Bei den Corporate Bonds steuert die Wiener Börse
im Jahr 2019 auf einen Rekord zu. Heuer werden bereits 80 neue Corporate Bonds mit einem Volumen von
knapp 13,3 Mrd. EUR gelistet. Mit AS Roma (275 Mio. EUR) sowie Russian Railways (212 Mio. EUR) können
auch namhafte Unternehmen mit Sitz außerhalb Österreichs gewonnen werden. Auch bei den Green Bonds gibt
es Neuzugänge. Die RBI listet bereits den dritten Green Bond; das Volumen der Benchmark-Anleihe beläuft
sich auf 750 Mio. EUR. In den nächsten Tagen kommt auch der OeKB Sustainability Bond neu auf den
Kurszettel. Insgesamt sind an der Wiener Börse derzeit 3.625 Bonds handelbar, ebenfalls ein
Höchststand.
Monatsumsatz stabil über 5-Jahres-Durchschnitt
In einem von
Herausforderungen wie Brexit und Handelsstreit geprägten Börsen-Umfeld sinken die Börsenumsätze
europaweit zwischen 9 und 20 %. Zum Ende des dritten Quartals liegt der Aktienumsatz der Wiener Börse bei
47,03 Mrd. EUR. Das entspricht einem Rückgang von 9,8 % verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (52,12 Mrd.
EUR). Der durchschnittliche Monatsumsatz 2019 beläuft sich auf 5,22 Mrd. EUR und liegt damit über dem
Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (2014-2018 Q1 Q3: 5 Mrd. EUR). Das zweitgrößte Segment, der 2017
eingeführte global market, erfreut sich bei Anlegern hoher Beliebtheit. Die Umsätze in diesem Segment
liegen derzeit bei 1,52 Mrd. EUR (+55,89 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).
Mit ihrer
Initiative zum Handel an österreichischen Feiertagen wirkt die Wiener Börse weiteren Umsatzrückgängen
aktiv entgegen. 2019 kann an vier österreichischen Feiertagen gehandelt werden. Ein wichtiger Schritt für
die Wiener Börse, deren Handelsumsätze zu rund 84 % aus dem Ausland kommen (32,2 % Großbritannien, 17,4 %
Deutschland, 15,7 % Frankreich). Das Angebot wird gut angenommen. Die Umsätze an Maria Himmelfahrt (15.
August 2019) entsprechen jenen eines regulären Handelstages. Gleichzeitig verzeichnet die Wiener Börse an
diesem Tag die meisten Systemzugriffe in diesem Jahr (8.559.313 Transaktionen). Dazu Ludwig Nießen, COO &
CTO der Wiener Börse: „Wir rüsten unsere Infrastruktur laufend auf, um dem steigenden
Transaktionsaufkommen immer einen Schritt voraus zu sein. Als Infrastrukturanbieter sind wir exzellent
positioniert.“