In unserem jüngsten Company Report haben wir den Zielkurs
von EUR 6,0 auf EUR 8,0 angehoben und unsere Empfehlung bei Halten belassen. Der höhere Zielkurs wird von
Änderungen unserer Annahmen getrieben. Einerseits gehen wir von einem niedrigeren Beta, aufgrund einer
beschleunigten Entschuldung, andererseits von leicht erhöhten Schätzungen aus. Wir gehen von einem
FCF/Umsatz Verhältnis von 12- 13% in den nächsten Jahren aus und erwarten, dass sich das Net Debt/EBITDA
von 1,6x in 2017e auf 0,7x in 2020e reduzieren wird.
Trotz negativer Effekte aus der
Abschaffung der EU-Roaming-Gebühren gehen wir davon aus, dass das EBITDA für 2017e um 2% auf EUR 1,38
Mrd. ansteigen wird. Für das Jahr 2017 wird ein negativer EBITDA-Effekt in der Telekom Austria iHv. rd.
35 Mio. EUR erwartet, dieser sollte aber durch niedrigere Finanzierungskosten von rd. EUR 40 Mio.
abgefedert werden können. Der Anstieg soll vor allem durch eine niedrigere Stützung der Endgeräte für die
Kunden und einer Stabilisierung der operativen Ertragslage in Bulgarien und Kroatien getragen werden.
Ausblick
Trotz besser als erwarteter 1H17 Zahlen und niedrigeren als erwarteten Kosten
durch die Abschaffung des Endkunden-Roamings in der EU, bestätigte das Unternehmen den Ausblick von 1%
Umsatzwachstum für das GJ17. Dies impliziert einen Rückgang von -2,7% j/j im zweiten Halbjahr 2017. Als
Unsicherheiten bleiben die weitere Auswirkung der Abschaffung der Roaming-Gebühren, die vor allem im 3Q17
zu tragen kommen wird und die Entwicklung des weißrussischen Rubels (Abwertung von 0-5%) in der zweiten
Jahreshälfte. Wir schätzen die Guidance als eher konservativ ein und warten die Vorlage der Zahlen für
das 3. Quartal ab, die für mehr Klarheit sorgen sollten.
Streit im Telekom-Management, Aufsichtsratschef fordert Klärung Ruttenstorfer: Wenn es
unüberbrückbare Differenzen gibt, "dann muss man sich trennen" - "Presse" und "Kurier" erwarten Abgang
von A1-Chefin Schramböck
Der Aufsichtsratschef der Telekom Austria, Wolfgang Ruttenstorfer,
fordert im "Kurier" (Sonntagsausgabe) nach einem medial kolportierten Streit im Management des
teilstaatlichen Unternehmens eine Klärung. "Gibt es in einem Management unüberbrückbare Differenzen, dann
müssen Maßnahmen gesetzt werden", wird Ruttenstorfer in der Zeitung zitiert, und weiter: "dann muss man
sich trennen".
Ruttenstorfer will sich laut "Kurier" am Montag in den Konflikt einschalten.
"Die Presse" hatte zuvor am Samstag von einer Auseinandersetzung zwischen dem Vorstandsvorsitzenden
Alejandro Plater und der Chefin der Österreich-Tochter A1, Margarete Schramböck, berichtet. Schramböck
selbst sagte zur "Presse", das Thema sei in einem Vieraugengespräch mit Alejandro Plater geklärt worden.
"Presse" und "Kurier" erwarten einen Abgang von Schramböck.
Telekom Austria wird wegen Umstellung auf "A1" 350 Mio. abschreiben Marke "A1" soll gruppenweit
eingeführt werden - Großteil soll in den nächsten zwei Quartalen abgeschrieben werden
Die
börsenotierte Telekom Austria Group will die gesamte Gruppe auf die Marke "A1" umstellen. Dadurch müssen
lokale Markenwerte, die sich per Ende 2016 auf 350 Mio. Euro belaufen haben, abgeschrieben werden, teilte
der Konzern am Mittwoch mit. Dies werde das Nettoergebnis für 2017, 2018 und 2019 drücken, der
Löwenanteil werde für das 4. Quartal 2017 und das 1. Quartal 2018 erwartet. Das Rebranding soll je
nach lokalen Marktgegebenheiten schrittweise erfolgen. "Nach der Einführung von A1 in Slowenien und mit
der internationalen IKT-Unit A1 digital stellt der gruppenweite Roll-out einen weiteren Schritt zur
Schärfung des Markenprofils der Unternehmensgruppe dar", so das Unternehmen.
