Gesundheitsministerium: Nationales Impfgremium empfiehlt Auffrischungsimpfung ab 65 Jahren und für
Risikopersonen
Noch keine allgemeine Empfehlung für eine Auffrischungsimpfung Wien (OTS) - Das
Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt in seiner aktualisierten Anwendungsempfehlung eine
Auffrischungsimpfung für Personen ab 65 Jahren sowie Risikopersonen jeden Alters. Eine allgemeine
Empfehlung für eine Auffrischungsimpfung haben die Expert:innen derzeit nicht ausgesprochen. Sie erwarten
eine solche Empfehlung für den Herbst.
In der aktualisierten Anwendungsempfehlung wird eine
Auffrischungsimpfung für “Personen ab 65 Jahren und Risikopersonen ab 12 Jahren mit Vorerkrankungen
und/oder bei denen Umstände gegeben sind, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19
bedingen können, oder bei denen ein kürzerer Impfschutz zu erwarten ist, eine Auffrischungsimpfung (4.
Impfung)“ empfohlen. Die Impfung soll "frühestens 4 Monate, jedenfalls aber ab 6 Monate nach Abschluss
der Grundimmunisierung (3. Impfung) oder nach einer (PCR-bestätigten) Infektion” erfolgen.
Gesunden, immunkompetenten Personen von 12 bis 64 Jahren ist eine Auffrischungsimpfung derzeit “nicht
allgemein empfohlen”, heißt es wörtlich in der Anwendungsempfehlung. Sofern diese Altersgruppe eine
Grundimmunisierung (3 Impfungen) erhalten hat, “tendieren sie in der Regel nicht zu schweren
Verlaufsformen mit stationären Aufenthalten”. Auf persönlichen Wunsch soll aber auch diesen Personen eine
Auffrischungsimpfung nicht vorenthalten werden.
Eine allgemeine Empfehlung für die
Auffrischungsimpfung wird von den Expert:innen für den Herbst erwartet. Zu diesem Zeitpunkt wird die
Bundesregierung auch eine niederschwellige Impfkampagne in Betrieben, Vereinen, etc. starten. Alle
Bürger:innen werden zudem wieder über die Auffrischungsimpfung per Brief informiert werden.
“Alle wissenschaftlichen Studien, alle Zahlen, Daten und Fakten zeigen: Die Impfung ist der beste
Schutz gegen einen schweren Verlauf einer Corona-Erkrankung. Sie ist unsere Chance, ein Leben mit COVID
mit möglichst geringen Einschränkungen zu führen. Gemeinsam mit den Ländern sprechen wir jetzt besonders
die Über-65-Jährigen an, um sie von einer Auffrischungsimpfung zu überzeugen”, so Gesundheitsminister
Johannes Rauch.
Die Zulassung eines Variantenimpfstoffes soll ausdrücklich nicht abgewartet
werden. “Personen, für welche die Impfung empfohlen ist, sollten dabei nicht auf zukünftige, ‘neue’
Varianten-Impfstoffe warten, sondern die Impfung entsprechend den Empfehlungen holen. Die derzeit
verfügbaren Impfstoffe sind weiterhin hoch effektiv in der Vermeidung von Hospitalisierungen,
Komplikationen und schweren Krankheitsverläufen”, hält das NIG in seiner aktualisierten
Anwendungsempfehlung fest.
Kindern unter fünf Jahren empfiehlt das NIG nach wie vor keine
Impfung. “In Österreich und der EU gibt es für Kinder unter 5 Jahren derzeit noch keinen EU-zugelassenen
COVID-19 Impfstoff. Aus diesem Grund wird eine Impfung von Kindern unter 5 Jahren derzeit noch nicht
empfohlen.”