlechtert. Außerdem blieb eine grundlegende
Erörterung über die Restrukturierung des Sempermed-Segments aus. Dies überraschte den RCB-Analysten in
Anbetracht des im Juni anstehenden Geschäftsführungswechsels allerdings nicht.
Beim Gewinn je
Aktie erwarten die RCB-Analysten 0,25 Euro für 2017, sowie 1,04 bzw. 1,89 Euro für die beiden Folgejahre.
Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,7 Euro für 2017 und 2018. 2019 soll das Unternehmen
dann eine Dividende von einem Euro ausschütten.
Positive Einmaleffekte hoben Q1-Ergebnis aus dem roten Bereich
Im 1. Quartal litten die
Margen bei Semperit wie erwartet unter den hohen Rohstoffpreisen, die nur teilweise und zeitverzögert an
den Markt weitergegeben werden konnten. Dank hoher positiver Einmaleffekte aus der Beendigung des
thailändischen JVs von rund EUR 85 Mio. auf EBIT-Ebene konnte dennoch ein starkes Quartalsergebnis von
EUR 62,9 Mio. erzielt werden. Ohne Sondereffekt, wäre unter dem Strich aber ein Minus von EUR 2 Mio.
gestanden. Auf der positiven Seite wurde der Cash-Zufluss von rund EUR 190 Mio. vor Steuern zur
Schuldenreduktion eingesetzt. Der Konzern erwartet, dass die volatile Rohstoffpreisentwicklung aus dem 1.
Quartal auch in den kommenden Quartalen anhalten wird. Daher sieht das Management das bereinigte EBIT
heuer deutlich unter Vorjahresniveau (EUR 41 Mio.). Der Wertansatz des Sempermed-Segments wird noch
überprüft, wodurch sich hier ein Wertberichtigungsbedarf ergeben könnte.
Ausblick
Wie erwartet war die operative Entwicklung im 1. Quartal sehr schwach und der Ausblick bleibt unklar.
Aufgrund der volatilen Rohstoffpreise bleibt die Visibilität für das Management eingeschränkt und der
Ausblick eines bereinigten EBIT deutlich unter Vorjahresniveau wurde bestätigt. Auch die
Werthaltigkeitsprüfung des Medizinsegments ist noch nicht abgeschlossen. Im Hinblick auf die anhaltend
geringe Visibilität und volatile Rohstoffpreisentwicklung bleiben wir weiter bei unserer Reduzieren-
Empfehlung.
Semperit bestätigt 0,70 Euro Dividende - zwei Neue im Aufsichtsrat
Die Hauptversammlung
des börsennotierten Gummi- und Kautschukkonzerns Semperit hat heute Dienstag die vom Vorstand
vorgeschlagene Dividende von 70 Cent je Aktie beschlossen. Außerdem wurden Petra Preining und Klaus F.
Erkes neu in den Aufsichtsrat gewählt. Dessen Vorsitzender bleibt Veit Sorger, seine Stellvertreter
Patrick Prügger und Stefan Fida. Astrid Skala-Kuhmann bleibt Mitglied.
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Semperit prüft Schließung von Werk in Frankreich Über 10 Mio. Euro Einmalkosten - Verhandlungen über
Sozialplan - Sempertrans-Büro und alle weitere Aktivitäten von Semperit in Frankreich bleiben
Der börsennotierte Gummi- und Kautschukkonzern Semperit prüft die Schließung der Produktion im
französischen Argenteuil. Durch die geplanten Sparmaßnahmen sei mit Einmalkosten über 10 Mio. Euro zu
rechnen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die anderen Aktivitäten von Semperit in Frankreich seien
nicht von den Sparmaßnahmen betroffen.
Der Vorstand habe "Einsparungs- und
Restrukturierungsmaßnahmen in Bezug auf die Produktionsstätte ihrer 100-prozentigen Tochtergesellschaft
Sempertrans France Belting Technology" beschlossen, die "auch die Möglichkeit einer gänzlichen Schließung
des französischen Werks beinhalten", so die Aussendung. Das Büro von Sempertrans France in Levallois sei
ebenso wenig betroffen wie andere Aktivitäten von Semperit in Frankreich.
