Baader Bank senkt Votum von "Buy" auf "Hold" Kursziel bleibt 28,0 Euro
Die
Wertpapierexperten der Baader Bank haben ihr Anlagevotum für die Aktien der Vienna Insurance Group (VIG)
von "Buy" auf "Hold" reduziert. Das Kursziel blieb jedoch unangetastet und lautet weiterhin auf 28,0
Euro.
Nach einigen Enttäuschungen in den Jahren 2015 und 2016 war die VIG-Aktie im
Sektorvergleich längere Zeit deutlich unterbewertet, schreibt der Analyst Daniel Bischof. Nun hat das
Unternehmen jedoch seit einigen Quartalen stabile Zahlen abgeliefert, was sich auch in einem höheren
Aktienkurs widerspiegelt.
Hinzu kommt ein neues Interesse der Investoren an der CEE-Region, in
der die VIG stark vertreten ist und auch einen deutlichen Teil ihrer Prämieneinnahmen bezieht. Starke
Konjunkturdaten und eine Normalisierung der Zinssätze in den Ländern in Zentral- und Osteuropa haben die
Region wieder stärker in den Fokus der Anleger gerückt, schreibt Bischof in einer aktuellen Studie.
Aufgrund des daher reduzierten Aufwärtspotenzials der VIG-Aktie hat der Experte die Bewertung für
die Titel angepasst und die Kaufempfehlung gestrichen.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die
Baader-Analysten 2,15 Euro für 2017, sowie 2,31 bzw. 2,57 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre
Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,85 Euro für 2017, sowie 0,90 bzw. 0,95 Euro für 2018 bzw.
2019.
Wiener Städtische und Erste Bank/Sparkassen verstärken Kooperation Vertrieb von neuen einfachen
Produkte in der Sach- und Krankenversicherung über die Bankfilialen startet
Die Wiener
Städtische Versicherung sowie Erste Bank und Sparkassen verstärken ihre Kooperation. Deutlich ausgebaut
werden soll dabei der Vertrieb von Sach- und Krankenversicherungen. Man wolle einfache, transparente und
für die Kunden verständliche Produkte zur Vorsorge anbieten, so Erste-Bank-Österreich-Chef Stefan Dörfler
am Freitag in einer Pressekonferenz.
Erste Bank und Sparkassen haben zusammen rund 5,6
Millionen Kunden. Für den Ausbau der Vertriebskooperation für Sach- und Krankenversicherungen gab es im
Vorjahr ein Pilotprojekt in 13 Filialen, nun wird das Konzept auf ganz Österreich ausgeweitet. Bisher hat
die s Versicherung vor allem Lebensversicherungen über den Bankschalter verkauft. Die Wiener Städtische
und die s Versicherung werden gerade fusioniert und gehören zur Vienna Insurance Group (VIG), es entsteht
der größte Lebensversicherer.
In der Schaden/Unfall- und Krankenversicherung wird aktuell ein
Prämienvolumen von rund 50 Mio. Euro im Bankvertrieb vermittelt. Dies soll in den kommenden drei Jahren
verdoppelt werden, so Wiener-Städtische-Chef Robert Lasshofer.
Ein Beispiel für den Einsatz
der neuen speziell für den Bankvertrieb gestalteten Produkte: Bei Abschluss einer Wohnbaufinanzierung
könne ab sofort aus einer Hand auch eine Eigenheim- bzw. Haushaltsversicherung angeboten werden. Die
Produkte seien einfach, wurde heute betont. Bei einer ambulanten Krankenversicherung beispielsweise
werden zwei Varianten über den Bankvertrieb angeboten, bei der Wiener Städtischen sind es deutlich mehr.
Grundsätzlich sollen bei der Wiener Städtischen künftig die Produkte in allen Sparten einfacher werden,
sagte Lasshofer.
In der Lebensversicherung wird im Vertrieb via Erste Bank und Sparkassen bis
2020 ein konstantes Wachstum von rund 2 Prozent pro Jahr angepeilt, in der Sach- und Krankenversicherung
sollen die Prämieneinnahmen über den Bankschalter verdreifacht werden. In der Unfallversicherung sind
plus 15 Prozent geplant. In Österreich werden mit 6 Prozent generell weniger Nicht-Lebensversicherungen
über Geldinstitute vertrieben als in anderen europäischen Ländern, in denen es bereits bis zu 10 Prozent
sind. Diese Marke peilen die Wiener Städtische und ihre Partner an.
Der Präsident des
österreichischen Sparkassenverbandes, Gerhard Fabisch, betonte bei der heutigen Pressekonferenz, dass
Vorsorge für die Kunden ein sehr wichtiges Thema sei. Dies zeige auch die Vorsorge-Umfrage der
Sparkassen-Gruppe, wonach finanzielle Vorsorge für 84 Prozent der Österreicher eher wichtig sei, bei der
jungen Generation der 16- bis 29-Jährigen sogar für 91 Prozent. Begrüßt werde vom Sparkassenverband die
Stärkung der dritten Säule im Regierungsprogramm. Fabisch hofft dabei etwa auf eine Unterstützung für die
Altersvorsorge in der geplanten Steuerreform.
VIG und Erste Bank/Sparkassen arbeiten seit rund
zehn Jahren zusammen. Die s Versicherung und die Wiener Städtische werden gerade fusioniert und damit
Nummer eins in der Lebensversicherung in Österreich. Die s Versicherung vermittelt ihre Polizzen über den
Bankvertrieb und hatte 2016 in ihrem Hauptgeschäft Leben Prämieneinnahmen von rund 762 Mio. Euro. Die
Wiener Städtische kam in der Sparte Leben auf rund 715 Mio. Euro und hat bisher keine
Lebensversicherungen über den Bankschalter verkauft. Von den 50 Mio. Euro Nicht-Leben-Prämienvolumen im
Bankvertrieb entfallen rund 80 Prozent auf Sachversicherungen. Insgesamt wird die fusionierte
Gesellschaft mehr als 3 Mrd. Euro an Prämienvolumen haben, davon rund 1,2 Mrd. Euro in Schaden/Unfall.
