BÖRSENFLASH - Wienerberger und Zumtobel nach Brexit-Votum schwach
Wienerberger minus 7,5%, Zumtobel minus 6,5% - Beide Konzerne
enger mit Vereinigtem Königreich verwoben
Die Aktien von Wienerberger und Zumtobel
sind am Montagvormittag erneut klar eingeknickt, nachdem sie am
vergangenen Freitag im Zuge des britischen EU-Austrittsvotums die
größten Kursverluste im Wiener prime market erlitten hatten. Die
Wienerberger-Aktie fielen heute bis gegen 11 Uhr um 7,48 Prozent auf
13,24 Euro, jene von Zumtobel um 6,51 Prozent auf 10,19 Euro.
Bereits am Freitag hatte sich das Papier von Zumtobel um knapp 15
Prozent und die Wienerberger-Aktie um über 12 Prozent verbilligt,
nachdem die Briten überraschend für einen Austritt aus der EU
gestimmt hatten. Die fortgesetzte Talfahrt ist laut Händlern der
höheren Verwobenheit beider Unternehmen mit dem britischen Markt
geschuldet.
So ist Großbritannien für den Vorarlberger Leuchtenhersteller
Zumtobel der wichtigste Absatzmarkt. Im April hatte der Konzern
aufgrund der schwierigen Lage auf der Insel seine bereits zweite
Gewinnwarnung im laufenden Geschäftsjahr abgegeben. Im Hinblick auf
das Referendum zum Verlassen der Europäischen Union würden Kunden
aus Einzel- und Großhandel das Ergebnis zunächst abwarten, bevor
große Investitionen entschieden würden, hieß es bereits damals.
Beim Ziegel- und Baustoffhersteller Wienerberger ist die
Abhängigkeit vom britischen Markt nicht derart groß. Die Analysten
der Baader-Bank rechnen vor, dass der Konzern rund 9 Prozent seiner
Verkäufe in Großbritannien erzielt. Dass die Wienerberger-Aktie
unter den Kaufempfehlungen der Baader Bank momentan als einzige
stärker als der Gesamtmarkt verliert, werten die Baader-Analysten
als klare Überreaktion der Anleger. Sie sehen dies als eine gute
Option zum Einstieg.
(Schluss) emu/ger
ISIN AT0000831706 AT0000837307
WEB http://www.wienerberger.com
http://www.zumtobelgroup.com