Wenn es zur
Schließung kommt, werden die Einmalkosten inklusive aller Abschreibungen über 10 Mio. Euro liegen. Es
geht um 64 Stellen. Über die vollständige Schließung laufe ein Konsultationsverfahren mit den
Belegschaftsvertretern, in dem es auch um Alternativen zur Schließung gehe. Außerdem sei eine behördliche
Genehmigung nötig. Erst nach allen Entscheidungen werden die genauen Kosten feststehen. Gesprochen werde
noch über alternative Beschäftigungsmöglichkeiten der Belegschaft innerhalb der Semperit Gruppe,
Outplacementberatung, Trainings- bzw. (Um-)Schulungsmaßnahmen für die Belegschaftsmitglieder des
französischen Werks, finanzielle Zuwendungen im Rahmen eines Sozialplans und/oder sonstige nach
französischem Recht vorgesehene Begleitmaßnahmen. Das Verfahren kann bis zu drei Monate dauern.
Semperit schreibt Firmenwert der Sparte Sempermed auf Null ab Enttäuschende Produktionsentwicklung
am malaysischen Standort Kamunting führt zu "Goodwill"-Wertminderung um 26 Mio. Euro - Nach Gewinnwarnung
vom 10. April
Der börsennotierte Gummi- und Kautschukkonzern Semperit muss wegen der
unerwartet schwachen Entwicklung des Produktionsstandorts Kamunting in Malaysia den Firmenwert
("Goodwill") seines Medizin-Sektors (Segment Sempermed) um 26 Mio. Euro auf Null abschreiben. Das teilte
das Unternehmen am Donnerstagnachmittag mit.
Bereits am 10. April hatte Semperit eine
Gewinnwarnung abgegeben und erklärt, dass das Jahresergebnis heuer "deutlich" unter jenem von 2016
ausfallen könnte, weil das Ergebnis des Segmentes Sempermed geringer ausfallen dürfte als bisher
erwartet.
Die in der Zwischenzeit erfolgt "kritische Prüfung" habe ergeben, "dass die
nachhaltig erzielbare Produktionsmenge des Standortes Kamunting, Malaysia, unter den bisherigen Annahmen
liegt" und dass daher im Segment Sempermed eine Wertminderung von rund 26 Mio. Euro im Zwischenabschluss
zum 30. Juni 2017 verbucht werden müsse. "Damit wird der Firmenwert des Segments nach derzeitigem
Kenntnisstand zur Gänze wertberichtigt", heißt es in der Mitteilung.
Der exakte Betrag werde
mit der Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichtes am 17. August 2017 bekannt gegeben.
Sempermed produziert in Malaysia Untersuchungshandschuhe, Kamunting sei nach wie vor der wichtigste
Produktionsstandort für Semperit in diesem Segment, sagte eine Sprecherin zur APA. Die Produktionsmenge
werde heuer 7 bis 8 Milliarden Stück betragen.
Baader hebt Votum von "Hold" auf "Buy" Kursziel unverändert bei 30,00 Euro
Die
Wertpapierexperten der Baader heben in ihrer aktuellen Studie zum Gummikonzern Semperit ihr Votum für die
Aktien des Unternehmens von "Hold" auf "Buy" an. Das Kursziel bleibt unverändert bei 30,00 Euro je
Titel.
Zum einen streicht der Analyst Christian Obst heraus, dass die Sempermed-Sparte eine
wertvolle Anlage sei. Zum anderen ist laut dem Experten das neue Management in der Lage, das operative
Geschäft mit strategisch wertvollen Entscheidungen in die richtige Bahn zu lenken.
Seit 2010
habe der Konzern zwar in sein eigenes Wachstum investiert, ob jedoch die Investitionen gefruchtet haben,
stellt der Obst in Frage. Nach der in 2017 erfolgten Auflösung des Joint-Venture in Thailand soll der
Gummihersteller in der Lage sein, seine Bilanz zu bereinigen.
Beim Gewinn je Aktie erwarten
die Baader-Analysten 2,29 Euro für 2017, sowie 1,77 Euro für das Geschäftsjahr 2018. Ihre
Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,70 Euro für 2017. 2018 soll eine Dividende von 0,8 Euro
pro Papier ausgeschüttet werden.
