Frauenthal-Ergebnis im Halbjahr gesunken
Verlust nach Steuern von 2,4 Mio. Euro, nach 2,9 Mio. Euro
Gewinn - EBIT bei 0,0 (5,8) Mio. Euro - Umsatz um 1,9 Prozent
auf 382 Mio. Euro gestiegen
Der börsennotierte Sanitärgroßhändler und
Autoindustriezulieferer Frauenthal hat im ersten Halbjahr operativ
weniger Gewinn erzielt und einen Verlust nach Steuern von 2,4 Mio.
Euro eingefahren, nach einem Gewinn von 2,9 Mio. Euro. Bereinigt um
den Entkonsolidierungsaufwand von Frauenthal Automotive Azambuja SA
und SHT Slovenska wird ein Gewinn nach Steuern von 1,8 Mio. Euro
ausgewiesen.
Operativ sank das EBITDA (Ergebnis nach Zinsen, Steuern und
Abschreibungen) von 12,6 auf 7,6 Mio. Euro (bereinigt: 11,8 Mio.
Euro), teilte Frauenthal am Dienstag mit. Der Rückgang sei auf einen
einmaligen Entkonsolidierungsaufwand von insgesamt 4,1 Mio. Euro
zurückzuführen. Davon entfielen 3,8 Mio. Euro auf den Abgang der
portugiesischen Gesellschaft in der Division Automotive und 0,3 Mio.
Euro auf den Verkauf eine slowakischen Gesellschaft (Division
Handel).
Das EBIT wird mit 0,0 Mio. Euro (bereinigt: 4,2 Mio. Euro)
ausgewiesen, nach 5,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz
stieg um 1,9 Prozent auf 381,6 Mio. Euro.
In der Division hätten der Gewinn von Neugeschäft und die
positive Marktentwicklung Umsatz- und Ergebniszuwächse bewirkt.
Unsicherheitsfaktoren seien die Auswirkung des "Brexit" auf den
konjunktursensiblen Nutzfahrzeugmarkt sowie die Nachhaltigkeit des
anhaltenden Wachstums des Marktes für schwere Nutzfahrzeuge in
Europa. Die Division Frauenthal Handel leide aktuell unter dem
Wettbewerbsdruck im Objektgeschäft und den vorübergehend erhöhten
Kosten für die Integration der Logistikprozesse.
Die Frauenthal-Gruppe soll durch Akquisitionen wachsen, heißt es
im Ausblick. Die personellen Ressourcen für M&A-Aktivitäten seien
daher verstärkt worden. "In beiden Divisionen analysieren wir
intensiv Add-on Akquisitionen, um die Kundenbasis im Bereich des
bestehenden Produktportfolios auszubauen. Aber auch das Ziel, eine
"Dritte Division" zu erwerben, bleibt aufrecht", erklärt Vorstand
Martin Sailer laut Pressemitteilung.
Für das Gesamtjahr erwartet Frauenthal ein operatives Ergebnis
nach Bereinigung der Kosten für die Entkonsolidierungen über dem
Niveau des Vorjahres. "Das Jahresergebnis der Frauenthal-Gruppe wird
voraussichtlich durch die Sondereffekte sowie die Integrationskosten
bei Frauenthal Handel deutlich unter dem Vorjahr liegen", so das
Unternehmen.
(Schluss) itz/snu
ISIN AT0000762406
WEB http://www.frauenthal.at