Telekom Austria wird die Marken innerhalb der
Gruppe harmonisieren, die Marke „A1" soll gruppenweit und nach lokalen Marktgegebenheiten schrittweise
eingeführt werden. Dies löst eine Abschreibung der lokalen Markenwerte aus, die sich in Summe auf rund
EUR 350 Mio. beläuft. Dies wird das Nettoergebnis für 2017, 2018 und 2019 beeinflussen. Mehr als die
Hälfte davon wird für das 4. Quartal 2017 und das 1. Quartal 2018 erwartet. (Zum Vergleich, die jährliche
Abschreibung der TKA beträgt rund EUR 850- 860 Mio.).
Ausblick
Wir sehen einen
Abschlag bei unseren EBIT Schätzungen von 17% im Jahr 2017, 29% im Jahr 2018 und 17% im Jahr 2019. Die
zusätzliche Abschreibung ist nicht cash-relevant. Außerdem hat diese Entscheidung keinen Einfluss auf die
Dividendenpolitik von 20 Cent je Aktie.
Erste Group bestätigt "Hold" und Kursziel 8 Euro Analysten: Telekom liefert stabilen Cashflow und
solide operative Marge
Im Rahmen eines Sektorreports zu Telekom-Unternehmen in Mittel- und
Osteuropa haben die Analysten der Erste Group ihre "Hold"-Empfehlung für die Aktien der Telekom Austria
bestätigt. Auch das aktuelle Kursziel von 8,0 Euro wurde nicht verändert.
Das Analystenteam um
Vera Sutedja nimmt in der Studie vor allem die Auswirkungen der nächsten Mobilfunk-Generation 5G auf die
einzelnen Unternehmen unter die Lupe. Ab 2019 dürften deswegen neue Kosten für die Telekom-Branche
entstehen. Für dieses Jahr erwarten die Experten nämlich, dass in Österreich, Tschechien und Ungarn neue
Frequenzen im Bereich der 700 MHZ vergeben werden.
Für die Telekom Austria dürften sich die
Aufwirkungen jedoch in Grenzen halten. Die Analystin rechnet trotz allfälliger Ausgaben für Frequenzen
mit einer sinkenden Nettoverschuldung des Unternehmens bis zum Jahr 2019. Das Geschäftsmodell basiere auf
Kovergenz, also dem Zusammenschluss von Festnetz und Mobilfunk. Zudem liefert die Telekom Austria einen
stabilen Cashflow und eine solide operative Marge (Ebitda).
Aufgrund der erwarteten
Abschreibungen in Höhe von 350 Mio. Euro nach der Umstellung der Gruppe auf die Marke "A1" hat die
Expertin dennoch ihre Gewinnschätzungen für 2017 und 2018 nach unten geschraubt. Beim Gewinn je Aktie
erwartet sie 0,45 Euro für 2017, sowie 0,40 bzw. 0,48 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre
Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf jeweils 0,20 Euro für 2017 bis 2019.
In dieser Woche haben wir einen neuen Sektor-Bericht veröffentlicht, in dem wir unsere Halten-Empfehlung
für die Telekom Austria bestätigen und das Kursziel bei EUR 8,0 belassen. Das Geschäftsmodell der Telekom
basiert auf dem Zusammenwachsen von Festnetz und Mobilfunk (Konvergenz), ausgenommen davon ist Serbien.
Das Unternehmen kann eine starke Cash Flow von 12-13% des Umsatzes, eine stabile EBITDA-Marge von rd. 32%
und einen schnellen Entschuldungsprozess vorweisen. Selbst bei einem Erwerb des 700/1500/2100 MHz
Spektrums um rd. EUR 200 Mio., erwarten wir einen Rückgang der Verschuldung (ND/EBITDA) von 1,8x im Jahr
2017 auf 1,2x im Jahr 2019.
Das Marktumfeld wird derzeit von einer Konsolidierung
gekennzeichnet, der kleinste Mobilfunkanbieter in Österreich Drei versuchte zuletzt den größten Anbieter
Tele2 zu übernehmen. Eine Akquisition würde einen Konvergenz- Anbieter mit rd. 4 Mio. RGUs und rd. EUR 1
Mrd. Umsatz schaffen. Der Deal würde den Marktanteil von Drei am B2B-Markt von 12% auf 22% erhöhen.