Analysten erwarten für 2. Quartal negative Ergebniszahlen Umsatz sollte um fünf Prozent anwachsen -
Konzernverlust von 34,7 Mio. Euro gesehen - Einmaleffekte dürften belasten
Analysten erwarten
für die am morgigen Donnerstag anstehenden Zahlen für das 2. Quartal 2017 des Gummi- und
Kautschukherstellers Semperit überwiegend negative Ergebniszahlen verbunden mit einem Umsatzzuwachs.
Von der APA befragte Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB), Erste Group und Baader Bank
schätzen den Umsatz des abgelaufenen Jahresviertels im Schnitt auf 229,4 Mio. Euro. Zum Vorjahreszeitraum
würde dies einem Zuwachs von fünf Prozent entsprechen. Das Betriebsergebnis (Ebit) wird durchschnittlich
auf minus 31 Mio. geschätzt und für das Konzernergebnis lautet die Prognose auf einen Verlust von 34,7
Mio. Euro.
Entsprechend der Gewinnwarnung von Semperit heuer im April werde laut Formulierung
eines Analysten für das zweite Quartal ein düsteres Bild erwartet. Die Ergebnisse sollten durch negative
Einmaleffekte belastet worden sein. Dementsprechend hat darunter die Ertragskraft des Unternehmens
gelitten. Für das operative Ergebnis und unterm Strich soll es im abgelaufenen Quartal deswegen rote
Zahlen gegeben haben.
Semperit hatte Ende Juli, wegen der unerwartet schwachen Entwicklung des
Produktionsstandorts in Malaysia, den Firmenwert ("Goodwill") seines Medizin-Sektors (Segment Sempermed)
um 26 Mio. Euro auf Null abschreiben müssen.
Analystenschätzungen für das 2. Quartal 2017 in
Mio. Euro:
Semperit im zweiten Quartal tiefrot Sondereffekte des ersten Quartals lassen Halbjahr im Plus - Ohne
Sondereffekte operativ zwar positiv, aber wesentlich schlechter als im 1. Halbjahr 2017 -
Dividendenpolitik wird überdacht
Der börsennotierte Gummi- und Kautschukkonzern Semperit hat
im zweiten Quartal nach negativen Sondereffekten in der Höhe von 36,7 Mio. Euro einen Verlust nach
Steuern von 41,6 Mio. Euro verbucht. Ohne Sondereffekte wäre es ein Verlust von 6,1 Mio. Euro gewesen,
während es im 2. Quartal 2016 noch einen Gewinn von 7,7 Mio. Euro (bereinigt 7,4 Mio. Euro) gegeben
hatte, heißt es im Finanzbericht.
Auch operativ (EBIT) hat Semperit im zweiten Quartal einen
Verlust von 32 Mio. Euro verbucht. Ohne Sondereffekte hätte es hingegen einen operativen Gewinn von 4,6
Mio. Euro gegeben, was um 72,8 Prozent weniger wäre als im 2. Quartal 2016. Als Sondereffekte sind im
zweiten Quartal die Abschreibung des Firmenwerts der Medizinsparte (Sempermed) um 26 Mio. Euro,
Aufwendungen für die Restrukturierung der Produktionsstätte von Sempertrans in Argenteuil, Frankreich,
von 6,8 Mio. Euro sowie eine Abschreibung von IT-Kosten um 4 Mio. Euro zusammengekommen.
Über
das erste Halbjahr sieht die Lage etwas besser aus, da es im ersten Quartal 2017 durch Beendigung fast
aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten mit dem thailändischen Joint Venture Partner Sri Trang einen
positiven Sondereffekt von 88 Mio. Euro gegeben hatte. Dadurch konnte Semperit im ersten Halbjahr
insgesamt einen Gewinn nach Steuern von 21,2 Mio. Euro und einen operativen Gewinn von 54,3 Mio. Euro
verbuchen.