Liane Hirner folgt per 1. Juli auf Finanzvorstand Simhandl Die 49-jährige Betriebswirtin ist per
heute, 1. Februar, neu im Vorstand
Der Vorstand des börsennotierten Versicherers Vienna
Insurance Group (VIG) wird um eine Frau erweitert: Wie bereits vergangenen Sommer angekündigt, wird Mag.
Liane Hirner (49) Finanzvorständin. Die 49-jährige Betriebswirtin tritt die Nachfolge von Dr. Martin
Simhandl (56) am 1. Juli 2018 an, wie das Unternehmen heute, Donnerstag, mitteilte.
Hirner
wurde mit Wirkung vom 1. Februar 2018 für eine fünfjährige Funktionsperiode bis 2023 als
Vorstandsmitglied bestellt. Mit ihrem Eintritt sei sie für den Bereich Finanz- und Rechnungswesen
verantwortlich. Im Sommer wird die langjährige Partnerin beim Unternehmensberatungsunternehmen PwC
Finanzchefin bei der Versicherung.
Der Vorstand der VIG besteht ab 1. Februar 2018 aus Prof.
Elisabeth Stadler (CEO), Dr. Martin Simhandl (CFO), Franz Fuchs, Dr. Judit Havasi, Mag. Liane Hirner und
Mag. Peter Höfinger. Simhandl scheidet in fünf Monaten laut Konzernangaben auf eigenen Wunsch aus dem
Führungsgremium aus.
VIG hat Kauf der bosnischen Versicherung Merkur abgeschlossen
Die Vienna Insurance Group
(VIG) hat das seit Oktober 2017 laufende Kaufverfahren für die bosnische Versicherung Merkur Osiguranje
am 8. Februar 2018 abgeschlossen. Nun ist die VIG die drittgrößte Versicherung in Bosnien-Herzegowina und
hat sich um 5 Plätze verbessert. In der Sparte Lebensversicherungen ist man nun an 2. Stelle, teilte das
Unternehmen am Montag in einer Presseaussendung mit.
Vienna Insurance fusioniert im April Kroatien-Töchter - Neue Chefin Leonhartsberger als
VIG-Kroatien-Chef in Pension - Jasminka Horvat Martinovic als CEO, Erste-Versicherungsmanagerin
Bertoncelj wechselt in Vorstand der Wiener osiguranje
Bei der börsennotierten Vienna Insurance
Group (VIG) gibt es nach der vor dem Abschluss stehenden Fusion ihrer beiden kroatischen Töchter auch
einen Chefwechsel in diesem Land. Mit 9 Prozent Marktanteil ist die VIG-Gruppe in Kroatien die Nummer
vier am Versicherungsmarkt. Jasminka Horvat Martinovic - seit 2014 Vorstand der "Wiener osiguranje"
- löst mit 1. Mai Walter Leonhartsberger-Schrott ab, der in Pension geht. Das teilte der Wiener
Versicherungskonzern am Donnerstag mit. In Kroatien wird gerade der Bankenversicherer Erste osiguranje
mit der Wiener osiguranje verschmolzen. Das soll voraussichtlich im April abgeschlossen sein.
VIG stärkt "Bankenkooperationen" als eigenen Bereich - Leiter Londer Ab 1. März Verantwortung für
Stärkung des Bankversicherungsgeschäfts - "Vor allem Kooperation mit der Erste Group im Fokus"
Die Vienna Insurance Group (VIG) hat erstmals einen eigenen Bereich "Bankenkooperationen" geschaffen,
der ab sofort durch Mag. Harald Londer (54) geleitet wird. Der Manager wird die strategische und
operative Betreuung sowie die Weiterentwicklung der Bankenkooperationen in der gesamten Gruppe
verantworten, teilte die VIG am Donnerstag mit.
Londer werde die Entwicklung und Umsetzung von
konzernweiten strategischen Initiativen in dem Bereich steuern. Die Stärkung des
Bankversicherungsgeschäfts sei eine wesentliche Zielsetzung der VIG. Insbesondere stehe hier die
Kooperation mit der Erste Group im Fokus.
Der studierte Rechtswissenschafter Londer begann
1988 bei der Grazer Wechselseitigen Versicherung, später war er u.a. bei der Hypo Versicherung tätig und
in der UNIQA-Gruppe mit dem Bankenvertrieb für die Raiffeisen Versicherung befasst. Bei Ergo Austria
International leitete er das internationale Geschäft. Neben AR-Funktionen bei Töchtern der Ergo Austria
in Kroatien, Rumänien, Ungarn und der Slowakei war Londer seit August 2014 auch Vorstandschef der Ergo
Pojistovna Tschechien.
VIG erhöht Dividende nach Ergebnisplus 2017 EGT legte 9 Prozent zu, Nachsteuerergebnis wuchs um ein
Sechstel - Konzernergebnis stagnierte - In allen Bereichen Prämienanstieg außer bei LV-Einmalerlägen -
Combined Ratio verbessert
Die Vienna Insurance Group (VIG) hat voriges Jahr wie geplant etwas
mehr verdient und erhöht deshalb die Dividende. Das Vorsteuerergebnis (EGT) stieg um 8,8 Prozent auf
442,5 Mio. Euro, und als Dividende sollen 90 Cent je Aktie (nach 80 Cent davor) vorgeschlagen werden,
teilte der börsennotierte Versicherungskonzern am Donnerstag mit. Nach dem etwas geringeren
Steueraufwand blieb 2017 ein Periodenüberschuss von 372,6 Mio. Euro (+16,1 Prozent), abzüglich nicht
beherrschender Anteile an diesem Überschuss betrug das Konzernergebnis 297,6 Mio. Euro (+3,4 Prozent). Je
Aktie entspricht dies 2,23 (2,16) Euro. Am Mittwoch hatten die Aktien an der Wiener Börse mit 26,92 Euro
geschlossen.