Ausblick
Aktuell sehen wir mehr Potential nach oben als Risiken für die Zielerreichung
des Geschäftsjahrs 2017. Das geplante Umsatzwachstum von +1% im Vergleich zum Vorjahr erscheint im
Vergleich zu dem Wachstum der ersten 9 Monate von 4,3% konservativ. Als Risiko bliebt die Abwertung des
weißrussischen Rubels (YTD -5%). Nichtsdestotrotz liefert das weißrussische Geschäft eine starke
operative Performance und sollte die negativen Währungseffekte mehr als kompensieren. Telekom Austria
erwartet außerdem das Konsensus-EBITDA von EUR 1,36 Mrd. im Jahr 2017 zu erreichen. Wir gehen sogar vor
einem höheren EBITDA für das Geschäftsjahr 2017 von rd. EUR 1,39 Mrd. aus, was ein Wachstum von 2,7% im
Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Nicht allzu schwerwiegend ? Wollen wir mal annehmen die Staatsanwaltschaft hat das vorgeschlagen weil es
schwierig gewesen wäre den Konnex auch zu beweisen.
Gorbach leistete Diversionszahlung
an Telekom Austria 150.000 Euro gezahlt - Dafür keine Anklage
Der frühere Vizekanzler
Hubert Gorbach (FPÖ/BZÖ) hat in der Telekom-Affäre wie in seiner Diversion vorgesehen eine Zahlung zur
Schadenswiedergutmachung an das Unternehmen geleistet. Gorbach habe 150.000 Euro gezahlt, sagte die
Telekom-Sprecherin am Freitagabend zur APA.
Gorbach erspart sich dadurch ein Gerichtsverfahren
rund um Zahlungen an ihn aus schwarzen Kassen der teilstaatlichen Telekom Austria.
Eine
Diversion statt einem Prozess ist möglich, wenn das Delikt nicht allzu schwerwiegend ist. Die
Staatsanwaltschaft Wien hatte die Diversion vorgeschlagen, die Oberstaatsanwaltschaft, der Weisungsrat
und zuletzt Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) genehmigten das Vorgehen.
Gorbach hatte
nach seinem Ausscheiden aus der Politik im Jänner 2007 in regelmäßigen Zahlungen insgesamt 268.000 Euro
von der Telekom Austria erhalten. Mit einem Teil des Geldes wurde seine Sekretärin bezahlt, den Rest von
138.000 Euro behielt Gorbach für sich. Die Zahlung sollte ein Dankeschön dafür sein, dass Gorbach der
Telekom die für sie lukrative Universaldienstverordnung ermöglichte, hieß es in Medien. Gorbach selber
hat alle Vorwürfe bestritten. Deswegen wurde gegen den Ex-Vizekanzler im Verfahren um die "Schwarzen
Kassen" der Telekom ermittelt. Während die Staatsanwaltschaft fünf Personen angeklagt hat, hat sie
Gorbach und seiner ehemaligen Sekretärin eine Diversion angeboten.
Laut dem Wochenmagazin
"Falter" liegt Gorbachs monatliches Nettoeinkommen bei 1.573 Euro. Auf seine Politikerpension in Höhe von
11.000 Euro muss Gorbach aufgrund einer Gesetzesänderung in Vorarlberg noch warten.
Credit Suisse hebt Kursziel von 7,50 auf 8,50 Euro Empfehlung "Outperform" bleibt bestehen
Die Analysten der Credit Suisse (CS) haben für die Aktie der Telekom Austria das Kursziel von 7,50 Euro
auf 8,50 Euro angehoben. Die Empfehlung "outperform" wurde bestätigt. Übernächste Woche am 24. Oktober
legte die Telekom ihre Zahlen zum 3. Quartal vor.
Der Credit Suisse Analyst Jakob Bluestone
inkludiert dabei die 350 Mio. Euro schwere Abschreibung der lokalen Markenwerte, die mit der aktuellen
Markenharmonisierung einhergehen. Entsprechend wird das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) leicht abgesenkt.
Das Ergebnis des 3. Quartals im Speziellen sieht der CS-Experte
durch die ab August greifenden Preiserhöhungen bei A1-Produkten begünstigt. Risiken sieht der Analyst bei
dem geringen Streubesitz bei der Telekom-Aktie sowie dem stärkeren Wettbewerb am Heimatmarkt.
