Immofinanz-Chef verteidigt Übernahmeabwehr-Maßnahmen
Zehetner schließt weitere Takeover-Versuche nicht aus: Haben
demnächst über 1 Mrd. Euro freies Kapital, das weckt natürlich
Begehrlichkeiten
Immofinanz-Chef Eduard Zehetner schließt weitere
Versuche aus, den noch von ihm geleiteten Konzern zu übernehmen und
hat am Freitag beim Sonderaktionärstreffen die geplanten Maßnahmen
zur Abwehr eines Takeovers verteidigt.
Jetzt sei zwar der Versuch von CA Immo und O1 gescheitert, "es
ist aber nicht auszuschließen, dass es weiter versucht wird", meinte
Zehetner. Demnächst werde die Immofinanz über 1 Mrd. Euro freies
Kapital verfügen, "das weckt natürlich Begehrlichkeiten" - speziell
wenn etwa durch die Ukraine-Russland-Krise der Aktienkurs sinke.
Um Risiken abzuwenden, will die Immofinanz die nötige Mehrheit
für die Absetzung von Aufsichtsräten auf 75 Prozent anheben - dazu
sollen die Aktionäre heute Ja sagen. Ferner soll die
Kontrollschwelle für das Legen eines verpflichtenden
Übernahmeangebots an alle von 30 auf 15 Prozent gesenkt werden.
Donnerstagabend hatte die Immofinanz überraschend ihr Angebot für
den Kauf von 29 Prozent an der CA Immo für rund 531 Mio. Euro
überraschend zurückgezogen - wegen einer geplanten Änderung der
Satzung auf der kommenden CA-Immo-Hauptversammlung, die es der
Immofinanz künftig unmöglich gemacht hätte, CA-Immo-Aufsichtsräte
abzuberufen.
Freitagfrüh wurde bekannt, dass die CA Immo mit ihrem
Teilübernahmeangebot, mit dem sie bis zu 15 Prozent der Immofinanz
erringen wollte, nicht sehr erfolgreich war: Es wurden ihr nur 1,57
Prozent angedient, sodass sie samt schon gehaltenen und erworbenen
Papieren nur auf knapp über 6 Prozent kommt.
Zehetner sagte, die Immofinanz verfüge derzeit über 6,8 Mrd. Euro
Immobilienvermögen. Bei der CA Immo seien es lediglich 2,6 Mrd. Euro
und beim 26-prozentigen CA-Immo-Kernaktionär 3,9 bis 4 Mrd. Euro.
(Forts. mögl.) sp/kre
ISIN AT0000809058 AT0000641352
WEB http://www.immofinanz.com
http://www.caimmo.com
ISIN AT0000938204
WEB http://www.mayr-melnhof.co.at