Die Einnahmen der VIG legten 2017 um knapp 4 Prozent zu, wobei alle Sparten - mit
Ausnahme der Einmalerläge in der Lebensversicherung - gewachsen sind. Die verrechneten Prämien stiegen um
3,7 Prozent auf 9,386 Mrd. Euro, die abgegrenzten Prämien fielen mit 8,510 Mrd. Euro um 3,9 Prozent höher
aus. Die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen - verbesserte sich um 0,6
Prozentpunkte auf 96,7 (97,3) Prozent netto.
VIG erhöht Dividende 2 - Über 500 Mio. Euro EGT bis 2020 angepeilt 2017 ohne LV-Einmalerläge 6,2 %
mehr Einnahmen - Besonders starker Anstieg in Slowakei, Ungarn, Bulgarien - Finanzergebnis leicht
gesunken, Kapitalanlagen höher
Das Ergebnis vor Steuern (EGT), das bei der VIG voriges Jahr um
8,8 Prozent auf 442,5 Mio. Euro geklettert ist, will die Vienna Insurance Group bis zum Jahr 2020 auf
"über 500 Mio. Euro" steigern. Und für die Combined Ratio, Kosten und Schäden gemessen an den Einnahmen,
wird ein Wert von rund 95 Prozent angestrebt, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. Zuletzt lag die
Kennzahl bei 96,7 Prozent.
Ohne Einmalerläge in der Lebensversicherung hätte die Vienna
Insurance Group (VIG) ihre verrechneten Konzerneinnahmen im Vorjahr nicht nur um 3,7 Prozent, sondern
noch deutlicher um 6,2 Prozent gesteigert. Besonders stark legten die Einnahmen in der Slowakei und
Ungarn sowie Bulgarien mit jeweils rund einem Zehntel zu. 55 Prozent der Prämien stammten aus CEE. In
Rumänien, dem Baltikum und in Ungarn konnte die Combined Ratio jeweils auf unter 100 Prozent gedrückt
werden.
Auf die Sachversicherung entfielen 28 Prozent der Prämien, auf die Lebensversicherung
27 Prozent, auf die Kfz-Haftpflicht 15 Prozent, auf die LV-Einmalerläge 12 Prozent, auf die Kfz-Kasko 12
Prozent und auf die Krankenversicherung 6 Prozent.
In Österreich gingen die verrechneten
Prämieneinnahmen der Vienna Insurance Group (VIG) voriges Jahr um 2,4 Prozent auf 3,849 Mrd. Euro zurück,
und der Gewinn vor Steuern (EGT) sank um 10,6 Prozent auf 175,3 Mio. Euro. Die Combined Ratio (netto -
also nach Rückversicherung und ohne Veranlagungserträge) verbesserte sich auf 95,5 (97,6) Prozent.
Auf ihrem zweitgrößten Markt Tschechien nahm die VIG mit 1,603 Mrd. Euro um 4,9 Prozent mehr ein,
das EGT betrug 149,3 Mio. Euro (-2,2 Prozent), die Combined Ratio verschlechterte sich allerdings
deutlich auf 97,5 (90,5) Prozent.
In Polen wuchsen die Einnahmen um 8,2 Prozent auf 886,6 Mio.
Euro bei 35,5 (1,9) Mio. Euro EGT und 93,9 (99,4) Prozent Kosten und Schäden gemessen an den Prämien. Die
Slowakei wies mit +10,6 Prozent auf 810,0 Mio. Euro ein noch stärkeres Wachstum auf, das EGT stieg um ein
Siebentel auf 55,7 Mio. Euro, die Combined Ratio betrug 95,4 (94,9) Prozent. In Tschechien und der
Slowakei habe sich das versicherungstechnische Ergebnis in der Sparte Leben positiv entwickelt, so die
VIG.
Rumänien, lange ein Sorgenkind, verbesserte die Combined Ratio auf 98,6 (100,1) Prozent
bei 506,5 Mio. Einnahmen (-5,0 Prozent) und 6,2 (3,5) Mio. EGT. Auch im kleineren Markt Ungarn wurde die
Kennzahl unter 100 gedrückt (von 103,6 auf 98,9).
Das Finanzergebnis (inkl. Ergebnis aus at
equity bewerteten Unternehmen) lag mit 924,3 Mio. Euro - trotz der Einbeziehung der Gemeinnützigen
Gesellschaften als vollkonsolidierte Unternehmen (Stichwort Sozialbau) - um 3,6 Prozent unter dem Wert
von 2016.
Die Kapitalanlagen (inkl. liquide Mittel) stiegen um 3,3 Prozent (oder um 1,2 Mrd.
Euro) auf 37,4 Mrd. Euro.
Mit der geplanten Erhöhung der Dividende um ein Achtel (von 80 auf
90 Cent je Aktie) steigt die Ausschüttungsquote von 35,6 auf 38,7 Prozent. Die von der VIG seit 2005
verfolgte Dividendenpolitik mit einer Mindestausschüttung von 30 Prozent des Netto-Konzerngewinns nach
Minderheiten bleibe weiterhin unangetastet, erklärt der Versicherungskonzern.
>Das Ergebnis vor Steuern (EGT), das bei der VIG voriges Jahr >um 8,8 Prozent auf 442,5
Mio. Euro geklettert ist, will die >Vienna Insurance Group bis zum Jahr 2020 auf "über 500
Mio. >Euro" steigern.
Zum Vergleich: Aktuelle Marktkapitalisierung 3,5 Mrd.
