Der voestalpine-Konzern konnte die Nettoerlöse im 2Q17/18 im
Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich um 30% auf EUR 161,4 Mio. steigern und lag damit über unseren
Erwartungen aber innerhalb des Konsensus. Der Rückgang im Vergleich zum 1Q17/18 ist auf die Saisonalität
in den Sommermonaten zurückzuführen.
Die Umsatzerlöse konnten im 2Q17/18 im Vergleich zum
Vorjahresquartal um 15,8% gesteigert werden. Neben höheren Produktpreisen trugen auch Mengenausweitungen
sowie ein verbesserter Produktmix zu dieser positiven Entwicklung bei, die grundsätzlich von allen vier
Divisionen getragen war. Die stärkste Steigerung gelang der Steel Division (+25% j/j), die von guter
Mengenkonjunktur und steigenden Preisen getragen wurde. Unterstützung lieferte die erfolgreiche
Implementierung von Antidumpingzöllen auf EU-Ebene.
Das operative Ergebnis (EBITDA) des
voestalpine-Konzerns steigerte sich im 2Q17/18 aufgrund des starken Umsatzwachstums und
Effizienzverbesserungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22,7% und lag damit leicht über unseren
Schätzungen. Die EBITDA-Marge erhöhte sich um 0,8% auf 14,9% und markierte damit den höchsten Wert seit
2008/09. Dass das neue HBI-Werk in Texas im 2Q17/18 aufgrund der Umweltauswirkungen des Wirbelsturms
Harvey einen längeren Betriebsstillstand hinnehmen musste, hatte keine größeren Auswirkungen auf das
Ergebnis.
Ausblick
Das anhaltende Wachstum bei bei Umsatz und Ergebnissen bleibt
ungebrochen. Der Automobilsektor sollte weiterhin stark bleiben. Der Öl und Gas-Sektor hat sich
volumensseitig erholt, die Preise sollten in den nächsten Quartalen nachziehen. Bei den Rohstoffpreisen
ist aktuell ein Rückgang zu verzeichnen, dieser Trend könnte sich aber in den Wintermonaten wieder
drehen. Im Großen und Ganzen hat das starke Ergebnis im 2Q17/18 unsere positive Einschätzung der Aktie
bestätigt. Im Conference Call wurde außerdem eine bullische Aussicht für 2017/18 und auch 2018/19 in den
Raum gestellt.
Credit Suisse passt Gewinnschätzung an Votum bleibt "Neutral"
Die Wertpapierexperten der
Credit Suisse haben ihr Kursziel für die Aktien des Stahlkonzerns voestalpine mit 50,0 Euro bestätigt.
Zum Vergleich: Am Freitagnachmittag notierten die voestalpine-Titel an der Wiener Börse mit minus 0,41
Prozent bei 48,50 Euro.
Das Anlagevotum blieb ebenfalls unverändert bei "Neutral". Die
Analysten begründen dies mit dem schon starken Aktienpreis. Allerdings wurden die Gewinnschätzungen
angepasst.
Das Experten-Team um James Gurry hob den Ausblick für das operative Ergebnis (Ebit)
für das Gesamtjahr 2019 um 34 Prozent und für 2020 um 38 Prozent an. Als Grund führen die Analysten den
starken Ausblick auf den Stahlmarkt an. Zur Jahreswende sehen sie Potenzial für fallende Einkaufskosten
für Eisenerz, was der europäischen Industrie zu Gute kommen dürfte.
Beim Gewinn je Aktie
erwarten die Credit Suisse-Analysten 4,02 Euro (zuvor 3,98 Euro) für 2017/18, sowie 4,67 (3,23) bzw. 5,60
(3,78) Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 1,60 Euro für
das Geschäftsjahr 2017/18 und jeweils 1,80 Euro je Titel für die beiden Folgejahre.
Credit Suisse passt Gewinnschätzung an Votum bleibt "Neutral"
Die Wertpapierexperten der
Credit Suisse haben ihr Kursziel für die Aktien des Stahlkonzerns voestalpine mit 50,0 Euro bestätigt.
Zum Vergleich: Am Freitagnachmittag notierten die voestalpine-Titel an der Wiener Börse mit minus 0,41
Prozent bei 48,50 Euro.
