Lage bei Raiffeisen ruft EZB auf den Plan - Zeitung
Zentralbank mahnt konservative Dividendenpolitik ein -
RBI-Sprecherin zum "Standard": Frage zu Dividende für
Partizipationskapital "noch nicht entschieden"
Die derzeitige Lage der Raiffeisen Bank
International (RBI) ruft laut einen Bericht des "Standards"
(Samstagsausgabe) auch die EZB als Aufsichtsbehörde auf den Plan.
Dem Bericht zufolge fanden in Frankfurt Gespräche von
Raiffeisenbankern mit EZB, Nationalbank und FMA statt, bei denen es
um das Eigenkapital und die Dividendenpolitik der RBI und der
Raiffeisen Zentralbank (RZB) gegangen sei.
Laut der Zeitung gibt es unterschiedliche Auffassungen zwischen
Aufsehern und Bank, was die Dividendenpolitik der RBI betrifft. Die
RBI möchte laut dem Bericht die achtprozentige Dividende fürs
Partizipationskapital, das sie im Juni 2014 an den Bund und im
Herbst 2014 an die privaten Investoren zurückgeführt hat, aliquot
bezahlen. Beim Bund ginge es um rund 65 Mio. Euro, bei den Privaten
um etwas mehr als 40 Mio. Euro.
Eine Sprecherin der RBI betonte gegenüber der Zeitung, dass die
Frage dieser Dividendenzahlung "noch nicht entschieden ist". Auch
mit der EZB sei die Frage noch nicht geklärt. Die bei der EZB
angesiedelte Bankenaufsicht hatte am Donnerstag Europas Geldhäuser
aufgefordert, bei der Dividendenpolitik von "konservativen und
vorsichtigen Annahmen" auszugehen.
Laut "Standard" soll es nächste Woche Mittwoch erneut Gespräche
zwischen Raiffeisen und EZB geben. Den in Frankfurt vorgelegten
Berechnungen zufolge schüttet die RBI ihren Aktionären heuer 62 Mio.
Euro an Dividenden aus, nächstes Jahr 127 Mio. Euro und 2019 schon
248 Mio. Euro, schreibt die Zeitung.
(Schluss) pro
ISIN AT0000606306
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http://www.ecb.int
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