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Immofinanz
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Datum/Zeit: 08.11.2015 14:08 Quelle: Erste Bank |
Verkauf des Logistikportfolios und Beendigung eines wesentlichen Teils der Anlegerverfahren
Diese Woche ließ die Immofinanz gleich mit zwei positiven Nachrichten aufhorchen. Wie im Strategieausblick für heuer bereits angekündigt, gab der Immokonzern den Verkauf des restlichen Logistikportfolios für rund EUR 500 Mio. bekannt. Käufer ist Logicor, die paneuropäische Logistikplattform von Blackstone, welche die Assets zu aktuellen Buchwerten übernimmt. Die frei werdenden Mittel (unsere Schätzung: rund EUR 250 Mio. nach Kredittilgungen) werden für die Entwicklungsoffensive in Deutschland eingesetzt.
Mit einem außergerichtlichen Vergleich mit dem Prozessfinanzierer Advofin beendete die Immofinanz auch die langjährigen Anlegerverfahren aus den Jahren vor 2009. Das Unternehmen wird rund EUR 60 Mio. bezahlen und damit Klagsprozesse mit einem Streitwert von rund EUR 217 Mio. der insgesamt EUR 240 Mio. beilegen. Auch für die restlichen noch laufenden Verfahren wird eine schnelle außergerichtliche Lösung angestrebt. Diese Woche wurde auch die Einladung zur HV am 1. Dezember veröffentlicht. Wesentlicher Punkt ist wie im Sommer angekündigt die Umwandlung eines Großteils der gebundenen Kapitalrücklagen in freie Rücklagen, um so eine strukturelle Dividendenfähigkeit wiederherzustellen.
Ausblick
Der Verkauf des Logistikportfolios wurde bereits angekündigt und stellt somit keine große Überraschung dar. Da bereits im Vorjahr geringe Aufwertungen gebucht wurden, haben wir auch nicht mit einem Verkauf über dem Buchwert gerechnet, zumal es zu über einem Drittel osteuropäische Assets betraf. Der Vergleich mit Advofin kam überraschend und stellt unserer Meinung nach einen wesentlichen Schritt in Richtung mehr Rechtssicherheit dar. Das größte verbleibende Verfahren ist somit die Überprüfung des Umtauschverhältnisses der Verschmelzung Immoeast/Immofinanz. Wir sehen beide News dieser Woche positiv und bleiben bei unserer positiven Einschätzung, obwohl sich der Kurs seit unserem letzten Report Anfang Oktober bereits deutlich erholt hat.
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