Das Anlagevotum blieb ebenfalls unverändert bei "Neutral". Die
Analysten begründen dies mit dem schon starken Aktienpreis. Allerdings wurden die Gewinnschätzungen
angepasst.
Das Experten-Team um James Gurry hob den Ausblick für das operative Ergebnis (Ebit)
für das Gesamtjahr 2019 um 34 Prozent und für 2020 um 38 Prozent an. Als Grund führen die Analysten den
starken Ausblick auf den Stahlmarkt an. Zur Jahreswende sehen sie Potenzial für fallende Einkaufskosten
für Eisenerz, was der europäischen Industrie zu Gute kommen dürfte.
Beim Gewinn je Aktie
erwarten die Credit Suisse-Analysten 4,02 Euro (zuvor 3,98 Euro) für 2017/18, sowie 4,67 (3,23) bzw. 5,60
(3,78) Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 1,60 Euro für
das Geschäftsjahr 2017/18 und jeweils 1,80 Euro je Titel für die beiden Folgejahre.
RBC Capital erhöht für voestalpine die Empfehlung von
Sectorperformer auf Outperformer - und das Kursziel von 47,0 auf 55,0 Euro. RCB bestätigt das Kaufen
- und erhöht das Kursziel von 45,0 auf 53,5 Euro.
RBC Capital hebt Votum auf "Outperform" Kursziel von 47,0 auf 55,0 Euro gesteigert
Die
Wertpapierexperten der Royal Bank of Canada (RBC) haben ihr Anlagevotum für die Aktien der voestalpine
von "Sector Perform" auf "Outperform" angehoben. Auch das Kursziel wurde von 47,0 auf 55,0 Euro nach oben
revidiert.
Um die solide Performance des Unternehmens und den positiven Ausblick des
voestalpine-Managements zu reflektieren, hat das RBC-Expertenteam rund um Ioannis Masvoulas seine
Erwartungen für den heimischen Stahlkonzern angehoben. Dementsprechend erwarten die Analysten nun beim
operativen Ergebnis (Ebit) für die Geschäftsjahre 2018/19 und 2019/20 um jeweils rund 14 Prozent mehr.
Auch die Prognosen für den Free Cashflow sowie für den Gewinn je Aktie wurden nach oben geschraubt.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die RBC-Analysten nun 4,24 (zuvor: 3,83) Euro für 2017/18, sowie
4,58 (zuvor: 3,86) bzw. 5,05 (zuvor: 4,19) Euro für die beiden Folgejahre. Die Prognosen für die
Dividende wurden ebenfalls deutlich gesteigert. Die aktuelle Dividendenschätzung je Titel beläuft sich
auf 1,70 (zuvor: 1,15) Euro für 2017/18, sowie 1,83 (zuvor: 1,20) bzw. 2,02 (zuvor: 1,25) Euro für
2018/19 bzw. 2019/20.
voestalpine erwartet keinen Durchbruch bei Stahlgipfel Eder: "Meine Erwartungen tendieren gegen
Null" - voestalpine will Kosten weiter senken - Kein Personalabbau geplant
Vor dem heutigen
Stahlgipfel der G-20-Staaten in Berlin hat der österreichische voestalpine-Konzern Hoffnungen auf einen
entschiedenen Kampf gegen die weltweiten Überkapazitäten gedämpft.
"Ich schätze die Initiative
Deutschlands", sagte Vorstandschef Wolfgang Eder am Mittwochabend vor Journalisten in Düsseldorf. Es sei
gut, dass jemand das Thema wieder vorantreibe. "Meine Erwartungen, dass es zu wirklichen Maßnahmen gegen
Überkapazitäten kommt, tendieren gegen Null." Der Manager verwies auf Zahlen der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Danach sind die Überkapazitäten der
Schwerindustrie in den letzten Jahren weiter gestiegen.
