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Lenzing
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Datum/Zeit: 15.11.2013 15:47 Quelle: Erste Bank |
Lenzing beschließt massives Kostensenkungsprogramm
Die Ergebnisse von Lenzing im dritten Quartal 2013 fielen wie erwartet aus. Trotz 12% höherer Verkaufsmengen ging der Umsatz im Jahresvergleich um 9,6% zurück (EUR 457 Mio.), da gleichzeitig der durchschnittliche Faserpreis um 14% auf nur noch EUR 1,67/kg sank und zusätzlich die Plastik-Sparte im zweiten Quartal verkauft wurde. Der Nettogewinn sank im Jahresvergleich aufgrund des Preisdrucks um 60% auf EUR 21 Mio. Um dem schwierigen Marktumfeld gegenzusteuern beschloss das Management ein Kostensenkungsprogramm im Ausmaß von EUR 120 Mio., welches ab sofort umgesetzt wird. Rund die Hälfte der geplanten Einsparungen soll bereits 2014 wirksam sein.
Die für Restrukturierungsmaßnahmen und Sonderabschreibungen anfallenden Aufwendungen in Höhe von EUR 75-80 Mio. sollen vollständig im vierten Quartal 2013 gebucht werden. Die zuvor geltende Guidance für 2013 von EUR 280 Mio. EBITDA wurde damit auf EUR 220-230 Mio. reduziert (EUR 224 Mio. nach 9 Monaten) und beim EBIT werden nun EUR 75-80 Mio. (zuvor EUR 160 Mio.) erwartet. Auch die Umsatzguidance reduziert sich von EUR 2,0 Mrd. auf EUR 1,9 Mrd. Die durchschnittlichen Faserpreise sollten sich im vierten Quartal um weitere EUR 3-4 Cent pro kg gegenüber 3Q13 verringern. Wir schätzen, dass damit ein EBITDA (vor Sonderaufwendungen) von rund EUR 50-55 Mio. möglich sein sollte.
Ausblick
Unserer Ansicht nach sollte damit langsam der Boden bei den Quartalsergebnissen gefunden sein. Auch wenn nicht von einer raschen Verbesserung des Marktumfeldes auszugehen ist, sollten Kosteneinsparungen im Jahresverlauf 2014 zu einer sequenziellen Ergebnisverbesserung auf Quartalsbasis beitragen. Aufgrund der weiterhin intakten Langfristperspektiven des Unternehmens finden wir die Aktie nach den deutlichen Kursverlusten zuletzt für spekulative Investoren interessant.
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