AMAG - Nettogewinn zum Halbjahr um 15 Prozent gesunken
Finanzchef: Wegen steuerlicher Sondereffekte - Umsatz und
Betriebsergebnis legten gegenüber Vorjahresperiode um 16 bzw.
28 Prozent kräftig zu
Die börsennotierte Alu-Schmiede AMAG
Austria Metall AG mit Sitz in Ranshofen (Oberösterreich) hat heuer
im ersten Halbjahr bei Umsatz und Betriebsergebnis kräftig zugelegt.
Unter dem Strich ging der Gewinn allerdings um 15 Prozent von 26,7
auf 22,7 Mio. Euro zurück. Der Gewinn je Aktie sank von 0,76 auf
0,64 Euro. Grund dafür seien "steuerliche Sondereffekte", erklärte
Finanzchef Gerald Mayer.
"Der Hintergrund ist ein Bilanzierungsthema - wir hatten heuer
eine Steuerrate von 27 Prozent", sagte der Finanzvorstand heute,
Dienstag, zur APA. Analysten der Erste Group, der Raiffeisen
Centrobank (RCB) und der Baader Bank hatten eine weitaus geringeren
Rückgang des Nettoergebnisses um 2 Prozent auf 26,2 Mio. Euro
erwartet.
Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen legte der Gewinn (EBITDA)
des Aluminiumkonzerns zwischen Jänner und Juni gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres um 30,1 Prozent auf 70,6 Mio. Euro
zu. Der Betriebsgewinn (EBIT) erhöhte sich um 28 Prozent auf 36 Mio.
Euro und die EBIT-Marge verbesserte sich von 6,9 auf 7,6 Prozent,
geht aus den aktuellen Halbjahreszahlen hervor.
Deutliche Zuwächse gab es auch bei den Verkaufserlösen, die um
15,9 Prozent auf 471,5 Mio. Euro stiegen. Dazu beigetragen hätten
auch bereits neue Produkte aus den planmäßig hochlaufenden
Neuanlagen des Standorterweiterungsprojekts AMAG 2014. Die
Absatzmenge der Unternehmensgruppe ging heuer in den ersten sechs
Monaten im Vergleich zur Vorjahresperiode von 195.500 auf 192.500
Tonnen um 2 Prozent etwas zurück.
"Das erste Halbjahr war geprägt durch volatile Rohstoff- und
Devisenmärkte", sagte AMAG-Vorstandschef Helmut Wieser vor
Journalisten in Wien. Der Konzern bekam zuletzt einen massiven
Einbruch der Aluminiumpreise zu spüren. Gleichzeitig profitiert das
massiv exportorientierte Unternehmen aber von der Euro-Schwäche
gegenüber dem Dollar. Am Jahresziel betreffend EBITDA hält die AMAG
jedenfalls fest: "Unsere Bandbreite von 130 bis 140 Mio. Euro für
2015 bleibt unter gewissen Rahmenbedingungen realistisch",
bekräftige der Konzernchef.
(Forts.) kre/tsk
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