Teak Holz - "Deutlich niedrigerer Baumbestand" als gedacht
Auswirkungen auf die Bilanz sollen
in den nächsten Wochen feststehen
Die THI AG hat mit dem Ende der Regenzeit in Costa
Rica mit den Arbeiten an der jährlichen Inventur begonnen. Auf Grund der gleichzeitig stattfindenden
Vorbereitung auf eine Investoren-Due Diligence kommt dieser hohe Bedeutung zu.
In der
Vergangenheit hat die Gesellschaft zu Erhebung von Anzahl und Qualität der Bäume nach üblicher
Vorgangsweise in der Plantagenwirtschaft umfangreiche Stichproben (sog. 'Permanent Sample Plots')
herangezogen. Verteilung und Anzahl dieser gemeinsam mit Forstingenieuren festgelegten Stichprobenflächen
sowie die Hochrechnung auf den Gesamtbestand waren alljährlich Gegenstand der Wirtschaftsprüfung. Alle
drei Jahre und zuletzt im Dezember 2013 wurde zudem ein externer Forstexperte beigezogen, um den Bestand
und das der Bewertung zu Grunde gelegte weitere Wachstums- und Ertragspotential gutachterlich zu
untermauern.
Da in den kommenden Monaten die erste größere kommerzielle Durchforstung unter
anderem einer Plantage mit nunmehr 14-jährigem Baumbestand geplant war (Finca Uno), wurde auf dieser eine
Komplettzählung aller Bäume auf 405ha Gesamtfläche durchgeführt. Auf anderen Plantagen wurde der Bestand
auf großen Teilflächen gleichfalls komplett erfasst.
Der Gesellschaft liegen seit Ende der
vergangenen Woche weitgehend vollständige Ergebnisse vor: Auf allen Plantagen wurde ein deutlich
niedrigerer Baumbestand festgestellt als sich aus den Inventuren der Vorjahre und den bisherigen
Durchforstungen ergeben sollte. Nach bisherigen Erkenntnissen erweisen sich sowohl die bisherigen
Annahmen zur bepflanzten Fläche als auch die Bestockungsdichte (Anzahl Bäume/ha Pflanzfläche) als
fehlerhaft Insgesamt verfügt die Gesellschaft nach den bisherigen Ergebnissen über ca. 660.000 Bäume, den
Bewertungen der Vorjahre lagen ca. 1,3 Millionen Bäume zugrunde. Offenbar waren auch die Gutachten der
externen Experten, in den vergangenen Jahren zumindest teilweise falsch.
Die THI AG arbeitet
mit Nachdruck an der Ursachenermittlung.
Mit Poyry Management Consulting (UK) wurde eines der
international renommiertesten Forstberatungsunternehmen verpflichtet, die diesjährige Verifizierung von
Wachstums- und Ertragsprognosen vorzunehmen. Diese wurden erst Ende des vergangenen Jahres aufgrund des
damaligen Expertengutachtens dahingehend angepasst, dass die Umtriebszeit von 15 auf 18-20 Jahre
verlängert wurde.
Poyrys Ergebnisse - und damit eine umfassende Darstellung der Auswirkung auf
die Bilanz der THI AG - sollen in den nächsten Wochen vorliegen.
.. >Fläche als auch die Bestockungsdichte (Anzahl Bäume/ha >Pflanzfläche) als fehlerhaft
Insgesamt verfügt die >Gesellschaft nach den bisherigen Ergebnissen über ca. 660.000 >Bäume, den Bewertungen der Vorjahre lagen ca. 1,3 Millionen >Bäume zugrunde. Offenbar waren
auch die Gutachten der externen >Experten, in den vergangenen Jahren zumindest teilweise >falsch.
Ich hoffe die Staatsanwaltschaft ermittelt schon. Wer waren eigentlich die
Wirtschaftsprüfer, AR und Vorstand der vergangen Jahr?
Ja wenig verwunderlich, aber doch etwas mehr als ich gedacht habe.