Im Rahmen der auslaufenden deutschen
G-20-Präsidentschaft berät die deutsche Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries mit ihren Kollegen aus den
wichtigsten Industrie- und Schwellenländern über die Frage. Der Branche um Weltmarktführer ArcelorMittal
und den deutschen Stahlkochern Thyssenkrupp und Salzgitter sind vor allem die Importe aus China, dem mit
Abstand größten Produzenten der Welt, ein Dorn im Auge.
voestalpine-Chef Eder zitierte
OECD-Angaben, wonach die weltweiten Kapazitäten der Stahlindustrie bei rund 2,4 Mrd. Tonnen lägen, der
Verbrauch aber nur bei etwa 1,6 Mrd. Tonnen. Von den Überkapazitäten in Höhe von 800 Mio. Tonnen
entfielen allein 500 Mio. Tonnen auf China. Europa spiele aber auch eine Rolle. Die Kapazitäten in Höhe
von rund 200 Mio. Tonnen seien schätzungsweise um 30 bis 40 Mio. Tonnen zu hoch.
Auch im
kommenden Geschäftsjahr will die voestalpine die Kosten in dreistelliger Millionenhöhe senken. "Sie
können davon ausgehen, dass wir auch in 2018/19 erneut 300 Mio. Euro einsparen werden", sagte Eder. Ein
Personalabbau sei nicht geplant. Der Konzern profitiere unter anderem von neuen Anlagen, die effizienter
arbeiteten, oder von Maßnahmen im Logistikbereich. "Es ist eine Vielzahl von Maßnahmen."
Eder
äußerte sich auch zu dem in der Schwerindustrie heiß diskutierten Thema Konsolidierung. "Entscheidend für
die Zukunft der Industrie in Europa kann niemals das simple Denken in Masse, etwa in Millionen Tonnen
sein, sondern muss die Ausrichtung auf Innovation, Qualität und damit Profitabilität sein - das gilt auch
und ganz besonders für die Stahlindustrie." Die voestalpine beteilige sich daher auch nicht an
Konsolidierungsschritten. Auf die Frage, ob voestalpine an Teilen des geplanten Joint Ventures von
Thyssenkrupp und Tata Steel interessiert sein könnte, sagte Eder: "Wir werden nicht in nennenswerte neue
Stahlkapazitäten investieren, weder durch Zukäufe noch durch Erweiterungen der eigenen Anlagen."
Heute stieg die Aktie der voestalpine seit langer Zeit wieder über € 50,-, auch wenn sie dann wieder
unter € 50,- schloss. Höchststand 50,64. Wie ist eure Einschätzung für den weiteren Kursverlauf?
>Heute stieg die Aktie der voestalpine seit langer Zeit wieder >über € 50,-, auch wenn sie
dann wieder unter € 50,- schloss. >Höchststand 50,64. >Wie ist eure Einschätzung für den
weiteren Kursverlauf?
Wenn ich das wüßte... aber voestalpine ist eine der Aktien meines
Altbestands von der ich mich ungern trennen würde.
>Heute stieg die Aktie der voestalpine seit langer Zeit wieder >über € 50,-, auch wenn sie
dann wieder unter € 50,- schloss. >Höchststand 50,64. >Wie ist eure Einschätzung für den
weiteren Kursverlauf?
Hach, Dich gibts auch noch - wie schön .
Du weißt ja,
Einschätzungen sind so eine Sache - aber bei VÖST gilt jedenfalls: Ein Basisinvestment in Österreich, die
machen seit geraumer Zeit vieles richtig und sind extrem stark positioniert am Markt. Aktuell wissen sie
kaum, wohin mit dem Geld, wie man so hört.
Der Aufwärtstrend ist stark (sekundär seit 2016,
primär der Kanal seit 2009! wurde nach oben verlassen), aber All Time Highs gibts noch keine und auch die
Konjunkturseite schreit noch nicht extrem - ich sehe keinen Grund ein Stück abzugeben, wieso soll nicht
noch eine Beschleunigung erfolgen?
>>Heute stieg die Aktie der voestalpine seit langer Zeit >wieder >>über € 50,-,
auch wenn sie dann wieder unter € 50,- >schloss. >>Höchststand 50,64. >>Wie
ist eure Einschätzung für den weiteren Kursverlauf? > >Hach, Dich gibts auch noch - wie
schön . > >Du weißt ja, Einschätzungen sind so eine Sache - aber bei VÖST >gilt
jedenfalls: Ein Basisinvestment in Österreich, die machen >seit geraumer Zeit vieles richtig und
sind extrem stark >positioniert am Markt. Aktuell wissen sie kaum, wohin mit dem >Geld,
wie man so hört.