Bereinigt um positive und negative Sondereffekte in den ersten beiden Quartalen gab
es im ersten Halbjahr einen Verlust von 7,8 Mio. Euro, während es im ersten Halbjahr 2016 einen Gewinn
von 15,5 Mio. Euro gegeben hatte. Operativ blieb Semperit ohne Sondereffekte mit 6,2 Mio. Euro im Plus,
das bedeutete aber auch einen drastischen Rückgang: Im ersten Halbjahr 2016 hatte es einen operativen
Gewinn von 36,2 Mio. Euro (bereinigt 33,6 Mio. Euro) gegeben.
Angesichts der Unsicherheiten
durch die Übergangsphase und bei den Rohstoffpreisen gibt es von Semperit weiter keinen Ausblick. Das
angepasste EBIT werde aber deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres bleiben. Angesichts der
außergewöhnlichen Umstände werde auch die Dividendenpolitik für 2017 "einer Prüfung unterzogen", heißt es
im Halbjahresfinanzbericht. Grundsätzlich galt bisher, dass rund die Hälfte des Ergebnisses nach Steuern
an die Aktionäre ausgeschüttet wird - "unter der Voraussetzung, dass sich die Geschäftsentwicklung
erfolgreich fortsetzt und keine außergewöhnlichen Umstände eintreten".
Negative Einmaleffekte schicken Q2-Ergebnis in die Verlustzone, 2017 Ausblick bleibt herausfordernd
Semperit präsentierte in dieser Woche Zahlen für das zweite Quartal 2017. Die Umsätze konnten um
6,0% auf EUR 232,3 Mio. gesteigert werden. Nichtdestotrotz, auch im 2. Quartal litten die Margen unter
den hohen Rohstoffpreisen, die nur teilweise und zeitverzögert an den Markt weitergegeben werden konnten.
Dazu kamen hohe negative Einmaleffekte: Wertverminderung von EUR 26,0 Mio. bei Sempermed,
Restrukturierungsaufwendungen von EUR 6,8 Mio. bei Sempertrans in Frankreich und EUR 4,0 Mio.
Wertanpassungen für aktivierte IT-Kosten. Auf EBIT-Ebene ist die Firma tief in die rote Zone gerutscht
(EBIT von EUR -32,0 Mio.). Auch das bereinigte EBIT entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr mit EUR 4,6
Mio. rückläufig. Der Nettoverlust belief sich auf EUR -41,6 Mio.
Ausblick
Die 2Q17
Ergebnisse lagen ganz im Rahmen unserer Erwartungen. Die deutliche Verschlechterung war keine große
Überraschung mehr, nachdem das Unternehmen bereits rechtzeitig über die möglichen Sondereffekte
informierte. Aufgrund der volatilen Rohstoffpreise bleibt die Visibilität für das Management
eingeschränkt und der Ausblick eines bereinigten EBIT deutlich unter Vorjahresniveau wurde bestätigt. Die
Restrukturierungsmaßnahmen sind noch nicht am Ende und könnten noch mehr negative Sondereffekte im Jahr
2017 bringen. Im Hinblick auf die anhaltend geringe Visibilität und volatile Rohstoffpreisentwicklung
bleiben wir bei unserer Reduzieren-Empfehlung.
Erste Group erhöht Semperit-Kursziel leicht von 23,00 auf 23,60 Euro Votum bleibt bei "Reduce"
Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Kautschuk- und
Kunststoffherstellers Semperit nach Vorlage der Halbjahreszahlen leicht von 23,00 auf 23,60 Euro
angehoben. Das Anlagevotum blieb unverändert bei "Reduce".
Die Zahlen zum zweiten Quartal
seien ein klarer Beweis gewesen, dass die Beendigung der gemeinsamen Geschäftsaktivitäten mit dem
thailändischen Joint Venture Partner Sri Trang nur der erste Schritt einer notwendigen Restrukturierung
bei der Semperit gewesen sei, schreibt die Erste-Analystin Vladimira Urbankova. Um das Unternehmen in
Richtung einer nachhaltigen Verbesserung der Rentabilität zu führen, werde es noch mehr Maßnahmen
brauchen.
Zusätzlicher Druck für Semperit kommt von einem schwierigen Marktumfeld, so
Urbankova weiter. Zudem sei es schwierig, zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Angesichts der
Unsicherheiten hat der Konzern bei der Zahlenvorlage im August keinen Ausblick für das Gesamtjahr
gegeben.