VIG-Konzern stellt seinen s-Immo-Anteil auf den Prüfstand Neubewertung im Lichte der Fusion von
Wiener Städtischer und s Versicherung - Zehn-Prozent-Anteil an s Immo rief immer wieder Interesse
hervor
Die Vienna Insurance Group (VIG) wird die Zukunft ihres - über die s Versicherung
gehaltenen - Zehntel-Anteils an der s Immo im Lichte der bevorstehenden Fusion von Wiener Städtischer und
s Versicherung einer Neubewertung unterziehen. Dies sagte VIG-Finanzvorstand Martin Simhandl am
Donnerstag. Zur Wahl stehen ein Weiterbehalten oder ein Verkauf. s-Versicherung-Generaldirektor
Manfred Rapf meinte zur APA, der gut 10-prozentige Anteil an der s Immo AG habe bei der Fusion der beiden
VIG-Konzerngesellschaften "eine andere Bedeutung als für die s Versicherung allein". Interesse habe das
Paket in den letzten Jahren "immer wieder" hervorgerufen, meinte Simhandl, es habe "verschiedene
Interessenten" gegeben.
Einen Zeithorizont für eine Entscheidung wollte Simhandl im
Pressegespräch zu den vorläufigen VIG-Jahreszahlen nicht nennen: "Entscheidungen trifft man dann, wenn
sie anstehen." Die s Immo sei für die s Versicherung immer ein Ersatz für ein - in dem relativ jungen
Assekuranzunternehmen nicht vorhandenes - direktes Immobilien-Investment gewesen.
Diese
Beteiligung müsse man jetzt im Zuge der Neuordnung von s Versicherung und Städtischer "neu bewerten",
meinte der CFO: "Da wird man dann sehen, was rauskommt." Immobilien hätten sich gut entwickelt und
zunehmend stille Reserven aufgebaut, "das sehen wir auch bei Beteiligungen", meinte Simhandl: "Das ist
eine sehr positiv zu sehende Sache."
Ursprünglich hatten die VIG und ihr Bankpartner Erste die
s-Immo-Beteiligung gemeinsam aufgebaut. Die Erste Group ist vor einiger Zeit mit ihrem Anteilsverkauf an
den Geschäftsmann Ronny Pecik vorgeprescht. Immo-Tycoon Rene Benko wiederum fixierte mit Pecik einen
Deal, der Benko berechtigt, sich bis Ende 2019 die gesamten 21,86 Prozent einzuverleiben, die Pecik an
der s Immo hält. Zunächst war Pecik mit einem der Erste Group abgekauften Paket mit 10,21 Prozent bei der
s Immo eingestiegen, vereinbarte aber mit Benkos Signa eine Option: Zwischen Jänner 2018 und Dezember
2019 darf Benko 11,65 Prozent der s-Immo-Aktien übernehmen. Der "trend" hatte dazu kürzlich spekuliert,
Benko könnte ein Zusammengehen der drei börsennotierten Player CA Immo, Immofinanz und s Immo
vorantreiben, wie dies s-Immo-Chef Ernst Vejdovszky schon vor einem Jahr angedacht hatte - unter
Einbeziehung des Pakets vom VIG-Konzern, so das Magazin.
Zugleich soll die Rentabilität gesteigert werden. Die Combined Ratio - Nettoschäden und Nettokosten
bezogen auf die Nettoprämien - soll von 96,7 Prozent im vorigen Jahr bis 2020 auf 95,0 Prozent sinken.
2016 waren es noch 97,3 Prozent gewesen.
Ganz stark setzt die VIG auf die Region Zentral- und
Osteuropa (CEE), wie Generaldirektorin Elisabeth Stadler vor Journalisten betonte. Die VIG sei in CEE
"first mover" gewesen: "Wir sind dort seit 1990 engagiert", begonnen wurde mit Tschechien. Mittlerweile
bringt der CEE-Raum der VIG 55 Prozent ihrer Prämien und 57 Prozent des Gewinnes. Die Fusion von
Gesellschaften soll dort weitergehen, Stadler nannte die Slowakei mit Zieldatum März, Kroatien für April,
Österreich (Wiener Städtische und s Versicherung) für Herbst und Tschechien bis Ende 2018. Akquisitionen
habe man "immer am Radar"; man habe viele Due-Diligence-Prüfungen vorgenommen, wolle aber nur ertragreich
wachsen, so Simhandl. Und Stadler erinnerte daran, dass man in Kroatien, Serbien, Ungarn und Polen auf 10
Prozent Marktanteil kommen wolle. Auf der Agenda ganz oben steht die Forcierung des Bankvertriebs mit der
Erste Group, u.a. solle hier auch die Produktvielfalt reduziert werden. Der Digitalisierung will man in
mehreren Wellen Rechnung tragen. Derzeit zähle man fast 25.000 Mitarbeiter, diese Arbeitskräfte werde man
auch künftig in gleicher Art und Weise benötigen, auch wenn sich das Arbeitsgebiet ändern werde, so
Stadler.
In CEE wuchsen die Einnahmen 2017 um 9,4 Prozent auf 5,09 Mrd. Euro - zum Vergleich:
in Österreich sanken sie um 2,4 Prozent auf 3,85 Mrd. Euro. Besonders stark legten die Einnahmen in der
Slowakei und Ungarn sowie Bulgarien mit je rund einem Zehntel zu. In Rumänien, dem Baltikum und in Ungarn
konnte die Combined Ratio jeweils auf unter 100 Prozent gedrückt werden.
Im Gesamtkonzern
entfielen auf die Sachversicherung 28 Prozent der Prämien, auf die Lebensversicherung 27 Prozent, auf die
Kfz-Haftpflicht 15 Prozent, auf die LV-Einmalerläge 12 Prozent, auf die Kfz-Kasko 12 Prozent, auf die
Krankenversicherung 6 Prozent.
