Griechenland - Mostböck: "Schuss ins eigene Knie"
Auch Juni-Gehälter der Staatsbediensteten wohl nicht zahlbar -
Kapitalverkehrskontrollen "durchaus möglich"
Für den Chefanalysten der Erste Group,
Friedrich Mostböck, war der griechische Poker ein "Schuss ins eigene
Knie". Nun stehe ein Eurozonenland vor der Situation, dass es keine
Euros mehr habe. Neben der IWF-Zahlung werde Athen wohl auch die
Juni-Gehälter der Beamten nicht auszahlen können. Für Griechenland
sei dies eine Übergangsphase der "extremen Unsicherheit", wie er am
Sonntag zur APA sagte.
Kapitalverkehrskontrollen hält der Finanzexperte angesichts der
Geldabflüsse für "durchaus möglich". Die Staatspleite Griechenlands
sei näher gerückt. "Spätestens am 20. Juli, wenn Griechenland 3 Mrd.
an die EZB zurückzahlen muss und dies nicht kann, werden die
Ratingagenturen das Land für zahlungsunfähig erklären", so Mostböck.
(Schluss) pro/ivn
ISIN AT0000652011
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