Für das laufende Geschäftsjahr 2017 der Telekom Austria prognostiziert die Credit-Suisse wie bisher
einen Gewinn von 0,48 Euro je Aktie. Die Schätzungen für die beiden Folgejahre werden allerdings leicht
angehoben und liegen nun bei 0,57 und 0,58 Euro je Aktie. Die Dividendenschätzung je Titel beläuft sich
unverändert auf 0,05 Euro für die nächsten drei Geschäftsperioden.
A1-Chefin Schramböck geht - CTO Grausam übernimmt vorübergehend Telekom-Aufsichtsratschef
Ruttensdorfer hatte zuvor Lösung des Konflikts mit Telekom-Chef Plater gefordert
Der
Machtkampf zwischen Telekom Austria-Boss Alejandro Plater und der Chefin des Tochterunternehmens A1,
Margarete Schramböck, ist entschieden: Schramböck ist mit gestrigem Tag aus dem Unternehmen ausgeschieden
- "einvernehmlich", wie es heute in der Telekom-Presseaussendung heißt. Zu den Hintergründen wollte sich
die Telekom nicht äußern, unklar bleibt auch wo Schramböck künftig andocken wird.
Ihren Job
übernimmt vorübergehend A1-Technikvorstand Marcus Grausam.
Schramböck hat den Job als Chefin
des Flaggschiffes der Telekom Austria Group erst mit Mai 2016 angetreten. Kurz darauf soll es laut
Medienberichten bereits zu ersten Konflikten mit Plater gekommen sein. Demnach soll Schramböck ihre
Kompetenzen weiter ausgelegt haben, als Plater dies lieb war.
Im Februar des heurigen Jahres
wurde dann der Einflussbereich Schramböcks durch die Gründung des Tochterunternehmens A1 Digital
beschnitten. Vor einem Monat wurde es schließlich Telekom-Aufsichtsratschef Wolfgang Ruttenstorfer zu
viel. Im "Kurier" verkündete er, sollte das Zerwürfnis unüberbrückbar sein, müssten Maßnahmen gesetzt
werden. Zuvor hatte sich bereits die von Schramböck geholte A1-Personalchefin Sabine Bothe von dem
teilstaatlichen Unternehmen verabschiedet.
Der Abgang von Schramböck kommt zu einer denkbar
schlechten Zeit. Die Telekom will die Marke A1 konzernweit, also auch bei ihren südosteuropäischen
Töchtern, einführen. Dafür wurden bereits 350 Mio. Euro auf die Seite gelegt.
Gewinn-Messe - TK-Mayrhofer: 5G wird alles in den Schatten stellen Neuer Mobilfunkstandard noch
nicht fertig spezifiziert - Noch kein Kostenplan für Umstellung - Sicher keine Kapitalerhöhung
Die in den Startlöchern befindliche neue Mobilfunkgeneration 5G werde alle anderen Standards in den
Schatten stellen, zeigte sich Telekom Austria-Finanzchef Siegfried Mayrhofer am Donnerstag auf der
Gewinn-Messe überzeugt. Einen Kostenplan dafür gebe es noch nicht. Eine Kapitalerhöhung in diesem
Zusammenhang schloss Mayrhofer aus.
Alle zehn Jahre habe sich seit 1980 bisher der
Mobilfunkstandard - beginnend mit 1G - geändert, so Mayrhofer. 5G sei keine monolithische Technologie,
sondern werde eine Technologiefamilie sein, die nicht nur für Smartphones oder Tablets geeignet sei. Es
werde sich um die erste Generation einer Technologie mit nicht mehr einheitlichem Chipset handeln.
Entscheidend für Anwendungen im Rahmen der Industrie 4.0 werden die niedrigen Latenzzeiten sein. Dadurch
werden neue Automatisierungen möglich sein. "Damit könnten wieder Arbeitskräfte zurück nach Europa
verlagert werden", meinte Mayrhofer.
Eine wichtige Basistechnologie, damit all diese Dinge in
die Realität kommen, werde das Network Slicing sein. Es werde drei getrennte Netzwerke für verschiedene
Anwendungen geben - das Smartphone, autonomes Fahren und Industrie 4.0-Anwendungen.
Die größte
Schwierigkeit der Telekombranche bestehe darin, dass man nicht wisse, wo die Technologie und das
Marktumfeld in sechs bis acht Jahren stehen werde.