In Österreich sanken die verrechneten Einnahmen um 2,4 Prozent
auf 3,849 Mrd. Euro, das EGT sank um 10,6 Prozent auf 175,3 Mio. Euro. Die Combined Ratio (netto - also
nach Rückversicherung und ohne Veranlagungserträge) verbesserte sich auf 95,5 (97,6) Prozent. Auf ihrem
zweitgrößten Markt Tschechien nahm die VIG mit 1,603 Mrd. Euro um 4,9 Prozent mehr ein, das EGT betrug
149,3 Mio. Euro (-2,2 Prozent), die Combined Ratio verschlechterte sich aber auf 97,5 (90,5) Prozent. In
Polen wuchsen die Einnahmen um 8,2 Prozent auf 886,6 Mio. Euro bei 35,5 (1,9) Mio. Euro EGT und 93,9
(99,4) Prozent Kosten und Schäden gemessen an den Prämien.
In allen Sparten (außer bei den
LV-Einmalerlägen) wurden Prämiensteigerungen erzielt. In der Lebensversicherung gegen laufende Einnahmen
wuchs man um 2 Prozent auf 2,55 Mrd. Euro, bei LV-Einmalerlägen gab es 12 Prozent Minus auf 1,11 Mrd.
Euro - hier wurde "bewusst zurückgefahren", wie Finanzvorstand Martin Simhandl sagte - ihm folgt per 1.
Juli Liane Hirner nach, die schon dem Vorstand angehört. Die Krankensparte legte um 9 Prozent auf 564
Mio. Euro zu, die Auto-Haftpflicht um 6 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro, die Kfz-Kasko um 12 Prozent auf 1,08
Mrd. Euro, und die "sonstige Sachversicherung" wuchs um 6 Prozent auf 3,97 Mrd. Euro.
Die
Barwerte für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft (ohne künftiges Neugeschäft) legten 2017
kräftig um 12,5 Prozent oder um rund eine halbe Milliarde Euro auf 4,5 Mrd. Euro zu. Vom Zuwachs seien
153 Mio. Euro auf den Neugeschäftswert entfallen, der Großteil (350 Mio. Euro) aber auf eine neuerliche
Überprüfung in die Vergangenheit hinein ("experience adjustment").
Die Neugeschäftsmarge der
Lebensversicherung (Embedded Value) habe sich von 2016 auf 2017 im Gesamtkonzern von 3,8 auf 4,8 Prozent
verbessert, in Österreich/Deutschland von 2,0 auf 2,4 Prozent und in CEE von 6,1 auf 7,5 Prozent.
Das Finanzergebnis lag mit 924,3 Mio. Euro - trotz der Einbeziehung der Gemeinnützigen
Gesellschaften als vollkonsolidierte Unternehmen (Stichwort Sozialbau) - um 3,6 Prozent niedriger. Dieser
Rückgang sei "nicht überraschend" gekommen, so der CFO. Einerseits sei 2017 der positive Effekt durch die
Gemeinnützigen höher gewesen (sie waren 2016 nur ein Quartal voll konsolidiert, 2017 aber alle vier
Quartale), etwa in gleicher Höhe gab es 2016 Zuschreibungen auf Heta-Papiere, die die VIG 2017 nicht
hatte.
Die Kapitalanlagen stiegen um 3,3 Prozent auf 37,4 Mrd. Euro. In der Veranlagung sei
man "auf Cashflow-Stabilität ausgerichtet". Deshalb würden drei Viertel der Veranlagungen auf "fixed
income" entfallen (Wertpapiere/Darlehen). 15 Prozent stecken in Immobilien, davon zwei Drittel in den
Gemeinnützigen. Die Aktienquote liege bei rund 5 Prozent - nicht höher, weil Aktien mit den
Veranlagungsvorschriften Solvency II nur beschränkt vernünftig haltbar seien.
Die VIG wird die
Zukunft ihres - über die s Versicherung gehaltenen - Zehntel-Anteils an der s Immo im Lichte der
bevorstehenden Fusion von Wiener Städtischer und s Versicherung einer Neubewertung unterziehen, sagte
Simhandl, nannte aber keinen Zeithorizont für eine Entscheidung. s-Versicherung-Chef Manfred Rapf meinte
zur APA, der gut 10-prozentige Anteil an der s Immo AG habe bei der Fusion der beiden
VIG-Konzerngesellschaften "eine andere Bedeutung als für die s Versicherung allein".
Mit der
geplanten Erhöhung der Dividende um ein Achtel (von 80 auf 90 Cent je Aktie) steigt die
Ausschüttungsquote von 35,6 auf 38,7 Prozent. Die von der VIG seit 2005 verfolgte Dividendenpolitik mit
einer Mindestausschüttung von 30 Prozent des Netto-Konzerngewinns nach Minderheiten bleibe weiterhin
unangetastet, erklärt der Versicherungskonzern. Auch künftig solle "die Dividende der Ergebnisentwicklung
folgen", versicherte VIG-Chefin Stadler. Die Dividendenrendite steigt durch die für 2017 geplante
Dividendenerhöhung von zuletzt rund drei Prozent auf 3,5 Prozent.
Konzernergebnis und Dividende 2017 übertreffen Erwartungen, positiver Ausblick
Das vorläufige
Ergebnis 2017 der Vienna Insurance Group (VIG) fiel stärker aus als von uns erwartet. Im Q4 lag das
Nettoergebnis mit EUR 82,6 Mio. deutlich über den Marktprognosen. Der Jahresüberschuss 2017 kletterte
damit von EUR 288 Mio. im GJ 2016 auf EUR 298 Mio. in der abgelaufenen Periode. Das Jahresziel einer
deutlichen Steigerung des Vorsteuerergebnisses hat die VIG mit +8,8% auf EUR 443 Mio. 2017 komfortabel
erreicht. Die Konzernprämien beliefen sich 2017 auf EUR 9,39 Mrd. (+3,7% gegenüber 2016). Ohne
Einmalerläge verzeichnete die VIG ein beachtliches Plus von 6,2% bei den Prämien. Besonders stark wuchsen
die Prämien in CEE (+9,4%), wo die VIG 2017 bereits 55% der Konzernprämien erwirtschaftete. Für 2017
schlägt das Management eine Dividende von EUR 0,90/Aktie vor (2016: EUR 0,80/Aktie). Auch damit wurde
unsere Erwartung (EUR 0,85/Aktie) übertroffen.
