FACC im Halbjahr mit EBIT-Rückgang und mehr Umsatz, Nettoverlust EBIT nach Einmalaufwendungen für
"Fake President Incident" auf 4,6 (6,0) Mio. Euro gesunken - Umsatz stieg wegen weltweit starker
Flugzeugnachfrage um 22 Prozent auf 330 Mio. Euro
Der börsennotierte oberösterreichische
Flugzeugzulieferer FACC hat im ersten Halbjahr 2016/17 wegen der weltweite starken Nachfrage nach
Flugzeugen den Umsatz um 22,1 Prozent auf 329,8 Mio. Euro gesteigert, teilte das Unternehmen am
Donnerstag im Vorfeld der heutigen Pressekonferenz mit. Das operative Ergebnis ging zurück, das
Nettoergebnis war negativ.
Das operative Ergebnis (EBIT, Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor
Fair-Value-Bewertungen von derivativen Finanzinstrumenten) ging auf 4,6 (6,0) Mio. Euro zurück, darin
enthalten seien auch einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des "Fake President
Incident" von 1,4 Mio. Euro. Kosten für kurzfristige Personalmaßnahmen zur Abdeckung der notwendigen
Kapazitäten - wie der Aufbau von Leihpersonal - als Folge der sehr positiven Projektentwicklung hätten im
zweiten Quartal zu einem vorübergehenden Kostenanstieg geführt.
Das Nettoergebnis (Ergebnis
nach Steuern angepasst um die Veränderungen aus der Fair-Value-Bewertung von derivativen
Finanzinstrumenten) betrug minus 3,1 Mio. Euro, nach plus 0,5 Mio. Euro, geht aus dem am Donnerstag
veröffentlichten Halbjahresbericht hervor.
Einhergehend mit dem nachhaltigen Wachstum und den
positiven Prognosen für zukünftige Bedarfe werden die Standorte in Oberösterreich weiter ausgebaut, heißt
es in der heutigen Mitteilung weiter. Zusätzlich zu den dazu im Geschäftsverlauf erfolgten Aktivitäten
sind für das Geschäftsjahr 2017/18 weitere Investitionsmaßnahmen in Prüfung und Ausarbeitung.
Für das zweite Halbjahr 2016/17 erwarte FACC weiterhin eine stabile Entwicklung des Geschäftsverlaufs.
Auftragsstand und Geschäftsverlauf würden den Erwartung des Managements entsprechen. "Neben einem auf
Jahressicht zweistelligen Umsatzwachstum richtet FACC den Fokus weiterhin auf das Erreichen der
Ergebnisziele."
Der Personalstand stieg um 354 Mitarbeiter und belief sich zum 31. August 2016
auf 3.341 Mitarbeiter.
Q2 mit deutlich höheren Umsätzen aber auch mit niedrigeren Margen
Die FACC verzeichnete in
den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 ein Umsatzanstieg von 22,1% auf EUR 329,8 Mio, was
in erster Linie an der positiven Entwicklung der Programme A350, A320 und Bombardier C Series lag.
Erfreulicherweise konnten alle drei Divisionen zum Umsatzanstieg beitragen.
Das operative
Ergebnis in Höhe von EUR 4,6 Mio. zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr (EUR 6 Mio.) deutlich rückläufig,
was auf Einmalbelastungen in Höhe von EUR 1,4 Mio. im Zusammenhang mit dem Betrugsfall „Faked President
Incident“ und dem Hochfahren der Produktionslinien (es mussten 354 neue Mitarbeiter eingestellt werden)
zurückzuführen war.
Ausblick
Das Management bestätigte den positiven Ausblick für
die weitere Umsatzentwicklung. Ergebnismäßig will man den Erwartungen der Stakeholder entsprechen, was
ein wenig vage klingt. Gerade was EBIT und Nettoergebnis betrifft, hätten wir auch im ersten Halbjahr
schon ein wenig mehr erwartet. Positive Meldungen bezüglich Betrugsfall und Neuverhandlungen mit Kunden
erwarten wir in diesem Jahr nicht mehr. Unsere aktuelle Empfehlung ist in Überarbeitung.