Das Kerngeschäft, über das die großen
Massendaten laufen, werde das Festnetz bleiben, die Basistechnologie das Glasfasernetz. Was sich durch 5G
verändert wird, werde man erst sehen. Da die Technologie noch nicht fertig spezifiziert sei, gebe es auch
noch keinen klaren Kostenplan für eine Umstellung. "Kapitalerhöhung wird es dafür aus heutiger Sicht
sicher nicht geben", so Mayrhofer.
Das Rebranding des Mobilfunkdienstes mit der Marke A1 werde
schrittweise in allen Ländern in den nächsten Jahren ausgerollt werden. A1 werde die bestehenden Marken
weitgehend ablösen. In Slowenien, wo dieser Schritt bereits gemacht worden sei, habe dies einen positiven
Impact gehabt. "Nun wird Land für Land abgearbeitet."
5G klingt gut für die Kunden, aber weniger gut für die Telekomunternehmen. Die stehen vor der nächsten
Milliardeninvestition, kaum daß 4G sich halbwegs amortisiert hat ...
Gutes 9-Monatsergebnis lässt Telekom Austria Ausblick erhöhen Betriebsergebnis im 3. Quartal 2017
aber deutlich rückläufig
Die teilstaatliche Telekom Austria Group hat ein gutes Ergebnis für
die ersten neun Monate 2017 präsentiert und den Ausblick für den Jahresumsatz von plus eins auf plus drei
Prozent angehoben. Die Anlagenzugänge sollen statt bisher erwarteter 725 Mio. nun im Gesamtjahr 745 Mio.
Euro betragen.
Von Jänner bis September stieg das Betriebsergebnis im Jahresvergleich um 4,9
Prozent auf 454 Mio. Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab es ein Plus
von 1,5 Prozent auf 1,11 Mrd. Euro. Der Umsatz legte in den ersten drei Quartalen 2017 um 3,5 auf 3,253
Mrd. Euro zu. Im dritten Quartal gab es beim Betriebsergebnis allerdings ein Minus von 7,4 Prozent auf
191 Mio. Euro. Der Konzernumsatz stieg um 2,3 Prozent auf 1,111, während das Ebitda - laut Telekom
aufgrund von Einmaleffekten und Änderungen der Restrukturierungskosten -, im Jahresvergleich um 2,6
Prozent auf 410 Mio. Euro zurückging.
"Operativ wurde das Umsatzwachstum von höheren Erlösen
aus dem Verkauf von Endgeräten und weiterhin steigenden Erlösen aus Dienstleistungen in allen Märkten mit
Ausnahme von Slowenien und Mazedonien getragen", so das börsenotierte Unternehmen am Dienstagabend in
einer Aussendung. Weiters hieß es, dass sich die Erlöse in Österreich im Endkunden-Festnetzgeschäft
"wieder auf Wachstumskurs" befinden, während die Erlöse aus Mobilfunkdienstleistungen "aufgrund von
Roaming und Prepaid zurückgingen".
Zum Ausblick teilte der Konzern, der sich mehrheitlich im
Besitz der mexikanischen America Movil des Milliardärs Carlos Slim befindet, mit: "Aufgrund der soliden
operativen Performance in den ersten neun Monaten ist das Management der Telekom Austria Group für das
Jahr 2017 zuversichtlich, die negativen Auswirkungen der neuen Roaming-Bestimmungen mehr als
auszugleichen. Die Erwartungen des Managements für das Wachstum der Konzernumsätze steigt auf rund drei
Prozent - auf berichteter Basis, teilweise auch durch Erlöse aus dem Verkauf von Endgeräten
unterstützt."
Ergebnis für das 3. Quartal 2017 über den Erwartungen, Ausblick angepasst
Die Telekom Austria
Group hat ein gutes Ergebnis für die ersten neun Monate 2017 präsentiert und lag mit den Quartalszahlen
sowohl über unseren Schätzungen als auch dem Konsensus. Das besser als erwartete Ergebnis ist auf die
gute Entwicklung im Segment Kroatien und folgende Einmaleffekte zurückzuführen: positive Effekte aus
einer Neubewertung von Restrukturierungsaufwendungen in Österreich iHv 13,3 Mio. EUR im 3. Quartal 2017.
Positiver Einmaleffekt in Bulgarien im 3. Quartal 2017 iHv 5,8 Mio. EUR, der sich aus einem
Rechtsvergleich ergibt.