Ausblick
Die Managementprognose,
die bisher für 2019 gegolten hat, wurde nun auf 2018 vorgezogen. Demnach rechnet das VIG-Management für
das laufende Geschäftsjahr mit einem Prämienanstieg auf EUR 9,5 Mrd. und einem Vorsteuerergebnis zwischen
EUR 450-470 Mio. Mittelfristig (bis 2020) will die VIG das Prämienvolumen auf über EUR 10 Mrd. steigern,
der Vorsteuergewinn soll eine Bandbreite von EUR 500 bis 520 Mio. erreichen. Die Dividende soll dabei der
Ergebnisentwicklung folgen. Wir bleiben bei unserer Akkumulieren-Empfehlung.
Wiener Städtische 2017 mit Rekordschäden aus Naturkatastrophen Schäden aus Hagel, Hochwasser und
Sturm bei 108 Mio. Euro - Einnahmenplus in Schaden/Unfall und Krankenversicherung, Rückgang in
Lebensversicherung wegen Einmalerlagsrücknahme
Die Wiener Städtische Versicherung hat 2017
einen Rekord bei den Schäden aus Naturkatastrophen verzeichnet: Für Hagel, Hochwasser und Sturm wurden
österreichweit rund 48.000 Schäden mit einem Volumen von 107,6 Mio. Euro gemeldet, gab die Wiener
Städtische am Donnerstag bekannt. Der bisherige Spitzenwert lag im Jahr 2009 bei rund 90 Mio. Euro.
Die Schäden aus Naturkatastrophen summierten sich in den vergangenen zehn Jahren auf mehr als 700
Mio. Euro. Unwetter würden immer häufiger und heftiger. Für den Anstieg im Vorjahr waren vor allem die
Unwetter in der zweiten Jahreshälfte verantwortlich, wie etwa Starkregen, Hagel und orkanartige Windböen
im Osten Österreichs im Juli oder der Sturm "Herwart" Ende Oktober. Prämienverteuerungen werde es wegen
der hohen Naturkatastrophen-Schäden heuer nicht geben, die Wiener Städtische habe die Rückversicherung
unter Dach und Fach, so Generaldirektor Robert Lasshofer am Donnerstag vor Journalisten. Mittelfristig
könnten sich aber mögliche teurere Rückversicherungen auch auf die Kunden auswirken.
Die
Fusion mit der ebenfalls mehrheitlich zur Vienna Insurance Group (VIG) gehörenden s Versicherung sei auf
Kurs. Wenn die Behörden zustimmen, sollen die beiden Versicherungen mit September rückwirkend per
Jahresbeginn 2018 verschmolzen werden. Damit entstehe der größte Lebensversicherer Österreichs. Die neue
Gesellschaft wird mehr als 3 Mrd. Euro Prämieneinnahmen und 22 Mrd. Euro veranlagtes Volumen haben. Die
beiden Marken werden beibehalten. Eine Fusion mit der VIG-Tochter Donau Versicherung sei nicht
beabsichtigt.
Die Wiener Städtische habe trotz der höheren Unwetter-Schäden bei der Combined
Ratio (Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen) mit 92,1 Prozent den historisch besten Wert seit der
Aufspaltung von Wiener Städtischer und Vienna Insurance Group (VIG) erzielt, so Lasshofer. Der
Vorsteuergewinn (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) lag im Vorjahr bei 141,3 Mio. Euro, nach
182 Mio. Euro 2016. Grund für den Rückgang waren Einmaleffekte im Jahr 2016 wie etwa die Rückzahlung aus
der Heta-Anleihe, die im Vorjahr nicht mehr anfielen.
Die Prämieneinnahmen lagen 2017 mit 2,31
Mrd. Euro um 0,7 Prozent unter Vorjahr. Zuwächse gab es in der Schaden/Unfallversicherung (+1,5 Prozent
auf 1,25 Mrd. Euro) und in der Krankenversicherung (+2,2 Prozent auf 393,3 Mio. Euro). In der
Lebensversicherung gingen die Prämieneinnahmen um 6,1 Prozent auf 671,3 Mio. Euro zurück. Grund dafür
war, dass man die Einmalerläge zurückgenommen habe - sie sanken um 31 Prozent. In der klassischen
Lebensversicherung liegt die Gesamtverzinsung insgesamt bei 2,5 Prozent. Bei der Zukunftsvorsorge
betrugen die Prämieneinnahmen 150 Mio. Euro bei rund 250.000 Verträgen. An Versicherungsleistungen
insgesamt wurden im Vorjahr 1,8 Mrd. Euro ausbezahlt, das entspricht 7,3 Mio. Euro pro Tag.
Auch heuer ist das Geschäft gut angelaufen. In den ersten zwei Monaten sei die
Schaden/Unfallversicherung stark gewachsen, so Lasshofer. Hier wirke die gute Konjunktur positiv.
Zuwächse habe es auch in der Krankenversicherung gegeben, vor allem bei ambulanten Tarifen.
Vienna Insurance Group bestätigt die vorläufigen Zahlen - Dividende von 0,9 Euro ist fix
Der
Aufsichtsrat hat dem Dividendenvorschlag des Vorstandes von 0,90 Euro pro Aktie zugestimmt.
Das Prämienvolumen stieg auf rund 9,4 Mrd. Euro (+3,7 Prozent). Der Gewinn (vor Steuern) erhöhte sich
auf rund 443 Mio. Euro (+8,8 Prozent). Die Combined Ratio verbesserte sich auf 96,7 Prozent (2016: 97,3
Prozent). Die Solvenzquote der VIG, durchgerechnet auf den börsennotierten Konzern, lag Ende 2017 mit 220
Prozent deutlich über dem Vorjahreswert (2016: 195 Prozent). Der Embedded Value für das Lebens- und
Krankenversicherungsgeschäft 2017 betrug 4,5 Mrd. Euro (+12,5 Prozent). Nähere Informationen dazu
enthält der ebenfalls auf der Webseite der VIG in Englisch veröffentlichte Bericht.
