Konjunktur
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Datum/Zeit: 03.07.2015 19:18 Quelle: Konjunktur - Presseaussendung |
Eurozone verzeichnet in Q2/2015 Vier-Jahreshochs bei Wachstum und Beschäftigungsaufbau
Dank kräftiger Zuwächse bei Auftragseingang und Beschäftigung verzeichnete die Eurozone-Privat-wirtschaft im Juni das stärkste Wirtschaftswachstum seit vier Jahren.
Der finale Markit Eurozone Composite Index (PMI®) gewann binnen Monatsfrist 0.6 Punkte hinzu und übertraf mit 54.2 die Vorabschätzung geringfügig. Damit schnitt die Eurozone im zweiten Quartal auch insgesamt so gut ab wie seit vier Jahren nicht mehr.
Die Industrieproduktion wurde zum wiederholten Mal mit beschleunigter Rate ausgeweitet, während die Geschäfte im Servicesektor so gut liefen wie seit Mai 2011 nicht mehr.
Irland blieb im Juni Spitzenreiter, hier beschleunigte sich die Wachstumsrate auf ein 6-Monatshoch. Spanien belegte trotz markanter Abkühlung und der niedrigsten Rate seit Jahresbeginn Platz zwei.
Zugelegt hat die Wirtschaftskraft auch in Deutschland (2-Monatshoch), Italien (12-Monatshoch) und Frankreich (46-Monatshoch).
In Frankreichs Industriesektor wurde die Produktion erstmals seit Mai 2014 wieder hochgefahren, womit alle vier wirtschaftlichen Schwergewichtsländer sowohl in der Industrie als auch im Servicesektor wieder gewachsen sind. Zuletzt war dies im April 2014 der Fall.
Auftragseingang und Beschäftigung legten im zweiten Quartal 2015 im Durchschnitt ebenfalls so stark zu wie seit vier Jahren nicht mehr, obwohl beide Steigerungsraten im Juni leicht nachgaben.
Weitgehend konstante Beschäftigtenzahlen vermeldeten Deutschland, Frankreich und Spanien, während der entsprechenden Indizes in Italien auf ein 4-Monatstief und in Irland auf ein 2-Monatstief sanken.
Wegen höherer Ölpreise, gestiegener Personal-ausgaben und Importkosten (aufgrund währungs-bedingter Faktoren) legten die Einkaufspreise im Juni weiter zu, allerdings nicht mehr ganz so rasant wie zum 3-Jahreshoch im Mai.
Die Verkaufspreise wurden insgesamt erneut geringfügig reduziert. Dies galt für Frankreich und Italien, während die deutschen, spanischen und irischen Unternehmen höhere Verkaufspreis am Markt durchsetzen konnten.
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