Überhöhte Gebühren - VKI startet Sammelaktion für Santander Kunden
Bank verrechnete zu hohe Verzugszinsen und Mahnspesen - Kunden
bekommen nach OLG-Urteil Geld zurück
Die Santander Consumer Bank stellte
Kreditnehmern, die mit ihren Rückzahlungen im Verzug waren,
überhöhte Verzugszinsen und Mahnspesen in Rechnung. Zu diesem
Schluss kam kürzlich das Oberlandesgericht in Wien. Nun startet eine
Sammelaktion, mit der Betroffene ihr Geld zurückbekommen sollen,
teilte der Verein für Konsumentenaktion (VKI) am Donnerstag mit.
"Das Gesetz sieht bei Verbraucherkrediten vor, dass die
Verzugszinsen maximal 5 Prozent über dem regulären Jahreszinssatz
liegen dürfen", so Ulrike Wolf vom VKI. "Bei der Santander Consumer
Bank wurden die Zinsen jedoch jeweils am Quartalsende dem Kapital
zugeschlagen. Durch den Zinseszinseffekt war die tatsächliche
Belastung für Kundinnen und Kunden also höher. Die gesetzlich
festgelegte Schwelle wurde klar überschritten."
Zudem wurden ab der zweiten Mahnung höhere Spesen verrechnet, die
laut Wolf "in keinem angemessenen Verhältnis zur betriebenen
Forderung" standen. Betroffene sollen nun die überhöhten Spesen
sowie die unrechtmäßig kassierten Verzugszinsen zurückbekommen. Die
Sammelaktion umfasst neben bestehenden Santander-Kunden auch bereits
getilgte Kredite sowie Kunden, die nicht mehr in einer
Geschäftsbeziehung zu der Bank stehen.
(Forts. mögl.) cam/cri
ISIN ES0113900J37
WEB http://www.konsument.at
http://www.santander.com/
ISIN AT0000606306
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