Nur eine österreichische Versicherung bei EU-Stresstest dabei Vienna Insurance Group
Kleinen und mittelgroßen Versicherern bleibt der nächste Stresstest der EU-Aufsichtsbehörde EIOPA
erspart. Aus Österreich ist nur die Vienna Insurance Group dabei. Insgesamt nimmt die EIOPA in ihrem
vierten Stresstest seit der Finanzkrise 42 Versicherer aus zwölf Ländern unter die Lupe, die für 78
Prozent des Marktes stehen.
Im Jahr vor dem Brexit finden sich auch noch neun Assekuranzen aus
Großbritannien auf der Liste. Aus Deutschland nähmen nur die Branchenriesen Allianz, Münchener Rück, HDI
(Talanx), die genossenschaftliche R+V und der führende Autoversicherer HUK-Coburg teil, erklärte die
deutsche Finanzaufsicht BaFin am Montag in Bonn.
Zum ersten Mal sollen - auf freiwilliger
Basis - auch die Prüfergebnisse einzelner Unternehmen veröffentlicht werden. Bisher hatte die EIOPA das -
anders als die europäische Bankenaufsicht - für nicht zielführend gehalten. Nun erklärte Behördenchef
Gabriel Bernardino, mehr Transparenz könne zur "Verbesserung der Marktdisziplin" beitragen.
Mit dem Stresstest prüft die EIOPA die Widerstandsfähigkeit der Branche gegen negative äußere Einflüsse
und will Schwächen der Unternehmen aufdecken. Neben den üblichen Zinsschocks - einem abrupten Anstieg der
Marktzinsen und einer noch länger dauernden Niedrigzinsphase - prüft die EIOPA diesmal auch Folgen einer
Serie von Naturkatastrophen. Zudem geht es um die Risiken für die Finanzstabilität, die von Versicherern
ausgehen könnten. Große Versicherer hatten sich in der Vergangenheit im Schnitt robuster gezeigt als ihre
kleineren Konkurrenten.
Vor zwei Jahren hatten die Aufseher wegen der Niedrigzinsen vor allem
die Lage der europäischen Lebensversicherer beleuchtet.
Die Versicherer müssen die
Stresstestdaten bis Mitte August an die nationalen Aufsichtsbehörden melden. Ergebnisse sollen im Jänner
2019 vorliegen.
VIG hat dank Osteuropageschäft im ersten Quartal gut verdient Vorsteuergewinn um 7 Prozent,
Konzerngewinn um 9,4 Prozent höher
Die Vienna Insurance Group hat im ersten Quartal dank dem
Geschäft in Osteuropa ein starkes Wachstum verzeichnet. Der Gewinn vor Steuern legte um sieben Prozent
auf 117,3 Mio. Euro, der Konzerngewinn um 9,4 Prozent auf 75,5 Mio. Euro. Das Prämienvolumen stieg um 3,9
Prozent auf 2,83 Mrd. Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Das Verhältnis zwischen
Schäden bzw. Kosten und Prämieneinnahmen (Combined Ratio) verbesserte sich von 96,9 Prozent im
Vorjahresquartal auf nunmehr 96,2 Prozent. Ziel sind 95 Prozent im Jahr 2020. "Wir können mit den
Ergebnissen unserem Anspruch auf nachhaltiges Wachstum gerecht werden", schreibt dazu Elisabeth Stadler,
Generaldirektorin der Vienna Insurance Group (VIG), in der Aussendung.
Ohne dem weiter
rückläufigen Einmalerlagsgeschäft in der Lebensversicherung liegt die Prämiensteigerung bei 7,1 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Die Märkte Tschechien, Polen und Rumänien waren die treibenden Wachstumsmotoren
für die Prämiensteigerung wie auch für die Verbesserung des Gewinns vor Steuern im ersten Quartal, so
Stadler. Neben Tschechien, Polen und Rumänien, verzeichneten auch Ungarn und Bulgarien deutliche
Steigerungen im Ergebnis vor Steuern.
Das Finanzergebnis sei vor allem wegen saisonalen
Schwankungen bei Instandhaltungskosten bei Liegenschaften um 3,8 Prozent auf 238,4 Mio. Euro gesunken.
Die Kapitalanlagen des Konzerns einschließlich der liquiden Mittel betrugen zum 31. März 2018 37,5 Mrd.
Euro.
Im Rückversicherungsbereich hat die VIG Re (inklusive des verbundenen serbischen
Rückversicherers Wiener Re) ein konsolidiertes Prämienvolumen von rund 460 Mio. Euro erzielt. Das
entspricht einem Anstieg um 10,2 Prozent. Die Anzahl der Drittkunden stieg im ersten Quartal 2018 von 304
auf 331, von der im Herbst gegründeten Niederlassung in Frankfurt, die sich auf die Kunden in Österreich,
Deutschland und der Schweiz konzentriert, werden inzwischen 48 Rückversicherungskunden mit einem
Prämienvolumen von 40 Mio. Euro betreut.
Im Herbst soll eine Niederlassung in Paris für die
Betreuung von Kunden in Frankreich, Belgien und Luxemburg folgen. In diesen Märkten will sich die VIG Re
vor allem auf regional ausgerichtete Erstversicherer fokussieren, die auf langfristige Kooperationen
vertrauen. Bei den Geschäftssegmenten stehen jene Sparten im Mittelpunkt, bei denen die VIG Re eine hohe
Underwriting-Expertise aufweist und die der Risikostrategie der VIG Re entsprechen.