Ich hätte da eine Kontonummer welche sich über eine Sonderdividende
freuen würde
Societe Generale hebt die Empfehlung für voestalpine von Neutral
auf Kaufen an - und das Kursziel von 41,3 auf 58,7 Euro - das höchste aller Kursziele.
@Alptraum Ja, mich gibt's noch. Was ist eigentlich mit Vecernicek?
@all Zur
Zeit ist voestalpine bei 53,32. Schätzt mal, steigt sie bis zu den Quartalszahlen über € 60,?? oder
bleibt sie drunter? Eigentlich wollte ich ja bei € 58,?? verkaufen.
>Wer wird eurer Meinung nach der Nachfolger von Wolfgang >Eder? >Ich denke das wird
Mitte des Jahres über die Bühne gehen. > >Herbert Eibensteiner oder Robert Ottel?
oder Kainersdorfer, wobei seine Division nicht so gut läuft. Dafür ist er ganz gut vernetzt.
Eibensteiner hat aus meiner Sicht die besten Karten, auch die wichtigste Division und Funktion
dzt.
voestalpine-Chef Eder übernimmt Aufsichtsratmandat bei
Infineon Zeitlicher Aufwand "überschaubar" - Erst zweites externes Mandat - Zwei Österreicher
drücken einander bei DAX-Konzern die Klinke in die Hand
voestalpine-Chef Wolfgang Eder
übernimmt ein Mandat als Aufsichtsrat beim im Deutschen Aktienindex (DAX) notierten Halbleiterhersteller
Infineon. Mittelfristig soll er dort den Vorsitz übernehmen. "Der zeitliche Aufwand als
Infineon-Aufsichtsrat ist überschaubar und damit vollkommen unabhängig von der Funktion des
Vorstandsvorsitzenden der voestalpine AG zu sehen", betont Eder aus diesem Anlass.
"Infineon
genießt international einen großartigen Ruf, ist hervorragend geführt, hat hochkompetente Mitarbeiter und
eine Spitzenposition am Markt", streut Eder dem Unternehmen, das er gemeinsam mit anderen kontrollieren
soll, Rosen.
Bisher hat Eder (65) nur eine Aufsichtsratsfunktion außerhalb seines eigenen
Konzerns inne, nämlich bei der Oberbank. Auch seine internationalen Verbandspräsidentschaften laufen aus.
Eder war von 2009 bis 2014 Vorsitzender des europäischen Stahlverbandes Eurofer und von 2016 bis 2017
zwei Jahre lang Präsident des Weltstahlverbands worldsteel.
Daher habe er noch zeitlichen
Spielraum, heißt es bei der voestalpine. Hilfreich sei auch, dass die beiden Firmen einige Ähnlichkeiten
aufwiesen: Von der Internationalisierungsstrategie über die Weltmarktführerschaft in einzelnen Bereichen
bis hin zur Technologiegetriebenheit.
Während eine einfache Aufsichtsratsmitgliedschaft laut
Experten tatsächlich mit einem "überschaubaren" Aufwand verbunden ist, sieht dies im Falle des Vorsitzes
im Gremium anders aus. Das Kontrollgremium eines DAX-Konzerns zu führen gilt als arbeitsaufwendig. Eders
Vertrag als Vorstandsvorsitzender bei der voestalpine läuft noch bis zum 31. März 2019. Bis Sommer 2018
wird über eine Verlängerung seines Vorstandsvertrags entschieden.
Sollte - wie wohl als sicher
gelten darf - Eder am 22. Februar von der Hauptversammlung von Infineon als Aufsichtsratsmitglied
bestellt werden, wird ein Österreicher dem anderen die Klinke in die Hand drücken. Denn der Posten wird
frei, weil Wolfgang Mayrhuber (70), früher unter anderem Lufthansa-Chef, sein Mandat als
Aufsichtsratsvorsitzender zurücklegt.
