FACC hat 2017/18 den Gewinn kräftig gesteigert Konzernchef: Bisher bestes Jahr in der Geschichte von
FACC - Umsatzziel 2020/21 bekräftigt
Der börsennotierte oberösterreichische
Luftfahrtzulieferer FACC hat 2017/18 deutlich mehr Gewinn erzielt. Das abgelaufene Geschäftsjahr sei das
"bisher beste Jahr in der Geschichte von FACC" gewesen, so Konzernchef Robert Machtlinger. Das operative
Ergebnis (EBIT) stieg auf 63,8 Mio. Euro, nach rund 25 Mio. Euro im Jahr davor, teilte FACC am Mittwoch
im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz mit.
Die Kennzahl fiel damit besser aus als in den
vorläufigen Zahlen Anfang April bekannnt gegeben, als das EBIT mit 48,3 Mio. Euro beziffert worden war.
Das Ergebnis nach Steuern stieg laut Geschäftsbericht von 15,2 auf 39,7 Mio. Euro. Erstmals seit dem
Börsengang im Jahr 2014 sollen die Aktionäre nun eine Dividende erhalten: Für 2017/18 schlägt der
Vorstand 0,11 Euro je Aktie vor. Der Umsatz stieg um 6,4 Prozent auf 750,7 Mio. Euro.
"Wir
haben unser oberstes Ziel, das operative Wachstum erfolgreich zu gestalten, bestmöglich erreicht", so
Machtlinger laut Mitteilung. "Mit unserer Dynamik ist es gelungen, nicht nur unseren Umsatz weiter zu
erhöhen, sondern vor allem unser Ergebnis und unseren Cashflow signifikant zu steigern."
FACC
will auch künftig vom kräftigen Wachstum in der zivilen Luftfahrt profitieren. Dank der langfristig
stabilen Nachfrage bleibe das Erreichen des Umsatzziels von 1 Mrd. Euro gemäß der Konzernstrategie
"Vision 2020" bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020/21 aufrecht, heißt es im Ausblick. Für die Folgejahre
werde von einer stufenweisen Steigerung der Fertigungsrate in wesentlichen Programmen ausgegangen. Für
das Geschäftsjahr 2018/19 erwartet FACC ein Umsatzplus im einstelligen Prozentbereich. Erste Umsätze aus
den im Vorjahr unterschriebenen Neuaufträgen von rund 750 Mio. Dollar werden für das erste Halbjahr des
Geschäftsjahr 2019/20 erwartet. Die Auftragsrücklage sei auf 5,9 Mrd. US-Dollar (4,97 Mrd. Euro)
gestiegen.
FACC-Geschäft boomt - Auftragspolster ist 5,9 Mrd. Dollar dick Politische Störfeuer sollen Wachstum
nicht bremsen - FACC will auch bei Flugtaxis an Bord sein
Der börsennotierte
oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC hat ein glänzendes Jahr hinter sich und will auch heuer um
die fünf Prozent wachsen. Der Auftragspolster ist auf 5,9 Mrd. US-Dollar angestiegen. Beflügelt wird die
Entwicklung der Flugzeugbranche langfristig vor allem durch die starke Nachfrage aus China und Indien.
Politische Unruhen würden FACC nicht unmittelbar treffen.
Mit dem Rekordergebnis soll auch
erstmals nach dem Börsengang eine Dividende fließen, bestätigt Konzernchef Robert Machtlinger am Mittwoch
bei der Bilanz-Pressekonferenz. Für das Geschäftsjahr 2017/18 schlug der Vorstand 0,11 Euro je Aktie
vor.
Von etwaigen Strafzöllen sei FACC nicht betroffen. Machtlinger beruft sich auf einen
Vertrag aus den 70er-Jahren, der die Luftfahrt von Zöllen ausnimmt, und die unternehmensweite Regelung,
dass Importzölle von den Kunden getragen werden müssen. Auch die Iran-Krise hätte keine großen
Auswirkungen auf die Luftfahrtbranche: Die Bestellungen machten lediglich ein Prozent der Bestellungen
bei Airbus und Boeing aus. Noch nicht absehbar seien allerdings die Folgen des Brexit.