FACC flog trotz Cyberbetrugs unterm Strich kleinen Gewinn ein Flugzeugzulieferer aus Oberösterreich
will heuer kräftig wachsen und macht Aktionären Hoffnung auf Dividende - Aufarbeitung des Betrugsfalls
zieht sich
Ein millionenschwerer Geschäftsführertrickbetrug hat den oberösterreichischen
Luftfahrtzulieferer FACC viel Geld und Nerven gekostet. Im ersten Halbjahr blieb unterm Strich dennoch
ein kleiner Gewinn. Beim Umsatz will das Unternehmen in chinesischer Hand heuer zweistellig wachsen,
sagte CEO Robert Machtlinger. Auftragsbücher und Auftragsbücher seien voll. Die Aufarbeitung des Betrugs
zieht sich.
Der Betrugsfall schlug sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres
2016/17 mit 1,4 Mio. Euro in der Bilanz nieder, was das Betriebsergebnis (Ebit) des Konzerns von 6 Mio.
auf knapp 4,6 Mio. Euro drückte. Das Ergebnis nach Steuern sackte von 3,5 Mio. auf 389.000 Mio. Euro
ab.
"Das war auch dem Wachstum geschuldet. Wir hatten relativ hohe Personalkosten", sagte der
interimistische FACC-Chef Machtlinger am Montag im Gespräch mit der APA.
Die FACC ist auf
Wachstumskurs. 2020 will der Konzern mit derzeit 3.441 Mitarbeitern weltweit eine Milliarde Euro
umsetzen. "Das Positive an unserer Branche ist die Langfristigkeit. Wir sind relativ stark auf neuen
Plattformen investiert." Bei den großen Flugzeugbauern Boeing und Airbus sei man gut vertreten, so
liefern die Oberösterreicher zum Beispiel Teile für den Airbus A350. "Der hat im heurigen Jahr die
Auslieferungsraten mehr als verdoppelt", sagte der derzeitige FACC-Chef.
In den kommenden
Monaten und Jahren sollen die Abläufe verbessert und dadurch die Ertragskraft gesteigert werden. "Wir
haben derzeit ein sehr junges Portfolio. Mit dem Wiederholen der Tätigkeit wird das Personal schneller",
so Machtlinger.
Am Beginn einer Serienphase sind in der Luftfahrtindustrie üblicherweise sehr
viele kleine Anpassungen nötig, die Produktion läuft daher noch nicht automatisch. Zuerst werden einmal
die Teile in den Flugtest geschickt und auf Herz und Nieren getestet, so Machtlinger. In dieser Phase
"würden Sie sich nie einen Roboter hinstellen, der Sie ein paar Millionen Euro kostet." Erst, wenn die
Prozesse optimiert sind, wird die Produktion automatisiert. "Beim Airbus A350 sind wir jetzt genau in der
Übergangsphase."
Für den A350 baut FACC beispielsweise sogenannte Winglets (aerodynamischen
Flügelspitzen, die 380 Kilogramm pro Flugzeug wiegen), Schubumkehrer (die letzten zwei Meter des
Triebwerks) und Gepäckablagefächer.
Was die Suche nach den verlorenen Millionen angeht, ist
Machtlinger optimistisch, 10,8 Mio. der insgesamt 52 Mio. abhandengekommenen Euro wiederzubekommen. Die
10,8 Mio. Euro liegen auf Bankkonten in China, Hongkong und Taiwan und sind eingefroren. "Wir haben eine
Verfügung erwirkt, diese Gelder nicht weiterzutransferieren." In "absehbarer Zeit" soll das Geld zu FACC
zurückfließen.
Da es mit den betreffenden Ländern keine Rechtshilfeabkommen gibt, ist die FACC
auf diplomatisches Geschick angewiesen. "Wir arbeiten intensiv mit Ministerien, Banken und Behörden
zusammen", so Machtlinger. Sogar das Außenministerium sei involviert. In China machten die chinesischen
Eigentümer von FACC Druck, täglich gebe es Gespräche. "Momentan funktioniert das ganz gut."
42
Mio. Euro hat das Unternehmen bereits abgeschrieben, bemüht sich aber dennoch, davon noch etwas
zurückzubekommen. "Es gibt Arbeitsgruppen von Rechtsanwaltskanzleien, die sich des Falls angenommen
haben." Vor allem versucht man es bei den Versicherungen derzeitiger und früherer FACC-Organe.
