RHI Magnesita veröffentlicht Halbjahresergebnis 2021
Starke Umsatzentwicklung und positiver
Ausblick
Wien (OTS) - RHI Magnesita, der weltweit führende Anbieter von Feuerfestprodukten,
-systemen und -lösungen, veröffentlicht heute die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2021. Das Unternehmen
verzeichnet eine starke Umsatzentwicklung getragen von hoher Kundennachfrage, sieht sich jedoch aufgrund
von Unterbrechungen der Lieferkette mit Gegenwind und Margenrückgängen konfrontiert.
Anhaltende Nachfrage mit solidem Auftragsbestand bis 2022
Absatzmengen übertreffen Erwartungen des
Managements.
Herausforderungen in der globalen Lieferkette verursachten im ersten Halbjahr 2021
erhebliche Verzögerungen und höhere Frachtkosten.
Zusätzliche Lieferkettenkosten und höhere Preise
für extern zugekaufte Rohstoffe führten zu erhöhtem Preisdruck und sollen im zweiten Halbjahr über
Preiserhöhungen an Kunden weitergegeben werden.
RHI Magnesita ist auf Kurs, ein bereinigtes EBITA
von 310 Mio. € laut Prognose für 2021 zu erwirtschaften, wobei der Schwerpunkt des Ergebnisses wie
erwartet im zweiten Halbjahr liegen wird.
Strategische Initiativen sind weiterhin im Zeitplan, um ab
2022 einen jährlichen EBITA-Beitrag von 140-160 Mio. € zu leisten.
Stefan Borgas, CEO RHI Magnesita,
zu den Ergebnissen: „RHI Magnesita hat die Herausforderungen der ersten Jahreshälfte erfolgreich
gemeistert: die vergangenen Monate waren geprägt von einem starken Anstieg der Kundennachfrage, während
gleichzeitig Verzögerungen und höhere Kosten in der globalen Lieferkette entstanden sind. Dabei standen
für uns stets die Beschaffung und Lieferung von Produkten an unsere Kunden im Vordergrund. Wir haben
unsere Lagerbestände wieder aufgestockt und können so von den verbesserten Marktbedingungen und den für
das zweite Halbjahr vertraglich vereinbarten Preiserhöhungen profitieren. Wir treiben unsere
Kosteneinsparungsinitiativen weiterhin voran und sehen bereits die Erfolge, die unsere
Vertriebsstrategien bringen.“
Überblick
Die Gesundheit und Sicherheit aller
MitarbeiterInnen hat für RHI Magnesita höchste Priorität. Das Unternehmen verfolgt hinsichtlich
Sicherheit am Arbeitsplatz einen präventiven Ansatz und verzeichnet konstant niedrige
Unfallhäufigkeitsraten. COVID-19 stellte auch während der letzten Monate eine Herausforderung dar. RHI
Magnesita unterstützte die MitarbeiterInnen und deren Familien durch die Ausgabe medizinischer
Hilfsmittel und übernahm, sofern verfügbar, die Impfkosten. Insgesamt stieg die Unfallhäufigkeitsrate
leicht an auf 0,6 pro 200.000 Arbeitsstunden (H1 2020: 0,5).
Der Umsatz belief sich im ersten
Halbjahr 2021 auf 1.200 Mio. €, ein Anstieg um 2,5 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 auf berichteter
Basis. RHI Magnesita konnte die signifikanten Herausforderungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie
und die darauffolgenden Unterbrechungen der Lieferkette erfolgreich bewältigen und trieb die
längerfristigen strategischen Initiativen zur Stärkung des Unternehmens weiter voran, während in den
Endmärkten eine Erholung einsetzte.
