Kontron mit kräftigem Gewinnplus Angepasstes Nettoergebnis erhöhte sich in den ersten drei Quartalen
um gut 14 Prozent auf 35,1 Mio. Euro - Umsatz in den fortgeführten Aktivitäten stieg um fast 10 Prozent
auf 755 Mio. Euro
Die Linzer Kontron AG (ehemals S&T) hat ihren Gewinn heuer in den ersten
neun Monaten kräftig gesteigert. Das angepasste Nettoergebnis in den fortgeführten Aktivitäten legte
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,3 Prozent auf 35,1 Mio. Euro, wie das Unternehmen Donnerstagfrüh
bekanntgab. Kontron hat heuer erhebliche Teile des IT-Services-Geschäfts an die französische Vinci
Energies S.A. verkauft und konzentriert sich im Technologiebereich auf das Internet der Dinge (IoT). Das IT-Unternehmen hat das dritte Quartal den Angaben zufolge "mit soliden Zahlen erfolgreich
abgeschlossen" und mit dem Verkauf eines Großteils des IT-Service-Geschäfts "einen weiteren Meilenstein
auf dem Weg hin zum reinen IoT-Anbieter" erreicht. Der IoT-Markt sei bereits jetzt der größte
Margenbringer der Gruppe.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der
fortgeführten Aktivitäten erhöhte sich zwischen Jänner und September gegenüber dem Vorjahreszeitraum von
63 auf 69,5 Mio. Euro. Das Nettoergebnis sei um Einmalkosten aus dem Divestment "FOCUS" bereinigt
worden.
Der Umsatz bei den fortgeführten Aktivitäten (CO, Continued Operations) stieg in den
ersten drei Quartalen 2022 von 688,5 Mio. Euro um 9,6 Prozent auf 755 Mio. Euro. Inklusive der
aufgegebenen Aktivitäten habe sich der Umsatz seit Jahresbeginn von 913,8 Mio. auf 1,02 Mrd. Euro
erhöht.
Der Auftragseingang (CO) wuchs seit Beginn des Jahres auf 991 Mio. Euro, 319 Millionen
davon allein im dritten Quartal.
Der heuer im August unterzeichnete Vertrag mit der
Vinci-Energies-Gruppe sei kartellrechtlich noch nicht genehmigt. Damit werde bis Jahresende gerechnet.
Kontron erwartet von dem Verkauf einen Erlös von rund 400 Mio. Euro.
"Trotz des aktuellen
Marktumfeldes stimmen uns die Ergebnisse der ersten drei Quartale sowie unsere Auftragslage optimistisch
für 2022 und 2023", betonte CEO Hannes Niederhauser. Das Management gehe für die fortgeführten
Aktivitäten weiterhin von einem zweistelligen Wachstum auf rund 1,1 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2022 aus.
Das Nettoergebnis soll operativ "voraussichtlich um 16 Prozent auf rund 56 Mio. Euro" steigen,
unbereinigt mit den Gewinnen aus dem IT-Services-Verkauf noch wesentlich mehr.
"Ab 2023 planen
wir durch IoT-Akquisitionen die wegfallenden Umsätze der IT-Services kurzfristig zu ersetzen und erwarten
bis 2025 ein Wachstum sowie einen Umsatzanstieg auf 2.000 Mio. Euro, bei einer deutlich erhöhten
EBITDA-Marge von 13 Prozent."