Als Aufsichtsratschef folgt auf Mayrhuber zwar vorerst
der Rechtsanwalt Eckart Sünner, seit 2007 im Infineon-Aufsichtsrat. Aber der Aufsichtsrat des
Unternehmens, der Eder als neues Mitglied vorgeschlagen hat, "sieht ihn als hervorragend geeignet an, den
Aufsichtsratsvorsitz mittelfristig zu übernehmen", wie es in einer Aussendung heißt. Die weitere
Entwicklung im Infineon-Aufsichtsrat ist damit vorgezeichnet, auch wenn offiziell noch offen ist, was
"mittelfristig" heißt.
voestalpine und ihre Partner erhalten grünes Licht für den Bau der weltweit größten industriellen
Wasserstoffpilotanlage in Linz
Die voestalpine gilt in ihrer Branche seit Jahren als
Benchmark und Innovationstreiber in den Bereichen Umwelt und Energieeffizienz. Nun kann der Technologie-
und Industriegüterkonzern einen weiteren Schritt in Richtung Realisierung des EU-geförderten
Forschungsprojektes „H2FUTURE“ abhaken: Das Amt der oberösterreichischen Landesregierung genehmigte als
zuständige UVP-Behörde kürzlich den Bau der weltweit größten Pilotanlage ihrer Art zur CO2-freien
Herstellung von Wasserstoff am Standort Linz. Damit legt der Konzern gemeinsam mit fünf Projektpartnern
den Grundstein für ein weiteres richtungsweisendes Forschungsvorhaben in Bezug auf die Dekarbonisierung
der Stahlerzeugung.
Mit dem positiven Behördenbescheid fällt der Startschuss für die
Realisierung der neuen Wasserstoffelektrolyseanlage am Linzer Werksgelände der voestalpine. Im Detail
handelt es sich dabei um die derzeit größte und modernste Anlage zur Erzeugung von „grünem“ – sprich
CO2-freiem – Wasserstoff. Mit dem EU-geförderten 18-Millionen-Euro-Projekt wird künftig unter anderem an
den Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff in den einzelnen Prozessstufen der Stahlherstellung
geforscht.
Erforschung von „Breakthrough-Technologien“
Wolfgang Eder,
Vorstandsvorsitzender: “Sowohl die Industrie als auch die Energieversorger sind angesichts der EU-Klima-
und Energieziele bis 2030 mit großen energiepolitischen Herausforderungen konfrontiert, die grundlegende
technologische Veränderungen erfordern. Die voestalpine geht schon seit Jahren den Weg der schrittweisen
Dekarbonisierung in der Stahlproduktion und stellt mit dieser Wasserstoffpilotanlage endgültig die
Weichen in Richtung Erforschung echter ‚Breakthrough‘-Technologien.„
Langfristiges Ziel sei
es, von Kohle bzw. Koks über nachfolgende Brückentechnologien mit Erdgas (z. B. in der
Direktreduktionsanlage in Texas) in den Produktionsprozessen zur Anwendung von „grünem“ Wasserstoff zu
gelangen. Großindustriell einsetzbar werden diese Prozesse realistischer Weise frühestens in etwa zwei
Jahrzehnten sein.
Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender: “Zudem kann eine
Technologieumstellung nur unter der Voraussetzung erfolgen, dass erneuerbare Energie in ausreichendem
Umfang und zu konkurrenzfähigen Bedingungen als Basis zur Verfügung steht.„
Baubeginn schon
in den nächsten Wochen
Errichtet wird die Pilotanlage in einem neuen Gebäude in unmittelbarer
Nähe des voestalpine-Kraftwerks am Standort Linz.
Herbert Eibensteiner, Vorstandsmitglied der
voestalpine AG und Leiter der Steel Division:“Nach dem Vorliegen der Behördengenehmigungen kann nun mit
der konkreten Umsetzung und den ersten vorbereitenden Bauarbeiten begonnen werden. Nicht nur für die
voestalpine, sondern auch für Linz stellt die Realisierung dieser Forschungseinrichtung ein
technologisches Leuchtturmprojekt und eine wichtige Investition in die Zukunft der Region dar. „
Bereits im kommenden Sommer sollen die einzelnen Anlagenkomponenten geliefert und noch binnen
Jahresfrist der Testbetrieb gestartet werden.
