RHI 2 - 2015 durch schwachen Euro positive Effekte erwartet
Umsatz und EBIT-Steigerung prognostiziert - Viertes Quartal
2014 operativ besser - Fertigung in Kretz wird eingestellt -
Verluste in Norwegen
Die börsennotierte RHI erwartet nach einem
"schwierigen Jahr 2014" eine bessere Entwicklung: Der
Auftragseingang habe sich in den vergangenen Monaten "erfreulich"
entwickelt, die Maßnahmen zur Kosteneinsparung sollen greifen. Auch
eine weitere Stärkung des US-Dollars gegenüber dem Euro lasse für
Umsatz und EBIT positive Effekte erwarten.
Im derzeitigen makroökonomischen Umfeld wird eine
Umsatzsteigerung von rund 3 Prozent zum Vorjahr sowie eine operative
Ergebnis-Marge von rund 9 erwartet. Die operative Ergebnismarge für
das Gesamtjahr 2014 betrage mehr als 8 Prozent nach 7,2 Prozent im
Vorjahr.
Im vierten Quartal 2014 hat der Feuerfestprodukte-Hersteller laut
heute veröffentlichter vorläufiger, ungeprüfter Zahlen besser als im
Vergleichsquartal 2013 abgeschnitten und einen Umsatz von rund 465
Mio. (Q4/2013: 456,6 Mio.) und ein operatives Ergebnis von über 40
Mio. (18 Mio.) erzielt. Das 4. Quartal übertreffe damit umsatzmäßig
das 3. Quartal 2014 um rund 12 Prozent und das 4. Quartal 2013 um
rund 2 Prozent. Das EBIT für das vierte Quartal 2014 wurde nicht
veröffentlicht. Im vierten Quartal 2013 lag das EBIT mit -53,0 Mio.
Euro in den roten Zahlen.
Im Zuge der Konzentration der Rohstoffaufbereitung werde die
Fertigung am Standort Kretz in Deutschland eingestellt und in
anderen RHI-Werken konzentriert. Daraus sollen jährliche
Einsparungen von rund 3,5 Mio. Euro resultieren. Die "Optimierung
der Rohstoffaufbereitung" führe zu einer einmaligen
Ergebnisbelastung für das Jahr 2014 in Höhe von rund 10 Mio. und
werde in den nächsten Jahren liquiditätswirksam.
Im Geschäftsbereich Glas lassen die schwierigen Marktbedingungen
sowie weltweite Überkapazitäten bei schmelzgegossenen Produkten in
den kommenden Jahren keine deutliche Verbesserung der Ergebnisse
erwarten, heißt es in der Mitteilung. Daher seien 2014
Kosteneinsparungen in Höhe von 3,5 Mio. Euro eingeleitet worden.
Zusätzlich werden zur Verbesserung der Kapazitätsnutzung bisher
zugekaufte Rohstoffe für Anwendungen im Industrialgeschäft bereits
im Jahr 2015 am amerikanischen Standort selbst produziert werden.
Trotz dieser laufenden Maßnahmen sei per Jahresende 2014 eine
Wertberichtigung bestehender Vermögenswerte in Höhe von rund 12 Mio.
Euro erforderlich.
Im norwegischen Werk Porsgrunn seien in der neu errichteten
Schmelzanlage im Jahresverlauf weitere Optimierungsmaßnahmen in der
vorgelagerten Kausterproduktion erforderlich, um die angestrebten
Kosten zu erreichen. Deshalb werde zwischenzeitlich die
Produktionsmenge reduziert. Diese Maßnahmen sichern den Fortbetrieb
des Standortes und werden den negativen Ergebnisbeitrag im Jahr 2015
halbieren, heißt es in der Mitteilung. Dennoch sei im Jahr 2014 eine
Wertberichtigung der Anlagen in Höhe von rund 7 Mio. Euro notwendig.
(Schluss) gru/ggr
ISIN AT0000676903
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