Die
Branche sei jedenfalls noch länger im Steigflug: Das Passagieraufkommen verdopple sich alle 15 Jahre, bis
2036 werden knapp 35.000 neue Flugzeuge benötigt, rechnet Machtlinger vor. Das Unternehmen sei bereits
jetzt "jedem modernen Hightech-Flugzeug" an Bord. Die boomende Nachfrage nach neuen Passagierflugzeugen
komme zu fast 50 Prozent aus Asien.
Zudem sollen neue Geschäftsfelder Geld in die Kassen
spülen: Besonders hoch sei das Potenzial unter anderem bei Maintenance Repair and Overhaul (MRO) zur
Wartung und Reparaturen an Composite-Teilen. Bis 2021 will FACC in diesem Bereich einen Umsatz in
zweistelliger Millionenhöhe erreichen. Dafür gebe es bereits Verträge mit der AUA und Lufthansa, um
bestehende Flugzeuge umzurüsten - dadurch soll noch mehr Gepäck verstaut werden können.
FACC
will auch bei Flugtaxis mitmischen. "Das Ganze ist, glaube ich, kein Hirngespinst", so Machtlinger. Vor
allem in Mega-Cities erwartet er gute Geschäfte. Schon 2019 soll in Dubai ein Lufttaxi getestet werden,
im Jahr darauf soll es eingesetzt werden. Hauptthema dürfte da die Luftraumregulierung werden, meint der
FACC-Chef.
Durch das erwartete Wachstum wird auch beim Personal aufgestockt: "Wir sind derzeit
intensiver auf der Suche", so Machtlinger. Dabei bemerkt das Unternehmen nicht nur hierzulande den
Fachkräftemangel, sondern europaweit. Deshalb angelt sich FACC Experten aus aller Welt. "Wir sind
hochintegrativ", so Machtlinger. Bis 2020 werden in Österreich 700 zusätzliche Mitarbeiter benötigt.
Bis zum Jahr 2020 soll der FACC-Umsatz auf 1 Mrd. Euro steigen. Heuer will das Unternehmen im
Einklang mit den führenden Herstellern Airbus und Boeing zulegen. Sie erwarten laut Presse-Unterlagen ein
jährliches Wachstum von fünf Prozent. An Investitionen sollen hierzulande heuer 35 bis 40 Mio. Euro
fließen, denn die hochtechnologische Fertigung soll langfristig in Österreich bleiben. Einfachere
Produktionsschritte sollen aber auch nach Asien verlagert werden.
Im Geschäftsjahr 2017/18
stieg der Umsatz um 6,4 Prozent auf 750,7 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBIT) kletterte von rund 25
Mio. auf 63,8 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr von 15,2 auf 39,7
Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 39,4 auf 45,9 Prozent, die Nettoverschuldung sank
von 197 auf 181,9 Mio. Euro.
FACC mit Sitz Ried im Innviertel hat mit der staatlichen Aviation
Industry Corporation of China (AVIC) einen chinesischen Mehrheitseigentümer. AVIC hält 55,5 Prozent, die
restlichen 44,5 Prozent sind in Streubesitz und notieren an der Wiener Börse. Im März 2018 stieg die
FACC-Aktie in den Leitindex ATX auf.
Finales Ergebnis 17/18 bestätigt vorläufige Zahlen
Bereits im April gab FACC vorläufige
Zahlen für das Geschäftsjahr 2017/18 bekannt, die nun im Rahmen des finalen Ergebnisses bestätigt wurden.
Die Umsätze konnten auf EUR 750,7 Mio. (+6,4%) gesteigert werden, das operative Ergebnis ohne
Einmaleffekte betrug EUR 48,6 Mio. Inklusive positiver Sondereffekte lag das EBIT bei EUR 63,8 Mio. Die
Nettoverschuldung wurde auf EUR 182 Mio. reduziert. Der Auftragsstand erhöhte sich auf USD 5,9 Mrd.
Positiv überraschen konnte lediglich der Dividendenvorschlag von EUR 0,11 je Aktie, wir hatten
mit keiner Dividende für das GJ 2017/18 gerechnet.
Ausblick
Das Erreichen des
Umsatzziels von EUR 1 Mrd. bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020/21 bleibt aufrecht. FACC wird vom
Wachstum der Luftfahrbranche (in den nächsten 20 Jahren werden, je nach Studie, zwischen 35,000 und
41,000 neue Flugzeuge produziert) und auch vom Trend zur Leichtbauweise profitieren. Die vorgeschlagene
Dividende ist ein positives Zeichen und bestätigt die positive Geschäftsentwicklung.