Aufgrund branchenweiter Herausforderungen im Bereich
Seefracht konnte RHI Magnesita auf den markanten Aufwärtstrend in der Nachfrage nicht in vollem Ausmaß
reagieren. Neben einer deutlich geringeren Lieferzuverlässigkeit und höheren Frachtkosten kam es zu einer
reduzierten Rohstoffversorgung, logistischen Schwierigkeiten und langen Vorlaufzeiten. Um der starken
Kundennachfrage im zweiten Halbjahr Rechnung zu tragen, wurden Abfederungsmaßnahmen umgesetzt, die unter
anderem eine Erhöhung der Lagerbestände für Endprodukte und Rohstoffe sowie Preiserhöhungen im
Feuerfestbereich, einschließlich der Weitergabe von Frachtzuschlägen, umfassen.
Nachhaltigkeit
ist ein wesentlicher Bestandteil der langfristigen Strategie von RHI Magnesita. Die F&E-Investitionen von
50 Mio. € in Technologien zur CO2-Reduktion schreiten voran. Das Unternehmen ist eine Partnerschaft mit
Calix Limited eingegangen, um einen Calix Kalzinierer zur CO2-Abscheidung und -Speicherung an einem RHI
Magnesita Standort zu entwickeln.
Gute Fortschritte wurden auch im Hinblick auf die
angestrebte Erhöhung des Einsatzes von Sekundärrohstoffen auf 10 % bis 2025 erzielt – der Anteil wurde im
ersten Halbjahr 2021 auf 6,1 % gesteigert (FY 2020: 5 %). Der Dialog und die Zusammenarbeit mit Kunden zu
diesem Thema verbessert sich kontinuierlich.
Update zu strategischen Initiativen
Die
strategischen Initiativen bringen RHI Magnesita 2021 bereits wesentliche Verbesserungen mit einem Anstieg
des EBITA um 23 Mio. € aus laufenden Kosteneinsparungsmaßnahmen.
Im Rahmen des
Produktionsoptimierungs-Plans soll die Dolomit-Rohstoffproduktion in Hochfilzen, Österreich, im vierten
Quartal 2021 planmäßig starten, die Installation eines Ofens ist derzeit im Gange.
In Radenthein,
Österreich, wurden zusätzliche automatische Pressen und unbemannte Fahrzeuge installiert; weitere
Investitionen in die Kapazitätserhöhung sollen im zweiten Halbjahr 2022 abgeschlossen werden.
In
Brumado, Brasilien, sollen die Erd- und Fundamentarbeiten vor der Installation des neuen Drehrohrofens
bis Ende 2021 abgeschlossen sein.
In Contagem, Brasilien, erfolgt derzeit die Inbetriebnahme neuer
Pressen, die bereits erste Vorteile bringen; das vollständige Upgrade soll im ersten Halbjahr 2022
abgeschlossen sein.
In Urmitz, Deutschland, erfolgt eine Kapazitätserweiterung mit der Installation
eines neuen Tunnelofens, die entsprechenden Arbeiten starteten im ersten Halbjahr 2021.
RHI
Magnesita hat die Vertriebsstrategien im ersten Halbjahr 2021 konsequent vorangetrieben und das
Lösungsmodell weiterentwickelt, den Absatz von Flow-Control-Produkten erhöht und gezielt neue Märkte
anvisiert. Digitale Produkte, Services und Heat-Management-Solutions unterstützen in diesen Bereichen das
Umsatzwachstum.
Ausblick
Das Umsatzwachstum sollte sich auch im zweiten Halbjahr durch einen
soliden Auftragsbestand, der die erhöhte Nachfrage seitens Kunden in der Stahl-, Zement-, Glas- und
Nichteisenmetallindustrie widerspiegelt, fortsetzen. Im zweiten Halbjahr wird mit der Umsetzung der
Preiserhöhungen vor dem Hintergrund höherer Rohstoffpreise, einer hohen Nachfrage nach Feuerfestprodukten
und der Weitergabe der zusätzlichen Frachtkosten an Kunden eine Verbesserung der Feuerfestmargen
erwartet. Insgesamt ist RHI Magnesita weiterhin auf Kurs, im Einklang mit der Prognose für 2021 ein
bereinigtes EBITA von 310 Mio. € zu erzielen, wobei der Schwerpunkt des Ergebnisses im zweiten Halbjahr
liegen wird.