RHI Magnesita prüft weiterhin Übernahme der türkischen Kumas Bei makroökonomischer Entwicklung und
bei Kunden-Endmärkten gibt es "einige Unsicherheiten" - Solide Handelsentwicklung in Q1 - Vorstand
belässt Ausblick für 2019 unverändert
Der in London und Wien börsennotierte
Feuerfestprodukte-Hersteller RHI Magnesita ist weiterhin an der türkischen Kumas Manyezit Sanayi AS
interessiert und prüft eine potenzielle Übernahme. Im Februar hatte der Feuerfesthersteller über
exklusive Verkaufsverhandlungen mit den Kumas-Eigentümern Yildiz Holding und Gözde Girisim berichtet.
Man werde "den Markt zu gegebener Zeit entsprechend informieren", teilte RHI Magnesita am
Mittwoch in seinem Trading Update mit. Eine "solide Handelsperformance" im ersten Quartal macht den
Feuerfesthersteller zuversichtlich für das Gesamtjahr. Bei der makroökonomischen Entwicklung und bei
Kunden-Endmärkten gebe es hingegen "einige Unsicherheiten". Das RHI-Management will deswegen das
Anlagenvolumen und die Produktionskosten genau im Blick behalten. Der Vorstand belässt den Ausblick für
2019 aber unverändert.
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Stahl blieb im ersten Quartal 2019 im
Vergleich zum Vorjahresquartal unverändert. Das Erlöswachstum in Nordamerika und Asien habe eine
schwächere Absatzentwicklung in Europa und Südamerika ausgeglichen. Die Sparte Industrial Division hat
sich laut dem Feuerfesthersteller im ersten Quartal "stark entwickelt" und die Dynamik des zweiten
Halbjahres 2018 fortgesetzt. RHI Magnesita verzeichnete vor allem höhere Umsätze im Zementbereich in
China und in Südamerika.
Der Ausblick von RHI Magnesita für die Rohstoffpreise bleibt
weitgehend stabil. Der Konzern hat eine Preiserhöhung von 5 Prozent für das gesamte Produktportfolio
angekündigt. Aufgrund der Vorlaufzeiten werde dies jedoch im Jahr 2019 nur begrenzte Auswirkungen haben.
Der Feuerfesthersteller sieht sich auf Kurs, die Synergieziele von mindestens 90 Mio. Euro im Jahr 2019
und 110 Mio. Euro bis 2020 zu realisieren. Die österreichische RHI hat im Herbst 2017 mit dem
brasilianischen Mitbewerber Magnesita fusioniert. RHI Magnesita beschäftigt weltweit rund 14.000
Mitarbeiter in 35 Werken und hat über 70 Vertriebsniederlassungen.