Erste Group bestätigt nach Kursrückgang Kaufempfehlung Kursziel von 24 Euro ebenfalls unverändert -
Analyst: Wachstumsperspektive noch nicht ausreichend eingepreist
Die Erste Group hat ihre
Kaufempfehlung ("Buy") für die Aktien der FACC bestätigt. Ihr Kursziel für die Titel des
oberösterreichischen Luftfahrtzulieferers blieb mit 24 Euro ebenfalls unverändert. Zum Vergleich: Am
Dienstag wurden die FACC-Papiere an der Wiener Börse am Nachmittag bei 16,08 Euro gehandelt. Der jüngste
Kursrückgang sei eine Möglichkeit für die Anleger, sich die Aktie noch einmal genauer anzuschauen,
schreibt Erste-Analyst Christoph Schultes in der Studie vom Dienstag.
Der langfristige
Ausblick sei sowohl für die Branche als auch für die FACC selbst günstig. Einerseits soll sich die Anzahl
der Flugzeuge laut Zahlen von Airbus bis 2036 verdoppeln, andererseits strebe die FACC schon für 2020/21
das Erreichen der Umsatzmilliarde an. Weiters verweist der Analyst auf Zeitungsberichte, wonach
Konzernchef Machtlinger für 2025/26 einen Umsatz in der Höhe von 1,5 Mrd. Euro anpeile. Der Markt würde
derzeit die "ausgezeichnete Wachstumsperspektive" nicht widerspiegeln.
Beim Gewinn je Aktie
prognostiziert die Erste Group 0,90 für das Geschäftsjahr 2018/19, 1,21 Euro für 2019/20 und 1,42 Euro
für 2020/21. Die Dividendenschätzungen belaufen sich auf 0,30 Euro (2018/19), 0,40 Euro (2019/20) und
0,50 Euro (2020/21).
Empfehlung Kaufen bestätigt, Kursziel von EUR 24 ebenso
Wir bestätigen Empfehlung und
Kursziel für die FACC und betrachten den nun doch deutlich zurückgekommen Aktienkurs als
Einstiegsgelegenheit.
Gleichzeitig nehmen wir unsere Schätzungen für das aktuelle
Geschäftsjahr ein wenig zurück. Der Grund dafür ist das auslaufende Programm der Boeing 737
Flügelspitzen. Die gerade hochfahrenden bzw. ausgeweiteten Programme der A320, A350 und B787 werden
dennoch dafür sorgen, dass am Ende des Geschäftsjahres ein sattes Plus bei Umsatz und operativem Ergebnis
zu Buche stehen wird. Alleine diese drei Programme werden auf Zweijahressicht unserer Rechnung nach
umsatzseitig um rund USD 170 mehr generieren als noch im letzten Geschäftsjahr.
Ausblick
Der Ausblick bleibt extrem positiv. Die Anzahl der Flugzeuge wird sich bis 2017 in etwa
verdoppeln. Im Jahr 2018 werden Boeing und Airbus gemeinsam rund 1,615 kommerzielle Flugzeuge ausliefern,
was auf Jahressicht einen Zuwachs von rund 9% ergibt. FACC strebt für 2020/21 einen Umsatz von EUR 1 Mrd.
an. Unlängst wurde CEO Machtlinger in Zeitungen zitiert, wonach er einen weiteren Anstieg auf EUR 1,5
Mrd. bis zum Jahr 2025/26 für wahrscheinlich halte.
FACC im ersten Quartal 2018/19 mit mehr Gewinn und Umsatz Luftfahrtzulieferer weiter auf
Wachstumskurs - Positiver Ausblick bestätigt
Der börsennotierte oberösterreichische
Luftfahrtzulieferer FACC hat im ersten Quartal 2018/19 vom Wachstum in der Luftfahrtindustrie profitiert
und Gewinn und Umsatz gesteigert. Der eingeschlagenen Wachstumskurs sei erfolgreich fortgesetzt worden,
teilte FACC am Mittwoch mit. Der positive Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt. "Wir haben unsere Zielsetzung im ersten Quartal erneut erfolgreich umgesetzt. Alle Segmente des
Konzerns sind profitable Wachstumstreiber und trugen maßgeblich zu der positiven Entwicklung der FACC
Gruppe im ersten Quartal bei", so FACC-CEO Robert Machtlinger laut Pressemitteilung.
