Spekulationen um UNIQA-Rückzug aus Italien
Medien und Gewerkschaften: Interessentensuche für drei
Tochtergesellschaften - UNIQA: Kommentieren keine
Marktgerüchte
Die UNIQA will sich laut Medienberichten aus
Italien zurückziehen und soll demnach den Berater KPMG beauftragt
haben, Interessenten für die drei italienischen
Tochtergesellschaften zu finden. Dies erklärten auch italienische
Gewerkschaftsvertreter der UNIQA-Mitarbeiter der APA. Aus der UNIQA
in Wien heißt es dazu zur APA: "Bitte um Verständnis, dass wir
Marktgerüchte nicht kommentieren."
Der österreichische Versicherungskonzern will sich laut den
Gewerkschaftsvertretern von den drei italienischen Töchtern UNIQA
Assicurazioni, UNIQA Previdenza und UNIQA Life trennen, die
italienweit insgesamt 400 Mitarbeiter beschäftigen. Vier
Interessenten hätten bereits ihr Angebot für die drei
UNIQA-Gesellschaften eingereicht. Dabei handle es sich um die
italienischen Versicherungskonzerne Cattolica und Mutua, sowie die
Investmentfonds Apollo und Cinven, hieß es aus Gewerkschaftskreisen.
Die UNIQA-Pläne lösten Sorge unter den Gewerkschaften aus. Sie
bangen um die Zukunft der Beschäftigten. "Bei Akquisitionen ist die
Gefahr einer Rationalisierung der Mitarbeiter groß", sagte
Gewerkschaftssprecher Marco Cafarelli gegenüber der APA.
UNIQA hatte 1999 den friaulischen Versicherungskonzern Carnica
Assicurazioni übernommen. 2009 hatte der Konzern eine Allianz im
Lebensversicherungsbereich mit dem Geldhaus Veneto Banca
abgeschlossen, aus der die Gesellschaft UNIQA Life entstanden war.
Die UNIQA erzielte im Geschäftsjahr 2015 in Italien verrechnete
Prämieneinnahmen (inklusive Sparanteilen aus der Fondsgebundenen
Lebensversicherung) von rund 1,1 Mrd. Euro. Davon entfielen auf die
Lebensversicherung rund 878 Mio. Euro, auf die Schaden- und
Unfallversicherung 202 Mio. Euro und auf die Krankenversicherung
33,5 Mio. Euro.
(Schluss) mit/itz/cam
ISIN AT0000821103
WEB http://www.uniqagroup.com