Die FACC ist Anfang des Jahres auf einen in der Industrie nicht so selten vorkommenden Trick
hereingefallen: Der vermeintliche Firmenchef hat via Mail verlangt, Geld für ein Geschäft zu
überweisen.
Infolgedessen mussten die chinesische Finanzchefin Minfen Gu sowie später auch
Firmengründer Walter Stephan ihre Sessel räumen. Die Wiener Wirtschafts- und
Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt in dem Fall nach wie vor.
Welche Konsequenzen
die FACC sonst aus dem Fall gezogen hat? "Wir haben unsere Systeme signifikant nachgeschärft", so
Machtlinger. Der wesentlichste Punkt sei aber die Awareness, also das Bewusstsein der Mitarbeiter. Es gab
entsprechende Schulungen.
Machtlinger ist bereits seit den späten 1980er Jahren bei FACC und
hat sich auch um den Chefposten beworben - das Unternehmen will bis Jahresende eine Entscheidung über den
neuen CEO treffen. Machtligner hat mit dem Rauswurf von Stephan neben seiner Funktion als COO
interimistisch auch den Posten des CEO übernommen.
Stephan indes hat gegen seine Entlassung
eine Klage eingebracht. Dass er, wie er verlangt, wiedereingestellt wird, hält Machtlinger für "fast
nicht umsetzbar". Was die Gehaltsnachforderungen betrifft - Stephans Vertrag läuft bis Mitte 2019 -,
seien die Anwälte der Streitparteien in laufendem Kontakt. "Die Forderung, die er gestellt hat, gilt es
zu bewerten", so der momentane FACC-Chef.
Den Aktionären macht Machtlinger Hoffnung auf eine
Dividende. Im Vorjahr gab es wegen des Verlusts keine Ausschüttung, ob es heuer etwas geben wird, hänge
vom endgültigen Ergebnis ab. Es gelte aber: "Wir stehen für Dividendenpolitik".
Die FACC-Aktie
hat nach Ansicht des Konzernchefs "sicherlich Luft nach oben".
FACC steigerte im dritten Quartal Umsatz und Betriebsergebnis Für Gesamtjahr 700 Mio. Euro
Konzernumsatz und "deutliche Ergebnisverbesserung" erwartet
Der börsennotierte
oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC hat im dritten Quartal 2016/17 zugelegt und den Umsatz um 24
Prozent auf 195,3 Mio. Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBIT) wuchs um 44 Prozent auf 11,4 Mio.
Euro. Auch in den ersten neun Monaten stiegen dank der positiven Branchenentwicklung Umsatz und Ergebnis
zum Vergleichszeitraum 2015/16, wie FACC Mittwochfrüh mitteilte.
In den ersten neun Monaten
(1.3.2016 bis 30.11.2016) des Geschäftsjahres stiegen die Umsatzerlöse von 427,8 Mio. auf 525,1 Mio.
Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten
(EBIT) betrug in den ersten neun Monaten 16,0 Mio. Euro (Vergleichszeitraum 2015/16: 14,0 Mio. Euro). Das
Ergebnis nach Steuern belief sich auf 9,58 Mio. Euro (7,6 Mio.).
Das Umsatz- und EBIT-Wachstum
führt das Unternehmen auf die weiterhin positive Entwicklung in der zivilen Luftfahrtindustrie zurück.
Wesentliche Treiber im Bereich der Produktumsätze bleiben - wie schon in den Vorperioden des
Geschäftsjahres 2016/17 - die Programme Airbus A320 Familie, Airbus A350 XWB sowie die weiterhin stabile
Entwicklung der Serienprodukte bei Boeing und Bombardier Flugzeugprogramme.
Im Ergebnis der
aktuellen Berichtsperiode seien auch einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des
"Fake President Incident" in Höhe von 1,7 Mio. Euro enthalten. Der Vorzeigebetrieb war zu Jahresbeginn
Opfer eines millionenschweren Betruges geworden, der zu einem umfassenden Vorstandsumbau geführt hat.
Selbst Firmengründer und CEO Walter Stephan wurde von den chinesischen Eigentümern vor die Tür
gesetzt.