Operativ
stieg das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im ersten Quartal 2018/19 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum auf 16,3 Mio. Euro, nach 12,9 Mio. Euro. Das bereinigte EBIT sei um 16 Prozent höher
ausgefallen. Das Ergebnis nach Steuern stieg laut Quartalsbericht von 8,8 auf 11,4 Mio. Euro.
Der Umsatz wuchs um 4,4 Prozent auf 192,4 Mio. Euro. Die Produktumsätze legten dabei um 3 Prozent auf
177,9 Mio. Euro zu und spiegelten somit das Wachstum der globalen Luftfahrzeugindustrie wider, so die
FACC in ihrer heutigen Mitteilung. Wesentliche Treiber bei den Produktumsätzen seien die Programme Boeing
787, Airbus A320 Familie, Airbus A330, Airbus A350 XWB sowie Bombardier Challenger 350 und Embraer Legacy
450/500 und die Umsätze aus den jeweils dazugehörigen Triebwerksfamilien.
Der Personalstand
(Vollzeitäquivalente) stieg um 88 auf 3.422 zum Ende des ersten Quartals.
"Die Einschätzungen
des Managements hinsichtlich Umsatz- und Ertragsentwicklung der FACC AG im aktuellen Geschäftsjahr
2018/19 sind unverändert positiv", heißt es im Ausblick. Festgehalten werde an den Initiativen zur
Erhöhung der Ertragskraft. "Dies wird zu einer überproportionalen Verbesserung der Ertragslage führen."
Der Umsatzzuwachs wird auf Basis der heutigen Markteinschätzung und des aktuellen Produktmixes im
einstelligen Prozentbereich erwartet.
Das Erreichen des Umsatzziels von 1 Mrd. Euro bis Ende
des Geschäftsjahres 2020/21 gemäß Konzernstrateg "Vision 2020" bleibe aufrecht. Bedingt durch das
ausgewogene und moderne Produkt- und Kundenportfolio könne FACC vom generellen Wachstum aller bedeutenden
Flugzeugfamilien profitieren. Erste Umsätze aus den im vergangenen Jahr unterschriebenen Neuaufträgen von
rund 750 Mio. Euro werden für das erste Halbjahr 2019/20 erwartet. "Wir werden unsere Aktivitäten von der
Entwicklung und der Herstellung neuer Produkte sowie unsere Innovationsoffensive weiter forcieren und
damit unsere Position als bevorzugter Technologiepartner der Luftfahrtindustrie nachhaltig ausbauen", so
Machtlinger.
Die FACC startete mit einem guten ersten Quartal ins
Geschäftsjahr 2018/19. Die Umsätze erhöhten sich um 4,4% auf EUR 192,4 Mio., wobei rückläufige Erlöse der
Division Aerostructures (vor allem bedingt durch das auslaufende Winglet Programm der B737) durch
steigende Umsätze der beiden anderen Divisionen Engines & Nacelles und Interiors kompensiert werden
konnte. Das EBIT stieg von EUR 12,9 Mio. auf EUR 16.3 Mio., bereinigt um Einmaleffekte konnte ein Anstieg
von 16% verzeichnet werden. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verdoppelte sich auf EUR
24,1 Mio. Das Konzernergebnis in Höhe von EUR 2,8 Mio. fiel aufgrund negativer Cashflow Hedges etwas
geringer aus als erwartet, mittel- bis langfristig erhöht der stärkere US Dollar allerdings das Ergebnis
des Unternehmens beträchtlich.
Ausblick
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2018/19
wurde bestätigt. Das Management rechnet weiterhin mit einem Umsatzanstieg im einstelligen Prozentbereich
und einer überproportionalen Ergebnisverbesserung. Für das Jahr 2020/21 werden Umsätze in Höhe von
mindestens EUR 1 Mrd. angestrebt. Im Moment liegt der Fokus auf der Abwicklung der im letzten Jahr
unterschriebenen Neuaufträge in Höhe von rund EUR 750 Mio. Erste Umsätze daraus werden für das erste
Halbjahr des kommenden Geschäftsjahres erwartet.