Der Konzernumsatz stieg um 3,5% im Vergleich zum Vorjahresquartal,
getrieben von der Entwicklung im Segment Kroatien (Anstieg des Fremdkunden-Roamings), Segment Österreich
(höhere Erlöse aus dem Verkauf von Endgeräten), Segment Weißrussland und dem Einmaleffekt in Bulgarien.
Das EBITDA reduzierte sich jedoch um 1,3% im Vergleich zum Vorjahresquartal und wurde durch die
wesentlich niedrigeren positiven Restrukturierungsaufwendungen in Österreich sowie Einmaleffekte
beeinflusst (+EUR 34,8 Mio. im 3Q16 vs. +EUR 19,1 Mio. im 3Q17).
Ohne Berücksichtigung von
Einmal- und FX-Effekten sowie Restrukturierungsaufwendungen erhöhten sich der Umsatz und das EBITDA um
1,9% bzw. 1,6% im Vergleich zum Vorjahr.
Ausblick
Der Ausblick wurde angepasst, das
Wachstum der Konzern- Umsatzerlöse im Jahr 2017 wird um rund 3% erwartet (bisher: rd. 1% auf berichteter
Basis). Die Anlagenzugänge (CAPEX) dürften rd. EUR 745 Mio. betragen (bisher: rd. EUR 725 Mio.). Aufgrund
hoher Nutzungselastizität im 3. Quartal 2017 und höher als erwarteten Erlösen aus Fremdkundenroaming auf
Gruppenebene wird sich der negative Roaming- Effekt im Geschäftsjahr 2017 voraussichtlich auf rund 1,5%
bis 2,0% des Konzern-EBITDA belaufen (rd. EUR 20-27 Mio. vs. bisherige Erwartungen von EUR 35 Mio.). Die
erwartete Dividende soll bei 0,20 EUR pro Aktie liegen. Im Großen und Ganzem stimmt uns das besser als
erwartete Ergebnis sowie der angepasst Ausblick positiv.
Credit Suisse passt Schätzungen nach Zahlen an Empfehlung "Outperform", Kursziel 8,5 Euro bleiben
aufrecht - Umsatz, EBITDA-Schätzungen für 2017 leicht angehoben
Die Analysten der Credit
Suisse (CS) haben in ihrem aktuellen Kommentar zur Telekom-Austria-Aktie die Schätzungen der Kennzahlen
etwas nach oben korrigiert. Das Kursziel von 8,50 Euro und die Anlageempfehlung "Outperform" wurden
hingegen unverändert belassen. Erst vergangenen Dienstag hatte die Telekom Austria das 9-Monats-Ergebnis
präsentiert.
Die kürzlich präsentierten Drittquartalszahlen sind für den Analysten Jakob
Bluestone solide - positiv erwähnt der Experte vor allem das starke Ergebnis in der CEE-Region. Für das
aktuelle Jahr hebt der Experte die Umsatzschätzung und das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und
Steuern (EBITDA) leicht an. Als Hauptgrund führt er vor allem den gestiegenen durchschnittlichen Erlös
pro Kunden (ARPU) an. Risiken sieht der Analyst weiter im geringen Streubesitz bei der Telekom-Aktie
sowie im stärkeren Wettbewerb am Heimatmarkt.
Für das laufende Geschäftsjahr 2017
prognostiziert die Credit-Suisse einen minimal höheren Gewinn von 0,50 Euro je Aktie. Die Schätzungen für
die beiden Folgejahre werden ebenfalls leicht angehoben und liegen nun bei 0,59 und 0,60 Euro je Aktie.
Die Dividendenschätzung je Titel beläuft sich nun auf 0,20 Euro für die nächsten drei Geschäftsperioden
und liegt damit ebenfalls höher.
Telekom Austria übernimmt Mazedonien-Tochter one.Vip zur Gänze Telekom Slovenije erhält für ihren
45-Prozent-Anteil 120 Mio. Euro - Call-Option ausgeübt
Die Telekom Austria übernimmt die
Mazedonien-Tochter one.Vip zur Gänze. Der bisherige Miteigentümer, die Telekom Slovenije, gibt ihren
45-Prozent-Anteil für 120 Mio. Euro an die Telekom Austria ab, erklärte der slowenische Telekombetreiber
am Donnerstag in einer Mitteilung an die Börse in Laibach. Die Telekom Austria bestätigte gegenüber der
APA die Ausübung einer Call-Option.