Beim Gewinn je Aktie rechnet die Erste Group für 2017 mit 0,97 Euro sowie mit 0,89
bzw. 1,58 Euro in den beiden Folgejahren. Die Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf je 0,60 Euro
für 2017 und 2018 sowie 0,80 Euro im Jahr 2019.
OGH-Entscheid: Früherer Vertrieb von Einweghandschuhen exklusiv
in Europa verstieß gegen Wettbewerbsrecht - Ex-Partner aus Thailand beschwerte sich - Konzern mit Rekurs
beim OGH abgeblitzt
Der börsennotierte Gummi- und Kautschukkonzern Semperit hat die
Wettbewerbshüter auf den Plan gerufen. Der Exklusivvertrieb von Einweghandschuhen in Europa 2015/16
verstieß gegen Wettbewerbsrecht, wie die Richter des Obersten Gerichtshofes (OHGH) als Kartellobergericht
nun befanden. Wegen des Kartellverstoßes droht nun eine Geldstrafe, wie aus einer Konzernmitteilung von
heute hervorgeht.
"Über die Höhe hat das Kartellgericht zu entscheiden", sagte OGH-Sprecher
Christoph Brenn zur APA. Sie hänge von der Dauer und Schwere des Verstoßes ab.
Die Beschwerde
gegen den Exklusivvertrieb habe der ehemalige Joint-Venture-Partner von Semperit in Thailand eingebracht,
erklärte Unternehmenssprecherin Monika Riedel. Die Einweghandschuhe - es handelte sich laut BWB
insbesondere um Untersuchungshandschuhe aus Naturkautschuk und Nitril - waren den Konzernangaben zufolge
in dem Gemeinschaftsunternehmen hergestellt worden. Der Joint-Venture-Vertrag mit der Sri-Trang-Gruppe
sei aber heuer am 15. März "einvernehmlich beendet worden".
Die OGH-Entscheidung habe "keine
Auswirkung auf das laufende Geschäft von Sempermed und daher auch keinen Einfluss auf das
Handschuhgeschäft von Sempermed", heißt es bei Semperit. Der Oberste Gerichtshof habe zudem entschieden,
nicht den Europäischen Gerichtshof mit der Sache zu befassen.
Der Website der
Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) ist zu entnehmen, dass der OGH bereits am 6. September beschlossen hat,
dem Rekurs von Semperit nicht Folge zu leisten. Auf Antrag der Wettbewerbshüter habe das Kartellgericht
Mitte des Vorjahres (am 27. Juni 2016) erklärt, dass die exklusive Zuweisung des europäischen Marktes für
den Vertrieb gemeinsam hergestellter Produkte, die in den Joint-Venture-Verträgen zwischen Semperit und
dem thailändischen Partner zugunsten von Semperit festgeschrieben war, ein Kartellverstoß sei. Bei der
Gebietsbeschränkung ging es insbesondere um Untersuchungshandschuhe aus Latex.
Es wurde
Semperit laut BWB untersagt, sich auf die entsprechenden Vertragsbedingungen zu berufen. Damit war einem
Antrag der BWB vom 9. Oktober 2015 entsprochen worden. Der Kautschukkonzern hatte gegen diesen
Teilbeschluss Rekurs an den Obersten Gerichtshof als Kartellobergericht erhoben. Dieser wurde nun
abgeschmettert.
Semperit verschärfte Gewinnwarnung für 2017 Ergebnisse im 2. Halbjahr voraussichtlich
"operativ unter den Erwartungen" - Weitere "erhebliche Einmalbelastungen" - Nach EBIT von 41 Mio. Euro
2016, nur noch 6 Mio. im ersten Halbjahr
Der börsennotierte Gummi- und Kautschukkonzern
Semperit befindet sich in schweren wirtschaftlichen Turbulenzen und hat für heuer neuerlich eine
Gewinnwarnung ausgegeben. Der Vorstand sei heute zu dem Schluss gekommen, dass die Ergebnissituation der
Semperit-Gruppe "im zweiten Halbjahr 2017 operativ unter den Erwartungen bleiben wird", teilte das
Unternehmen am Montag in einer Aussendung mit.
