OMV-Chef Seele: Gazprom-Deal könnte sich bis Ende 2018 hinziehen
Detail-Einigung mit Gazprom bis Ende 2016, anschließender
Genehmigungsprozess könnte "ein, zwei Jahre" dauern
Der geplante Asset-Tausch von Öl- und Gasfeldern der
OMV in der Nordsee gegen eine Beteiligung an der Gasförderung des
russischen Gazprom-Konzerns in Sibirien könnte sich noch bis Ende
2018 hinziehen - das sagte OMV-Chef Rainer Seele am Donnerstag im
Ö1-"Mittagsjournal".
Bisher habe man sich mit Gazprom nur über die Struktur des
Tauschs geeinigt. Erst, wenn man sich auch wirtschaftlich geeinigt
habe und klar sei, welchen Anteil die Gazprom an welchen Unternehmen
bekommt, werde man den Genehmigungsprozess bei den norwegischen
Behörden einleiten, sagte Seele.
"Wir haben als Ziel, dass wir bis zum Ende des Jahres die
Eckpfeiler einrammen werden. Dann wird es sicherlich noch ein, zwei
Jahre dauern, um die ganzen Behördengenehmigungen einzuholen und
dann hoffen wir, dass wir den Deal finalisieren können."
Wie sich die Brexit-Entscheidung auf die OMV auswirken könnte,
lässt sich laut Seele derzeit schwer einschätzen. England habe in
letzter Zeit die Steuerbelastung für die Industrie deutlich
zurückgenommen. "Das hat dazu geführt, dass man das eine oder andere
Projekt noch einmal neu rechnen kann", sagte Seele. Allerdings habe
die OMV bereits eine sehr große Position in der Nordsee. "Wir haben
derzeit also keinerlei Gedanken, dass wir weitere Projekte jetzt in
England machen werden auf Grund der veränderten Rahmenbedingungen."
(Schluss) ivn/itz
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