2014 hatten die Telekom Austria und die Telekom Slovenije
vereinbart, ihre mazedonischen Tochtergesellschaften, Vip Operator und One, zu fusionieren. Die Telekom
Austria hielt nach der Verschmelzung 55 Prozent an dem gemeinsamen Unternehmen, die Telekom Slovenije die
restlichen 45 Prozent. Der Deal beinhaltete bis 2018 auch eine Call- und eine Put-Option für den Ausstieg
der Telekom Slovenije.
Telekom-Chef Plater: "Riesenproblem die richtigen Leute zu finden" Plater: "Unsere Strategie zahlt
sich aus." - Ein Drittel des Wachstums von neuer Tochterfirma A1 Digital
Telekom Austria-Chef
Alejandro Plater warnt vor einem massiven Personalmangel bei Technikern, das unter anderem der hohen
Steuerlast geschuldet ist - und nicht nur in Österreich. "Wir haben nicht nur ein Riesenproblem die
richtigen Leute in Österreich zu finden, wir finden sie in ganz Europa kaum", so Plater im Gespräch mit
der APA.
Würde Österreich das Steuerproblem angehen, hätte es in Kombination mit seiner
"reichen Kultur, seiner schönen Landschaft, dem hohen Sicherheitsstandard und dem guten Essen beste
Chancen zu den attraktivsten Ländern weltweit zu zählen", so der Argentinier, der mit einer Schwedin
verheiratet ist.
Der prominenteste offene Posten bei der teilstaatlichen, börsenotierten
Telekom ist der Chefsessel bei der Cash Cow des Konzerns, der A1. Nach dem Abgang von A1-Chefin Margarete
Schramböck - Medienberichten zufolge soll sie sich mit Plater überworfen haben - laufe die Suche nach
einer Nachfolge auf Hochtouren. "So schnell wie möglich" will Plater hier eine Lösung, derzeit hat
A1-Technikvorstand Marcus Grausam den A1-Chefsessel vorübergehen übernommen.
Die Anforderungen
an die Nachfolge? Ein gutes Netzwerk, Teamfähigkeit, Vertrauenswürdigkeit sowie Agilität - und perfektes
Deutsch, so Plater, der sich als Argentinier bis dato mit der deutschen Sprache abmüht.
Dass
von den ursprünglichen Expansionsplänen von Telekom-Mehrheitseigentümer America Movil nicht so viel
übriggeblieben ist, wie Kritiker mokieren, weist Plater zurück. "Unsere Strategie zahlt sich aus, das
beweist auch der Aktienkurs", so Plater. Ein Drittel des Wachstums komme von der im Februar des heurigen
Jahres neu vorgestellten A1 Digital, betont er.
Und er zeigt sich unzufrieden mit dem
regulatorischen Umfeld in Europa. Im Wettstreit mit Gratisangeboten wie WhatsApp herrsche kein fairer
Wettbewerb. "Die SMS ist reguliert, WhatsApp nicht. Und wird sind auch bei Angeboten in der Cloud
reguliert", so Plater.
Der Fokus auf das Wachstum in Südosteuropa, wie ihn noch die Vorgänger
von Plater - Boris Nemsicz und Hannes Ametsreiter - hatten, sieht Plater weniger. Derzeit investiere die
Telekom vorrangig in das Cloudgeschäft in Deutschland. Dort ist übrigens Ametsreiter Chef von Telefonica
Deutschland.
Zum viel diskutierten Thema des "Internets der Dinge" meint Plater, dass die
"Industrie 4.0" Arbeitsplätze kosten wird, sie wird aber auch neue schaffen. Es gehe darum, wie die
Arbeit verteilt werde. "Als die Erde nur zwei Milliarden Einwohner zählte, gab es auch Menschen ohne
Arbeit", so Plater mit Verweis auf die aktuelle Weltbevölkerungszahl von rund 7,5 Milliarden Menschen
Und wie hält er es selbst mit dem Handy? "Ja, ich habe das Smartphone die ganze Nacht an. (...)
Wenn ich es in der Früh zuhause vergesse, drehe ich um. Ich vergesse es zum Glück aber nie", so Plater.
Zum Reizthema "wann ist mein Kind alt genug für ein Handy" meinte der Telekom CEO: "So früh wie sie
möchten, es ist ein Werkzeug für ein besseres Leben."