Zumtobel - Neunmonats-Gewinnanstieg blieb unter Erwartungen
28 Prozent mehr Nettogewinn und 33 Prozent Plus beim EBIT -
Ausblick 2014/15 bekräftigt, 25 Mio. Euro Sonderbelastung im
Gesamtjahr - Abbau von 70 Leuten im Leuchtenwerk
Lemgo/Deutschland
Der börsennotierte Vorarlberger
Leuchtenhersteller Zumtobel hat seine Ergebnisse in den ersten neun
Geschäftsjahresmonaten 2014/15 spürbar gesteigert, aber weniger
stark als von Analysten erwartet. Den Ausblick für das Gesamtjahr
bekräftigte das Unternehmen am Dienstag.
Der Nettogewinn legte im Zeitraum Mai bis Jänner um 28,1 Prozent
auf 15,4 (12,1) Mio. Euro bzw. 5,3 (4,6) Prozent des Umsatzes zu -
prognostiziert hatten Experten im Mittel einen Anstieg um 91 Prozent
auf 21,3 Mio. Euro. Operativ verdiente man auf EBIT-Ebene mit 36,8
(27,8) Mio. Euro um 32,7 Prozent mehr, gerechnet wurde mit einem
Plus von 48 Prozent; die EBIT-Marge betrug damit 3,8 (3,0) Prozent
der Erlöse. Der Umsatz dagegen legte prognosekonform um 4,0 Prozent
auf 962,8 (925,8) Mio. Euro zu.
Der Vorstand hält an der Guidance für das Geschäftsjahr 2014/15
fest, gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum von rund 3 Prozent
und eine Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge auf 5 bis 6 Prozent
(bereinigte EBIT-Marge 2013/14: 3,8 Prozent) zu erzielen. Auch
bezüglich des Mittelfristzieles, die bereinigte EBIT-Marge bis
2016/17 schrittweise auf etwa 8 bis 10 Prozent zu steigern, sei man
weiter im Plan. In den ersten neun Monaten 2014/15 lag das
bereinigte EBIT bei 51,5 (42,2) Mio. Euro, 5,3 (4,6) Prozent vom
Umsatz.
Zusätzlich zu den schon kommunizierten Restrukturierungsmaßnahmen
wurde Ende Februar die Belegschaft im Leuchtenwerk Lemgo
(Deutschland) über einen geplanten Abbau von zirka 70 Mitarbeitern
informiert.
Aus heutiger Sicht werde das Ergebnis der Zumtobel-Gruppe im
Geschäftsjahr 2014/15 mit Sondereffekten in Höhe von etwa 25 Mio.
Euro belastet werden, erklärte das Unternehmen nun im
Quartalsbericht.
In den ersten drei Quartalen habe Zumtobel erfreuliche
Fortschritte gemacht, so CEO Ulrich Schumacher. Die strategische
Neuausrichtung und die Umsetzung der Restrukturierung verlaufe
insgesamt nach Plan, jedoch mit regional unterschiedlichen
Geschwindigkeiten.
Nach Segmenten habe vor allem das spätzyklische Lighting Segment
von der Stabilisierung im europäischen gewerblichen Hochbau
profitiert, der Umsatz wuchs hier um 4,1 Prozent auf 724,8 Mio.
Euro. Das Components-Segment richte sich weiter konsequent auf die
LED-Technologie aus, der Segmentumsatz habe mit 289,0 (287,6) Mio.
Euro die Erwartungen übertroffen.
Das Eigenkapital verbesserte sich von 30.4.2014 bis 31.1.2015 auf
339,4 (327,6) Mio. Euro, die Eigenkapitalquote verharrte dagegen bei
32,5 Prozent. Die Nettoverbindlichkeiten wuchsen um ein Viertel auf
158,1 (126,2) Mio. Euro.
Ende Jänner beschäftigte Zumtobel 7.091 Mitarbeiter, um 2,7
Prozent weniger als Ende April (7.291).
(Schluss) sp/kan
ISIN AT0000837307
WEB http://www.zumtobelgroup.com