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Datum/Zeit: 15.07.2016 13:51
Quelle: APA

Meinl Bank rutschte 2015 tief in die roten Zahlen


9,2 Mio. Euro Jahresverlust - Deutlich weniger Provisionseinnahmen - Höhere Wertberichtigungen - Vorsorgen für Anlegerklagen auf 30 Mio. Euro erhöht - Hohe Steuernachzahlungen drohen



Die Meinl Bank ist im Vorjahr tief in die roten Zahlen gerutscht. In der heute Freitag im Amtsblatt veröffentlichten Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2015 weist die Bank einen Jahresverlust von 9,2 Mio. Euro aus. 2014 wurde noch eine schwarze Null erwirtschaftet. Der Bilanzverlust hat sich somit auf 33,1 Mio. Euro erhöht.

Um über 200 Mio. Euro von 673,1 auf 410,4 Mio. Euro zurückgegangen ist die Bilanzsumme der Bank, die sich seit Jahren mit Anlegerklagen herumschlagen muss. Stark gesunken sind vor allem die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Spar- und Termineinlagen), nämlich von 524,9 auf 304,2 Mio. Euro.

Während der Nettozinsertrag nur leicht von 5,1 auf 4,4 Mio. Euro sank, halbierten sich die Provisionserträge beinahe von 17,8 auf 9,6 Mio. Euro, gleichzeitig legten die Provisionsaufwendungen von 1,2 auf 3,1 Mio. Euro zu. In Summe verschlechterten sich die Betriebserträge um über 10 Mio. Euro von 39,7 auf 29,4 Mio. Euro. Gleichzeitig legten die Betriebsaufwendungen um fast 3 auf 31,2 Mio. Euro zu. Das operative Ergebnis verschlechterte sich somit von 11,0 auf minus 1,8 Mio. Euro. Wertberichtigungen auf Forderungen stiegen von 1,3 auf 7,2 Mio. Euro. In Summe drehte auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in die Verlustzone, nämlich von plus 3,1 auf minus 14,2 Mio. Euro.

Im Konzern verringerte sich die Bilanzsumme von 672 auf 412,4 Mio. Euro. Der Betriebsverlust verkleinerte sich von 10,3 auf 0,8 Mio. Euro, der Jahresverlust erhöhte sich von 1,9 auf 8,6 Mio. Euro. Zum Jahresende wurden 105 (Vorjahr. 97) Mitarbeiter im In- und Ausland beschäftigt

Gegen die Meinl Bank wird bekanntlich seit Jahren im Zusammenhang mit der Meinl European Land (MEL) von der Staatsanwaltschaft ermittelt.

Ihre Vorsorgen für Drohverluste aus Anlegerklagen und Privatbeteiligtenanschlüssen hat die Bank im Vorjahr von 20,6 auf 30,5 Mio. Euro erhöht - im Konzern von 21 auf 30,8 Mio. Euro.

Neben den Vorsorgen für bereits eingebrachte Zivilklagen wurden anstatt einer Pauschalrückstellung nun auch Vorsorgen für rund 5.000 Anleger berücksichtigt, geht aus den Erläuterungen zur Bilanz hervor. Ziel ist die Gesamtbereinigung der anhängigen MEL-Verfahren im Rahmen der Übereinkunft mit der holländischen "Stichting Atrium Claim" und ohne Anerkenntnis einer strengen rechtlichen Verpflichtung in Form von Kompensationszahlungen.

Der Gesamtbetrag jener Privatbeteiligten, die keine Klage eingebracht haben, wird mit rund 230 Mio. Euro eingeschätzt. Davon haben bis Ende April 2016 rund 1.300 Privatbeteiligte mit einer Summe der Privatbeteiligtenanschlüsse von rund 50 Mio. Euro den Vergleich bindend angenommen. Hierfür wurden Kompensationszahlungen von 7,6 Mio. Euro ermittelt. Daraus ergibt sich eine Risikovorsorge für alle Privatbeteiligte in Höhe von 11,0 Mio. Euro.

Für künftige Prozesskosten wurde eine Vorsorge in Form eines Pauschalbetrags in Höhe von 1,0 Mio. Euro gebildet.

In den Erläuterungen weist die Bank weiters darauf hin, dass es auf Grund einer abgeschlossenen Abgabenprüfung zu erheblichen Steuernachzahlungen kommen könnte. Der maximale Steuernachzahlungsbetrag liege bei 125,2 Mio. Euro. Mit einer Gesellschaft in der Eigentümersphäre sei bereits 2014 die Übernahme von Steuerrisiken bis zu 38 Mio. Euro vereinbart worden. Im Falle der Anspruchnahme würde die Meinl Bank ein Besserungskapital ausgeben. Mit einer weiteren Gesellschaft wurde am 4. Juli 2016 die Übernahme von 15 Mio. Euro vereinbart. Der Abgabenbehörde wurde eine Sicherheitsleistung von 25 Mio. Euro geleistet.

(Schluss) ggr/ivn

 ISIN  JE00B3DCF752
 WEB   http://www.meinlbank.com
       http://www.aere.com/

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