Causa Schillerplatz - Ex-Bahnchef Huber ist Fall für Weisungsrat
Zentraler Zeuge in der Causa bereits verstorben - Anwalt
rechnet mit rascher Einstellung
Vor gut zwei Jahren wurde der ehemalige ÖBB-Chef
Martin Huber vom Wiener Straflandesgericht in der Causa
Schillerplatz im Zweifel freigesprochen. Ganz ausgestanden ist die
Angelegenheit rund um den Ankauf einer Telekom Austria-Immobilie
samt sehr lukrativen Weiterverkauf für Huber noch nicht, berichtet
heute "News": Demnach prüft gerade der Weisungsrat, ob es zu einer
Betrugsanklage kommt.
Hubers Anwalt Meinhard Novak sagte dazu zu "News": "Ich rechne
mit einer zeitnahen Einstellung des Verfahrens." Huber selbst hatte
immer jegliche Unrechtmäßigkeit bei dem Projekt bestritten.
Der Hintergrund der Causa Schillerplatz: Huber soll seine
Immobilientätigkeit nicht - wie vorgeschrieben - dem
ÖBB-Aufsichtsrat gemeldet haben. Daher soll ihm auch eine
kolportierte Prämie von 800.000 Euro beim erzwungenen Abgang von der
Staatsbahn nicht zugestanden haben, so der Vorwurf, der bereits beim
Gerichtsverfahren vor zwei Jahren im Raum stand.
Huber hatte stets betont, er hätte dem damaligen
ÖBB-Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker die Nebentätigkeit
mitgeteilt. Dieser kann aber nicht mehr befragt werden, da er
bereits verstorben ist. Schon beim Verfahren vor zwei Jahren wurde
die Aufklärung dadurch erheblich erschwert, dass zwei zentrale
Personen des Verfahrens nicht verhandlungsfähig waren.
(Schluss) stf/ggr
ISIN AT0000720008
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