Kernstück der neuen Forschungsanlage wird das
weltweit größte PEM („Proton Exchange Membrane“)-Elektrolysemodul mit sechs Megawatt Anschlussleistung
sein, womit 1.200 Kubikmeter Wasserstoff pro Stunde produziert werden können. Das vom Projektpartner
Siemens entwickelte Aggregat wird einen höheren Wirkungsgrad als bisherige vergleichbare Anlagen
erreichen. Beim Protonen-Austausch-Membran-Elektrolyseur wird Wasser mit Hilfe von elektrischer Energie –
in diesem Fall mit Strom aus erneuerbaren Quellen des Projektpartners Verbund – in seine Grundkomponenten
Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Ziel von „H2FUTURE“ ist es, diese nächste Entwicklungsstufe der
PEM-Technologie im industriellen Maßstab sowie den Einsatz der Anlage im Rahmen des Regelenergiemarktes
zu testen.
Über „H2FUTURE“
Das Projektkonsortium „H2FUTURE“ besteht aus
voestalpine, VERBUND und Siemens sowie Austrian Power Grid (APG) und den wissenschaftlichen Partnern
K1-MET (Kompetenzzentrum für metallurgische und umwelttechnische Verfahrensentwicklung) sowie ECN (Energy
research Centre of the Netherlands). Das Projekt wird im Rahmen des Horizon 2020-Programmes von der
EU-Kommission („Joint Undertaking Fuel Cells and Hydrogen“) bis 2021 finanziell gefördert.
Ja, das ist ein tolles Projekt. In Mainz seht schon eine solche Forschungsanlage.
Heute
schreiben die OÖ-Nachrichten, dass Eder eine weitere Periode Vorstandsvorsitzender bleiben will. Ob
er in dem Artikel versehentlich oder mit Absicht ein Jahr jünger gemacht wurde? Er wird jedenfalls
Anfang Februar 2018 - 66 Jahre alt.
Ich persönlich denke, dass er mit seiner Frau in Pension
gehen wird, sein Aufsichtsratsmandat bei Infineon wahrnimmt und dort nach 2 Jahren
Aufsichtsrat-Vorsitzender wird.
Nahtlos nach der Pensionierung in den Aufsichtsrat der
voestalpine zu wechseln und anschließend auch den Vorsitz zu übernehmen, könnte eintreten, halte ich eher
für unwahrscheinlich.
>Ja, das ist ein tolles Projekt. >In Mainz seht schon eine solche Forschungsanlage. > >Heute schreiben die OÖ-Nachrichten, dass Eder eine weitere >Periode
Vorstandsvorsitzender bleiben will. >Ob er in dem Artikel versehentlich oder mit Absicht ein
Jahr >jünger gemacht wurde? >Er wird jedenfalls Anfang Februar 2018 - 66 Jahre alt.
>>Ja, das ist ein tolles Projekt. >>In Mainz seht schon eine solche Forschungsanlage. > > >Wer betreibt die? Dachte Voest ist hier Pionier? >
Die
Anlage in Mainz scheint mehr den Zweck zu haben, Überschußstrom zu verwurschten. Bei der Voest-Anlage
dürfte das nur Mittel zum eigentlichen Zweck sein.
>>>Ja, das ist ein tolles Projekt. >>>In Mainz seht schon eine solche
Forschungsanlage. >> >> >>Wer betreibt die? Dachte Voest ist hier
Pionier? >> > >Die Anlage in Mainz scheint mehr den Zweck zu haben, >Überschußstrom zu verwurschten. Bei der Voest-Anlage dürfte >das nur Mittel zum
eigentlichen Zweck sein. > >https://www.siemens.com/press/de/feature/2014/corporate/2014-05-energiepark-mainz.php
Ja, da gehts nur um die Elektrolyse. Wenn die voestalpine es schaffen sollte Wasserstoff im
industriellen Maßstab in die Stahlerzeugung zu integrieren wäre das ähnlich revolutionär wie seinerzeit
das LD-Verfahren.
