Fertigstellung des Werks in Montes del Plata als Kurs-Trigger
Bedingt durch Verzögerungen rund um das Zellstoffwerk in Montes del Plata, hat Andritz jüngst eine Gewinnwarnung abgegeben, die zu einem Ausverkauf der Aktie geführt hat. Die Situation in Uruguay hat sich jedoch mittlerweile beruhigt und es sollte zu keinen weiteren Streiks kommen wird. Andritz hat für die Verzögerungen rund um das Projekt in Montes del Plata Rückstellungen bis Ende März 2014 gebildet und geht davon aus, das Projekt noch im Laufe des 1. Quartals 2014 fertigzustellen. Falls es hier zu weiteren Verzögerungen kommen sollte, müsste Andritz weitere Rückstellungen bilden, welche sich auf das Ergebnis im 1. Quartal 2014 auswirken würden. Für so einen Fall sehen wir jedoch nur geringes Abwärtspotenzial für die Aktie, weil die Fundamentaldaten, die Andritz im Zuge seiner Gewinnwarnung kommuniziert hat, klar positiv zu bewerten sind. So war etwa der Auftragseingang besser als erwartet. Und auch das Marktumfeld in Europa und den USA hat sich zuletzt verbessert, was positiv für Andritz zu bewerten ist. Allerdings zeigt sich bei den Emerging Markets derzeit ein gemischtes Bild, was einen schwächeren Auftragseingang aus diesen Regionen für Andritz in den kommenden Monaten bedeuten könnte.
Ausblick
Insgesamt erwarten wir, dass die Fertigstellung des Projektes in Montes del Plata ein Kurs-Trigger für die Aktie von Andritz sein wird. Auf Basis der jüngsten Ereignisse haben wir auch unsere Schätzungen für Andritz angepasst. Darin haben wir Abschreibungen für das Projekt in Uruguay in Höhe von EUR 140 Mio. für 2013 sowie insgesamt EUR 55 Mio. für die Restrukturierung der Andritz-Tochter Schuler für 2013-2014 berücksichtigt. Ab 2015 rechnen wir bei Schuler mit Kosteneinsparungen von rund EUR 30 Mio., die sich positiv auf das Ergebnis von Andritz auswirken werden. Alles in allem erhöhen wir unser Kursziel für Andritz auf EUR 53,3 (zuvor EUR 42,8) und stufen die Aktie von Halten auf Kaufen hoch.