Die Zahl der Arbeitsplätze bei FACC ist gestiegen: Der Personalstand zum 30. November
2016 beläuft sich auf 3.419 Mitarbeiter, vor einem Jahr (zum 30. November 2015) betrug der Personalstand
noch 3.032 Mitarbeiter. Kosten für kurzfristige Personalmaßnahmen zur Abdeckung der notwendigen
Kapazitäten - wie der Aufbau von Leihpersonal - als Folge der sehr positiven Projektentwicklung führten
vor allem in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres zu einem vorübergehenden Ansteigen der Personalkosten,
so das Unternehmen.
Im Ausblick erwartet FACC für das Gesamtjahr einen Anstieg des
Konzernumsatzes um 20 Prozent auf 700 Mio. Euro. Die im Laufe des Geschäftsjahres implementierten
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zeigen sukzessive ihre Wirkung und werden folglich zu einer deutlichen
Ergebnisverbesserung im Geschäftsjahr 2016/17 führen, heißt es in der Unternehmensmitteilung.
Umsatzmäßig konnten bereits die ersten beiden
Quartale des Geschäftsjahres 2016/17 überzeugen, das dritte Quartal zeigte nun auch eine starke
Entwicklung der Margen. EUR 195,3 Mio. Umsatz konnte im dritten Quartal erzielt werden und damit deutlich
mehr als in der gleichen Periode des Vorjahres (EUR 157,7 Mio.). Das operative Ergebnis lag mit EUR 11,4
Mio. ebenfalls über dem des letzten Jahres (EUR 7,9 Mio.). Nach neun Monaten hält man bei EUR 525,1 Mio.
Umsatz, für das Gesamtjahr stellt das Management EUR 700 Mio. in Aussicht. Eine deutliche Verbesserung
werde auch beim (bereinigten) operativen Ergebnis angestrebt.
Ausblick
Das dritte
Quartal war definitiv ein Lichtblick. Für das Gesamtjahr scheint nun ein operatives Ergebnis von EUR
22-23 Mio. in Reichweite. Da aktuell noch immer zahlreiche Einmaleffekte das Ergebnis belasten, sollten
die Margen auch in den kommenden Jahren Anstiege verzeichnen können. Auch das langfristige Ziel eines
Umsatzes jenseits der Milliardengrenze scheint realistisch. An aktualisierten Schätzungen und einer
Empfehlung wird gerade gearbeitet.
Erste nimmt FACC-Coverage mit "Buy" wieder auf Kursziel bei 8,00 Euro - Nettoverschuldung dürfte im
vierten Quartal sinken - Vor allem Sparte für Flugzeugkomponten gut aufgestellt
Die Analysten
der Erste Group haben die Coverage der FACC-Aktie wieder aufgenommen und empfehlen die Titel des
oberösterreichischen Luftfahrtzulieferers zum Kauf ("Buy"). Ihr Kursziel liegt bei 8,00 Euro und damit
deutlich über dem aktuellen Kurs. Am Dienstag notierte die Aktie an der Wiener Börse im Mittagshandel bei
5,95 Euro.
Die Umsätze des Unternehmens würden derzeit mehr als 20 Prozent pro Jahr wachsen,
heißt es in der Studie von Analyst Christoph Schultes. Bisher habe man aber eine Verbesserung der
Profitabilität vermisst. Dies habe sich mit der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal des
Geschäftsjahres 2016/17 aber nun geändert.
Die relativ hohe Nettoverschuldung könne auf den
ersten Blick Anlass zur Sorge geben, allerdings sollte berücksichtigt werden, dass aus das Unternehmen
aus saisonalen Gründen vor allem im vierten Quartal Cash-Zuflüsse verzeichne. Die Nettoverschuldung
dürfte daher bis zum Ende des Geschäftsjahres 2017 (im April) von 241 Mio. Euro auf 200 Mio. Euro sinken,
erwartet Schultes.
Der Analyst sieht vor allem die Sparte für Flugzeugkomponten
(Aerostructures) gut aufgestellt: Diese laufe "extrem gut". Die Triebwerkssparte (Engines & Nacelles) sei
aktuell noch in der Verlustzone, dürfte aber "bald" schwarze Zahlen schrieben. In der Sparte für
Kabinenausstattungen (Interiors) sei das Umfeld hingegen herausfordernd. Allerdings erwartet der
Erste-Analyst eine Beruhigung im kommenden Jahr.