2016 hatte Semperit einen bereinigten
Betriebsgewinn (EBIT) in Höhe von 41 Mio. Euro erzielt. Von diesem Ergebnis ist der Konzern, der unter
anderem Untersuchungshandschuhe aus Kautschuk herstellt, heuer weit entfernt. Im ersten Halbjahr heuer
waren es nur noch 6 Mio. Euro - im zweiten dürften es noch weniger werden: Im Vergleich zum bereinigten
EBIT der ersten Jahreshälfte ist "für das dritte und vierte Quartal 2017 auf derzeitiger Basis keine
wesentliche Verbesserung aus dem operativen Geschäft zu erwarten", hieß es in der Konzernmitteilung
knapp.
Als Grund dafür wurden die "Volatilität der Rohstoffpreise" und operative Probleme,
insbesondere in den Segmenten Sempermed und Sempertrans ins Treffen geführt. Eine Art Notfallplan dürfte
nun eilends erstellt worden sein: Der Vorstand habe "einen umfangreichen Analyse- und Strategieprozess
beschlossen", der auch mit hohen Kosten verbunden sein wird. Dieser Prozess werde voraussichtlich im
zweiten Quartal 2018 abgeschlossen, teilte Semperit weiters mit. Bis dahin kommt es den Angaben zufolge
"zu laufenden Aufwendungen". Zudem könnten in den nächsten Quartalen "weitere erhebliche
Einmalbelastungen" - neben den bereits gesetzten und teilweise noch in Umsetzung befindlichen Schritten -
"nicht ausgeschlossen werden".
Mit den geplanten Maßnahmen will das Management des
Unternehmens die Rentabilität erhöhen und die Bilanzstruktur stärken. Der Ausblick für die nächsten
Quartale bleibe ausgesetzt. Semperit-Chef Thomas Fahnemann war Mitte März überraschend zurückgetreten.
Seine Nachfolge trat der gebürtige Deutsche Martin Füllenbach per 1. Juni an. Bereits im April hatte
Semperit für 2017 eine "erhebliche operativen Ergebnisbelastung im Vergleich zum Vorjahr" angekündigt und
von einem voraussichtlich "wesentlichen Wertberichtigungsbedarf im Segment Sempermed" gesprochen.
>Oje > >Semperit verschärfte Gewinnwarnung für 2017 >Ergebnisse im 2. Halbjahr
voraussichtlich "operativ unter den >Erwartungen" - Weitere "erhebliche Einmalbelastungen" -
Nach >EBIT von 41 Mio. Euro 2016, nur noch 6 Mio. im ersten >Halbjahr
Ich habe
mir vom Fahnemann nichts anderes erwartet - siehe meine diesbezüglichen postings...
Sozialplan für Werksschließung in Frankreich 64 Mitarbeiter betroffen - Einmalkosten in Höhe von
über 10 Mio. Euro
Der börsennotierte Gummi- und Kautschukkonzern Semperit ist bei der
Schließung eines Werks in Frankreich einen Schritt weiter. Heute hat die französische Tochtergesellschaft
mit den Arbeitnehmervertretern "einen Sozialplan im Zusammenhang mit der Schließung der Produktionsstätte
im französischen Argenteuil unterzeichnet", teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Wie
französische Medien berichten, soll die Produktion bis Jahresende eingestellt werden. Demnach sollen die
Spezialfördergurte, auf die das Werk spezialisiert ist, künftig in Polen produziert werden.
Semperit hatte bereits im Juni bekanntgegeben, dass eine Schließung geprüft werde. 64 Mitarbeiter bei
der Tochter Sempertrans France Belting Technology (SFBT) sind betroffen. "Die Vereinbarung wird den
französischen Arbeitsbehörden zur Genehmigung vorgelegt, die ihre Entscheidung voraussichtlich innerhalb
der nächsten zwei Wochen bekanntgeben werden", so das Unternehmen. Die Gruppe rechnet durch die
Sparmaßnahmen mit Einmalbelastungen und außerordentlichen Aufwendungen in der Höhe von über 10 Mio.
Euro.