KTM mit Umsatz- und Ergebnisplus im Halbjahr - 13 Prozent mehr Absatz
Größter Motorradhersteller
Europas steigerte Umsatz hier um 19 % und Marktanteil auf 8,4 %, in den USA auf 5,1 % - Starker
Offroad-Erlöszuwachs - Seit Ende Juni nicht mehr an der Börse
Europas größter
Motorradhersteller, die oberösterreichische KTM, hat sich mit einem Umsatz- und Ergebnisplus im ersten
Halbjahr von der Wiener Börse verabschiedet - die Notierung endete am 24. Juni. Bis Juni steigerte KTM
die Umsatzerlöse um 11,1 Prozent auf 572,3 Mio. Euro, und der Absatz kletterte - samt den Verkäufen des
indischen Partners Bajaj - um 12,7 Prozent auf 99.734 Fahrzeuge.
Das Betriebsergebnis vor
Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 16,5 Prozent auf 81,8 Mio. Euro, und das Betriebsergebnis (EBIT) legte
um 11,7 Prozent auf 56,2 Mio. Euro zu, geht aus dem Halbjahresbericht von Freitag hervor. Die
EBITDA-Marge verbesserte sich auf 14,3 (13,6) Prozent, die EBIT-Marge blieb bei 9,8 Prozent. Vor Steuern
stand ein EBT von 51,7 (44,3) Mio. Euro, das Nettoergebnis nach Steuern stieg von 33,3 auf 39,0 Mio.
Euro. Der Mitarbeiterstand wuchs seit Ende 2015 - samt Leiharbeitern und externen Dienstnehmern - von
2.515 auf 2.676.
Am europäischen Gesamtmarkt steigerte KTM den Marktanteil im Jahresabstand
von 8,2 auf 8,4 Prozent, und der Marktanteil der 2012 durch KTM von BMW übernommenen Husqvarna
beschleunigte sich auf 1,3 (1,0) Prozent. Am US-Gesamtmarkt wuchs der KTM-Marktanteil von 4,6 auf 5,1
Prozent, jener von Husqvarna von 0,7 auf 1,3 Prozent.
Im Detail verkaufte KTM im ersten
Halbjahr 76.349 Fullsize-Motorräder, um 5.858 mehr. Davon entfielen 31.229 (+6.894) auf den
Offroad-Bereich und 45.120 (-1.036) auf den Street-Sektor. Der Absatz bei Sportminicycles stieg auf 5.961
(+2.822), der Absatz an X-Bows legte auf 47 zu (+29). Weiters wurden bis Juni 17.377 (14.883) KTM-Bikes
über den strategischen Partner Bajaj in Indien verkauft. Am größten Einzelmarkt Nordamerika (USA und
Kanada) erhöhte sich der Absatz auf 19.135 Fahrzeuge (+4.464), so KTM im Halbjahresbericht.
Im
Offroad-Bereich legte der Umsatz um 28,9 Prozent auf 184,5 Mio. Euro zu, bei Sportminicycles um 90,6
Prozent auf 18,8 Mio. Euro. Im Bereich Street sank er um 1,9 Prozent auf 272,3 Mio. Euro. Und mit dem
Supersportwagen X-Bow wurde heuer bis Juni ein Umsatz von 2,9 (1,0) Mio. Euro erzielt.
Regional kletterte der Umsatz in Europa um 19,2 Prozent auf 340,1 Mio. Euro, in Nordamerika um 10,0
Prozent auf 147,9 Mio. Euro. In den übrigen Ländern gab es dagegen einen Rückgang um 11,5 Prozent auf
84,3 Mio. Euro.
Im Ausblick heißt es, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen würden sich in
einzelnen Märkten weiterhin sehr schwierig gestalten. Während man am nordamerikanischen Motorradmarkt für
heuer ein deutliches Wachstum erwarte und auch für Europa "verhalten positiv" gestimmt sei, seien die
Emerging Markets in Südamerika und Asien durch zahlreiche Unsicherheiten gekennzeichnet. "Mittelfristig
sehen wir jedoch in den asiatischen Märkten die größten Wachstumschancen", so der von Unternehmenschef
Stefan Pierer geleitete KTM-Vorstand.
Den KTM-Aktionären hat die Cross Industries von Pierer -
über die Cross KraftFahrZeug Holding GmbH - im Frühjahr ein Abfindungsangebot von 122,50 Euro je Aktie
gemacht, das bis 10. Juni von 0,21 Prozent des KTM-Grundkapitals angenommen wurde. Per 30.6. gehörte die
KTM AG zu 51,66 Prozent der Cross Industries AG, zu 47,99 Prozent der Bajaj Auto International Holdings
B.V., und 0,35 Prozent standen im Streubesitz. Mittlerweile gehören laut Firmen Compass 51,39 Prozent der
KTM AG der K KraftFahrZeug Holding GmbH (einer Tochter der KTM Industries AG) und 0,21 Prozent direkt der
KTM Industries AG - so heißt die frühere Cross Industries AG nach Beschluss einer ao HV von 21. Juli.