Q1-Ergebnis erfüllt Erwartungen, starke Prämienentwicklung setzt sich fort
Das Ergebnis des
ersten Quartals 2018 der Vienna Insurance Group (VIG) hat unsere Erwartungen erfüllt, beim Nettogewinn
(EUR 75,5 Mio.; +9% gegenüber dem Vorjahr) konnte die Prognose übertroffen werden. Die Konzernprämien
stiegen verglichen mit dem Q1/17 um 4% (auf EUR 2.826 Mio.). Bereinigt um den Rückgang bei den
Einmalerlägen erhöht sich das Plus bei den Prämien auf 7,1%. Erzielt wurde diese Steigerung größtenteils
in den CEE-Märkten und hier besonders in Tschechien, Polen und Rumänien. Die Combined Ratio konnte weiter
gesenkt (also verbessert) werden, sie fiel von 96,9% im Vorjahr auf 96,2% im Q1/18.
Ausblick
Die Managementprognose für das Geschäftsjahr 2018 wurde bestätigt. Demnach rechnet
das VIG-Management mit einem Prämienanstieg auf EUR 9,5 Mrd. und einem Vorsteuerergebnis zwischen EUR
450-470 Mio. Mittelfristig (bis 2020) will die VIG das Prämienvolumen auf über EUR 10 Mrd. steigern, der
Vorsteuergewinn soll eine Bandbreite von EUR 500 bis 520 Mio. erreichen. Die Dividende soll dabei der
Ergebnisentwicklung folgen. Mit einem Vorsteuergewinn von EUR 117 Mio. und einer Steigerung von 7%
gegenüber dem Vorjahr scheint der erste Schritt in Richtung Erfüllung der Managementprognose für 2018
getan. Wir bleiben bei unserer Akkumulieren-Empfehlung.
VIG kauft Gothaer Versicherung in Polen Vienna Insurance Group übernimmt Gothaer Towarzystwo
Ubezpieczen zu 100 Prozent - Marktanteil im Nichtleben-Bereich steigt auf 7,8 Prozent
Die
Vienna Insurance Group (VIG) wird die Gothaer Towarzystwo Ubezpieczen zu 100 Prozent übernehmen. Der
Kaufvertrag mit der deutschen Gothaer Finanzholding AG sei am Mittwoch unterzeichnet worden, teilte die
VIG heute (Donnerstag) mit. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.
Die polnische
Versicherungstochter der Gothaer-Gruppe mit Sitz in Warschau hat sechs Zweigniederlassungen und vertreibt
ihre Nichtlebensversicherungsprodukte vorwiegend über Makler und Agenten.
2017 hat die Gothaer
TU ein Prämienvolumen von rund 150 Mio. Euro erwirtschaftet. Sie hat mehr als 632.000 Kunden und
verwaltet mit 530 Mitarbeitern rund 2 Millionen Versicherungsverträge. Für die Übernahme durch die VIG
ist noch die Zustimmung der lokalen Behörden notwendig.
"Wir erhalten durch den Erwerb der
Gothaer TU ein großes Kundenportfolio im für uns wichtigen Bereich der Nichtlebensversicherung und Zugang
zu einem gut ausgebauten Vertriebsnetz von Agenturen", sagte der für Polen zuständige VIG-Vorstand Franz
Fuchs laut Aussendung. "Zudem bauen wir unsere Marktpräsenz in Polen aus. Wir sind am Gesamtmarkt und in
der Sparte Nichtleben die Nummer vier. Mit dem Kauf der Gothaer erhöhen wir unseren Marktanteil im
Nichtlebensbereich von 6,2 Prozent auf 7,8 Prozent." Mittelfristig wolle man in Polen einen Marktanteil
von mindestens 10 Prozent erreichen.
Die VIG ist in Polen mit insgesamt vier Gesellschaften
und drei verschiedenen Marken präsent. Zu den Gesellschaften der VIG zählen die Compensa Leben und
Compensa Nichtleben, die InterRisk sowie der Lebensversicherer Vienna Life. Die verrechneten Prämien in
Polen stiegen 2017 auf rund 887 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich auf 35,5 Mio. Euro und die
Combined Ratio lag 2017 bei 93,9 Prozent.
Vorstandsänderungen per 1. Juli vollzogen Ex-Donau-Versicherung-Generaldirektor Peter Thirring ist
jetzt VIG-Vorstand - Liane Hirner neue VIG-Finanzvorständin - Ralph Müller Donau-Versicherung-Chef
Bei der börsennotierten Vienna Insurance Group (VIG) gibt es wie angekündigt per 1. Juli
Änderungen im Vorstand: Liane Hirner (49) ist neue Finanzvorständin. Sie folgt Martin Simhandl (56) nach.
Der bisherige Donau-Versicherung-Generaldirektor Peter Thirring (60) ist mit 1. Juli 2018 in den
VIG-Vorstand gewechselt.
Ralph Müller (49) ist seit 1. Juli 2018 neuer Generaldirektor der zur
VIG gehörenden Donau Versicherung. Er war bereits seit Anfang 2017 im Vorstand der Donau.
"Ralph Müller hat maßgeblich an der Strategie der Donau mitgewirkt und als profilierter
Versicherungsmanager dazu beigetragen, dass die Donau weiter auf Erfolgskurs ist", so
Aufsichtsratspräsident Rudolf Ertl am Montag in einer Pressemitteilung. "Ich bin überzeugt, dass Ralph
Müller der richtige Manager für die DONAU ist und die Zukunft ebenso konsequent erfolgreich gestalten
wird." Thirring habe durch seine profunde Erfahrung die Donau Versicherung als regionaler
Versicherungspartner zukunftsorientiert neu ausgerichtet.
Der Vorstand der Vienna Insurance
Group setzt sich ab 1. Juli 2018 wie folgt zusammen: Elisabeth Stadler (CEO), Franz Fuchs, Judit Havasi,
Liane Hirner, Peter Höfinger, Peter Thirring.