Die Gewinnschätzungen je Titel belaufen sich
auf 0,28 Euro (für 2016/17), auf 0,44 Euro (für 2017/18) und auf 0,68 Euro (für 2018/19). Eine
Dividendenauszahlung erwartet die Erste Group erst wieder für 2018/19. Prognostiziert wird eine
Ausschüttung von 30 Cent.
Coverage wieder aufgenommen mit Kaufen und Kursziel EUR 8
Wir haben die Coverage der FACC
Aktie wieder aufgenommen. Unsere Empfehlung lautet Kaufen mit einem Kursziel von EUR 8. Aktuell zeigt das
Unternehmen Umsatzwachstumsraten jenseits der 20%. Was den letzten beiden Quartalen gefehlt hat, war eine
ansprechende Profitabilität, die jetzt im 3. Quartal endlich geliefert wurde. Von den drei Segmenten
entwickelt sich „Aerostructures“ nach Plan. Die anderen beiden Divisionen „Engines & Nacelles“ und
„Interiors“ können noch nicht zum Ergebnis beitragen. Zumindest bei ersterer sind wir jedoch
optimistisch, dass der Break-even bald erreicht ist. Die Nettoverschuldung ist im dritten Quartal auf EUR
241 Mio. gestiegen, was teilweise auf die Saisonalität zurückzuführen ist. Im kommenden Quartal sollte
sich diese wieder auf rund EUR 200 Mio. reduzieren.
Ausblick
Wir gehen von weiteren
Ergebnisverbesserungen in den kommenden Quartalen aus. Für eine Dividende wird es aber nach dem „Fake
President Incident“ wohl noch nicht reichen. Eine erfolgreiche Neuverhandlung der Verträge mit UTC (B787)
bzw. eventuelle Zahlungen (z.B. Versicherungsleistungen) im Zusammenhang mit dem oben erwähnten
Betrugsfall wären zusätzliche Hebel für die Aktie. Vorrangiges Ziel ist es, in ruhigeres Fahrwasser zu
gelangen. Die zu erwarteten Ergebnisverbesserungen sollten dann den nötigen Rückenwind liefern, die Aktie
wieder Richtung IPO Kurs zu führen.
Interimistischer Vorstandschef Machtlinger als FACC-CEO bestellt Personalumbau nach Cyber-Betrug in
Millionenhöhe beendet
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KORREKTUR-HINWEIS In APA0050 vom 14.02.2017 entfällt der vierte Absatz.
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Der interimistische
Vorstandschef Robert Machtlinger ist neuer CEO des börsennotierten oberösterreichischen
Flugzeugzulieferers FACC. Der FACC-Aufsichtsrat hat Machtlinger in seiner Sitzung am 13. Februar zum
neuen Vorstandschef bestellt. Der Zulieferer war Anfang 2016 Opfer eines Cyber-Betruges in Millionenhöhe
geworden, der zu einem umfassenden Vorstandsumbau führte.
Selbst Firmengründer und CEO Walter
Stephan wurde von den chinesischen Eigentümern vor die Tür gesetzt. Das gleiche galt auch für
Finanzvorständin Minfen Gu, die durch Yongsheng Wang ersetzt wurde. Der FACC-Finanzbuchhaltung war von
Außenstehenden eine falsche Identität vorgespielt worden. Daraufhin wurden rund 50 Mio. Euro an Konten in
die Slowakei und Asien überwiesen. In weiterer Folge gab es eine Gewinnwarnung und eine
Kapitalerhöhung.
Robert Machtlinger genieße ein hohes Ansehen unter den Kunden, verfüge über
ausgezeichnete Marktkenntnisse und sei intern wie extern ein Zeichen der Kontinuität und Stabilität, so
Ruguang Geng, Aufsichtsratsvorsitzender der FACC, am Dienstag in einer Aussendung. Außerdem habe
Machtlinger im bisherige Verlauf des Geschäftsjahres wesentliche Weichen für die zukünftige Entwicklung
der FACC gestellt.