Die Voest wird in einem Jahrzehnt ein CO2 Problem bekommen. Zukünftig wird man einfach nicht
mehr so viel Kohle/Koks einsetzen können. Das ist die Maßnahme dagegen.
voestalpine setzt langfristig auf Wasserstoff Aber auch bei Batterietechnik im Geschäft -
"Automotive" sollte nicht über 40 Prozent des Umsatzes ausmachen - Ziel ist großindustrielle
Wasserstoffproduktion "Ende der 2020er Jahre"
Die langfristige Zukunft des Automobils liegt im
Wasserstoffantrieb, erwartet voestalpine-Chef Wolfgang Eder. Denn batteriebetriebene Fahrzeuge brächten
nicht das gewünschte Maß an Nachhaltigkeit. Auch wenn im Moment viel Geld in die Infrastruktur für
strombetriebene Fahrzeuge gesteckt werde, forsche die Autoindustrie heftig an Wasserstoff-Lösungen. Und
auch die voestalpine sei hier sehr aktiv.
Die voestalpine macht derzeit fast ein Drittel des
Umsatzes mit Zulieferungen an die Autoindustrie. Trotz boomender Nachfrage will Eder den Anteil unter 40
Prozent halten, um nicht von einer Sparte zu sehr abhängig zu werden. Dabei könne sein Unternehmen auch
bei batteriebetriebenen Autos Produkte beisteuern, die die Konkurrenz nicht im Programm habe. Dazu gehört
der Rahmen, mit dem die Batterien im Auto fixiert werden. Dafür entwickelt die voestalpine einen
Spezialstahl, der zehn Mal so hart ist wie normaler Stahl (2.000 Megapascal anstelle von 200 bis 400
Megapascal). Noch sei man bei 1.600 Megapascal, aber "wir sind zuversichtlich, dass wir das in den
nächsten zwölf Monaten schaffen, denn in 18 Monaten müssen wir liefern", so Eder.
Das
extrastabile Material soll bei einem Unfall Verformungen und damit einen Brand verhindern. Mit 14
Autoherstellern gebe es Gespräche für die Zulieferung dieses Materials. Die Voest liefert aber auch
besonders dünne Stahlbänder (0,25 bis 0,30 mm dick) für Elektromotoren und andere
Leichtbaukomponenten.
Noch hat Wasserstoff das Problem, dass er hoch explosiv ist. Bis 2035
rechnet Eder damit, dass Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit Wasserstoff aus dem Weg geräumt sind.
Bis dahin hofft die voestalpine auch in der großindustriellen Produktion von Wasserstoff tätig zu sein.
Das erste große Pilotprojekt ist vor kurzem genehmigt worden und sollte 2019 mit der Produktion beginnen;
geht alles gut soll etwa 2021 eine "wesentlich größere" Anlage folgen und wenn man auch da die
Technologie im Griff hat, ist "Ende der 2020er Jahre" eine Großanlage geplant.
Eder hat früher
schon klargemacht, dass die voestalpine als Stahlerzeuger die CO2-Vorgaben langfristig nicht mit fossilen
Brennstoffen einhalten könne. Wenn die voestalpine ganz von Kokskohle auf Strom umstellte, würde das
Unternehmen in etwa 50 Prozent des österreichischen Strombedarfs zusätzlich brauchen, also 30 neue
Donaukraftwerke. Da wäre der Umstieg auf Wasserstoff eine ökologisch und energetisch interessante
Alternative. Auch das neue Werk in Texas ist bereits so gebaut, dass Wasserstoff zumindest beigemischt
werden kann.
Eder wünscht sich auch von der österreichischen Regierung eine "Ansage", dass der
Umstieg auf Wasserstoff gefördert wird. Wobei es nur um eine Förderung für den Umstieg, nicht um eine
dauerhafte Unterstützung gehe, versicherte er am Montagabend vor Journalisten in Wien.
Sorge wegen US-Handelspolitik geringer
geworden - Zweifel, ob versprochene Infrastrukturprogramme wirklich kommen
Die Ankündigungen
von US-Präsident Trump, unter dem Motto "America first" US-Firmen vorzuziehen und alle zu bestrafen, die
mit Russland Geschäfte machen, sieht voestalpine-Chef Eder inzwischen deutlich entspannter. Es habe sich
wohl die Erkenntnis durchgesetzt, dass auch die USA für ihre Sicherheit auf den Import gewisser
Stahlsorten angewiesen sei. Die USA bleibt für die Voest ein Zukunftsmarkt.
