RHI erzielte im Auftaktquartal mehr Umsatz und Gewinn
Umsatz stieg auf 418,8 Mio. Euro (+7,5 %), Gewinn nach Steuern
auf 18,5 Mio. (+25 %) - Probleme mit Rohstoffversorgung aus
China - Fusion mit Magnesita wird vorbereitet, neue Ziele
Der börsennotierte Feuerfestkonzern RHI hat im
ersten Quartal 2017 mehr Umsatz und Gewinn erzielt. Der Umsatz stieg
im Jahresvergleich um 7,5 Prozent auf 418,8 Mio. Euro. Das operative
Ergebnis (EBIT) lag mit 32,6 Mio. Euro um 20,3 Prozent über dem
Vorjahr. Der Quartalsgewinn nach Steuern stieg um 25 Prozent auf
18,5 Mio. Euro, teilte das Unternehmen Donnerstagfrüh mit.
Damit wurde die Prognose der von der APA befragten Analysten
leicht übertroffen. Sie hatten im Mittel mit 413 Mio. Euro Umsatz,
29,9 Mio. EBIT und 17,8 Mio. Nettogewinn gerechnet.
Der Absatz des RHI-Konzerns erhöhte sich im ersten Quartal
gegenüber der Vergleichsperiode 2016 um 4,8 Prozent auf rund 483.000
Tonnen. Die Division Stahl verzeichnete einen Anstieg von 5,3
Prozent wegen höherer Auslieferungen in Europa, Nordamerika, Afrika
sowie dem Nahen Osten. Der Absatz der Division Industrial wuchs um
10,4 Prozent aufgrund einer besseren Entwicklung der Nachfrage in
fast allen Geschäftsbereichen.
Das Eigenkapital betrug zum Stichtag 31. März 555,0 Mio. Euro,
die Eigenkapitalquote lag bei 30,5 Prozent. Die Nettoverschuldung
verringerte sich geringfügig von 332,8 Mio. Euro zu Jahresende 2016
auf 325,2 Mio. Euro per Ende März. Zum Ende des abgelaufenen
Quartals waren 7.460 Mitarbeiter beschäftigt.
RHI kämpft mit Versorgungsproblemen: Im abgelaufenen Quartal
ergaben sich Unsicherheiten infolge einer Verknappung der
Versorgungssituation an Feuerfestrohstoffen in China. Um Umwelt- und
Sicherheitsstandards zu verbessern führten chinesische Behörden
verschärfte Auflagen ein. Dies habe dazu geführt, dass im
abgelaufenen Quartal viele lokale Hersteller von Schmelz- und
Sintermagnesia ihre Produktion vollständig einstellen mussten,
dadurch steigen derzeit die Marktpreise. "Wann eine Entspannung
eintritt, kann momentan nicht abgeschätzt werden. Aufgrund der
unsicherer werdenden Versorgungssituation aus China werden im RHI
Konzern laufend die Versorgungskonzepte angepasst", heißt es in der
Unternehmensmitteilung.
Zum geplanten Zusammenschluss mit Magnesita wurden Ende März in
Brasilien und Anfang Mai in Europa bei den Wettbewerbsbehörden die
kartellrechtlichen Genehmigungen beantragt. Voraussichtlich Ende des
ersten Halbjahres 2017 werde man mehr über die Ergebnisse der
Verfahren wissen. Auf Basis der Jahresabschlüsse für das
Geschäftsjahr 2016 beliefen sich die summierten Umsätze von RHI und
Magnesita auf rund 2,5 Mrd. Euro.
RHI hat die Finanzziele für das kombinierte Unternehmen
überarbeitet. Mittelfristig soll das organische Umsatzwachstum dem
Volumenwachstum in den Kundenindustrien entsprechen und die
operative Ergebnis-Marge nach Realisierung der geplanten
Nettosynergien von rund 70 Mio. Euro - im Falle eines Delistings von
Magnesita von der Börse - mehr als 12 Prozent betragen. Für die
Jahre 2017 und 2018 plant RHI eine stabile Dividendenausschüttung
auf dem Niveau der Vorjahre. Mittel- bis langfristig sollen die
Dividendenausschüttungen des kombinierten Unternehmens durch eine
stärkere Cashflow-Generierung infolge der Realisierung von
Synergien, von organischem Wachstum und einem Rückgang des
Verschuldungsgrades des Unternehmens jedoch erhöht werden.
(Schluss) gru/ggr
ISIN AT0000676903
WEB http://www.rhi-ag.com