Stöger: Nächste Auktion von Mobilfunkfrequenzen ähnlich wie 2013
Prozess soll sich an bisheriger Auktion orientieren -
Verkehrsminister wollte keine Erlösschätzung nennen -
Drei-Chef Trionow: 2013 hoffentlich Ausrutscher - Neue
Frequenzen ab 2020 frei
Infrastrukturminister Alois Stöger (SPÖ) hat
für die nächste, bis 2020 anstehende, Versteigerung von
Mobilfunkfrequenzen ein ähnliches Auktionsdesign wie 2013
angedeutet. "Der Prozess wird sich sicher an dem orientieren, wie
wir die bisherige Auktion auch gehabt haben", sagte Stöger am
Donnerstag in Alpbach bei der Eröffnungspressekonferenz der
Technologiegespräche.
Die Versteigerung von neuen Mobilfunkfrequenzen für den
Datenturbo LTE hatte 2013 rund zwei Milliarden Euro in die
Staatskasse gespült. Es war gemessen an der Einwohnerzahl die bis
dahin teuerste LTE-Auktion in Europa. Die drei heimischen
Mobilfunker A1, T-Mobile und Drei machten dafür die Art der
Versteigerung verantwortlich. Diese sei auf Erlösmaximierung
ausgerichtet gewesen.
Zahlen dazu, wie viel Geld das Ministerium aus der kommenden
Auktion erwartet, wollte Stöger am Donnerstag nicht nennen. Nur
soviel: "Es geht darum, für die österreichische Bevölkerung das
Beste herausholen." Die Lizenzversteigerung werde 2020 wirksam sein,
so der für Telekommunikation zuständige Minister. Durchgeführt
werden soll die Auktion aber schon früher.
Drei-Chef Jan Trionow hat am Mittwoch in Alpbach vor Journalisten
gesagt, er hoffe, dass die Versteigerung 2013 ein Ausrutscher war.
Er verwies auf die vergleichsweise günstige UMTS-Auktion im Jahr
2000, die den Wettbewerb angekurbelt und Österreich zum
Mobilfunkparadies Europas gemacht habe. Deutschland hingegen sei
damals durch eine teure Auktion zum "Entwicklungsland" geworden, so
Trionow.
Durch die Digitalisierung des Rundfunks wird in den nächsten
Jahren ein weiteres Frequenzband für den Mobilfunk frei. Das
sogenannte 700 MHz Frequenzband soll ab 2020 für den Mobilfunk zum
weiteren Ausbau von mobilem Breitbandinternet zur Verfügung stehen.
Die freiwerdenden Funkfrequenzen sind auch als "Digitale Dividende
II" bekannt.
(Schluss) pro/cm/stf
ISIN AT0000720008
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