Auch Sanktionen
gegen Firmen, die im russischen Energiesektor Geschäfte machen, werden inzwischen von der US-Regierung
deutlich verwässert, so Wolfgang Eder. Dazu komme, dass die Rohr-Lieferungen der voestalpine für das
Pipelineprojekt Nord Stream fast abgeschlossen seien und das Russland-Geschäft der Voest danach kaum mehr
ins Gewicht falle.
Das angekündigte Infrastrukturprogramm der USA "wäre schön", so Eder. Er
zweifelt allerdings daran. Denn ähnliche Programme seien schon unter Donald Trumps Vor-Vorgänger George
Bush angekündigt und nie umgesetzt worden. Insbesondere beim Ausbau der Bahn hätte die voestalpine gute
Chancen.
Klare Vorstellungen zum österreichischen Wirtschaftsprogramm hat Eder auch. "Endlich"
sei eine integrierte Energie- und Klimapolitik bis 2030 angekündigt. "Was auf EU-Ebene nötig ist, wird
gemacht", verspricht Eder, aber es solle kein "Golden Plating" geben, also keine nationalen
österreichischen Verschärfungen in Österreich. Auch erhofft er sich Unterstützung für den langfristigen
Umstieg auf Wasserstoff als CO2-freien Energieträger.
Arbeitszeitflexibilisierung bleibt ein
wichtiges Anliegen. Es reiche nicht, dass auch jetzt schon gewisse Flexibilisierungen irgendwie ermöglich
werden, weil diese nur "Standards unter Nachsicht aller Taxen" seien und teilweise "am Rande der
Legalität". Die Ankündigungen der Regierung dazu seien zwar positiv, aber "bisher wurde nur etwas dazu
gesagt. Wir warten auf die Taten".
Auch hofft Eder darauf, dass die neue Regierung die Wiener
Börse stärkt. Die größten heimischen Unternehmen seien dort notiert, hätten aber zum Glück angesichts
guter Geschäfte zuletzt kein Kapital gebraucht. Derzeit könne die Börse Wien von ihren Voraussetzungen
her nicht mit der Schweizer Börse oder anderen internationalen Börsen mithalten. Börsengänge oder
Kapitalerhöhungen in Wien werde es erst geben, "wenn sich die Voraussetzungen ändern".
Lob
gibt es von Eder für das Forschungsfinanzierungsgesetz mit einer dauerhaften Forschungsquote von 3,76
Prozent - wenn er sich auch eine Quote von 4 Prozent wünschen würde.
Die USA sind neben China der wichtigste Wachstumsmarkt
der voestalpine. In den USA gibt es 47 Standorte, Donald Trump wird durch seine Senkung der
Unternehmenssteuern das Ergebnis um rund 10 Millionen verbessern.
Credit Suisse passt vor Quartalszahlen Schätzungen an Votum bleibt "Neutral" - Kursziel weiter bei
50,0 Euro
Die Wertpapierexperten der Credit Suisse haben vor den im Februar anstehenden
Quartalszahlen von voestalpine die Gewinnschätzungen angepasst. Das Anlagevotum blieb unverändert bei
"Neutral". Auch das Kursziel für die Aktien des Stahlkonzerns voestalpine wurde mit 50,0 Euro bestätigt.
Zum Vergleich: Am Mittwoch zu Mittag notierten die voestalpine-Titel an der Wiener Börse mit plus 0,52
Prozent bei 54,36 Euro.
Das Experten-Team um James Gurry hat seinen Ausblick für das dritte
Quartal gesenkt. Sie erwarten einen operativen Gewinn (EBIT) von 253 Mio. Euro, nach 270 Mio. Euro im
zweiten Quartal. Neben Saisonbedingungen weisen die Experten auf einen niedrigeren Beitrag vom Werk in
Texas hin. Zudem bleibe auch der Ausblick für das Schienengeschäft schwach, heißt es in der jüngsten
Studie. Allerdings wird eine Erholung im vierten Quartal erwartet.
Beim Gewinn je Aktie
erwarten die Credit Suisse-Analysten 4,07 Euro (zuvor 4,02 Euro) für 2017/18, sowie 4,62 (4,67) bzw. 5,55
(5,60) Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 1,60 Euro für
das Geschäftsjahr 2017/18 und jeweils 1,80 Euro je Titel für die beiden Folgejahre.