In Zahlen bedeutet dies,
dass der Bilanzwert der Bäume sich nochmal halbieren wird. Es verbleibt dann trotzdem ein
Eigenkapital von knapp 30 Mio. 6,2 Mio Aktien * 1,7 Euro = 10,54 Marketcap derzeit.
Interessant, dass der Kurs dies bereits wiederspiegelt.
Das einzig positive an der Nachricht
ist, es gibt die Bäume wirklich und wir haben jetzt erstmals eine vermutlich halbwegs realistische
Bewertung!
Auch erfahren wir den Grund der hohen Aktienumsätze der letzten Wochen:
"Auf Grund der gleichzeitig stattfindenden Vorbereitung auf eine Investoren-Due Diligence kommt dieser
hohe Bedeutung zu."
>sind die bäume physisch verschwunden (gerodet, gestohlen, >unter der hand verkauft =
diebstahl), >oder waren sie von anfang an nie da (=bilanzbetrug)?
Also ich würde
vermuten, dass die nie da waren. Weil bei den Bewertungen war eigentlich nach der letzten Abwertung
fast alles marktkonform, Preis, Rodungsalter etc. Nur die Anzahl der Bäume war über dem Durchschnitt der
Mitbewerber und offensichtlich hat sich keiner der Gutachter die Mühe gemacht eine komplette Inventur
durchzuführen.
> >Interessant, dass der Kurs dies bereits wiederspiegelt. > > > >
Zu früh gefreut, der Kurs hat mittlerweile um > 33% nachgegeben ! Von 1,8 auf
1,2 €
Bei Baader Bank steht der Kurs sogar schon bei 1,05€.
Bin gespannt auf
etwaige rechtliche Folgen: Wundern darf einen die Situation nicht, alleine eine Sichtung der
Überschriften in diesem Thread liest sich wie ein fallendes Messer im Zeitraffer.
> >Zu früh gefreut, der Kurs hat mittlerweile um > 33% >nachgegeben ! >Von 1,8 auf 1,2 €
Die Situation ist natürlich gerade aufgrund der Historie schwer
einzuschätzen.
Kernfrage ist wie viele von den 660 TSD Bäumen noch Durchforstungsholz sind und
wie viele erntereif werden. Das geht aus der Aussendung nicht hervor.
Ist die Hälfte
Durchforstungsholz dann verbleiben 330 TSD Bäume * 0,75 (Festmeter je Baum) * 600 $ (Preis für
Holzqualität oberer Mittelbereich) im Jahr 2024-27 (Ernte der letzten Finca). Erntekosten sind angeblich
ca. 10 - 15 % vom Ertrag. Das ganze gehört dann noch mit 12 - 13% diskontiert. Da bleiben knapp 30 Mio
übrig. Das EK wäre in dem Fall so gut wie weg.
Somit sieht man, dass die Bandbreite der
möglichen Bewertung immens ist.
Also mit einer Halbierung des Bilanzansatzes der Vermögenswerte ist es offensichtlich nicht getan.
Die Situation stellt noch schlimmer dar als vermutet, als Aktionär kann man das Kapitel
schließen. Die WA Besitzer werden, aufgrund der Besicherung, die restlichen Vermögenswerte
einkassieren.
R.I.P
APA News Teak Holz kündigt nach
Eigenkapitalrückgang Sanierungsschritte an Eigenkapital hat den Wert des halben Grundkapitals
unterschritten
Nach einem kurzen Durchatmen gestern kommt schon wieder die nächste schlechte
Nachricht vom börsennotierten Wiener Plantagenbetreiber Teak Holz International. Heute, Donnerstag,
musste die Firma mitteilen, dass aufgrund eines Eigenkapitalrückganges Sanierungsschritte gesetzt werden
müssen. Gestern war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den Vorstand
eingestellt hat.
Die heutige
Mitteilung an die Aktionäre fiel denkbar knapp aus: "Unter Bezugnahme auf § 83 AktG informiert der
Vorstand der THI AG, dass aufgrund der laufenden Beobachtung der bilanziellen Situation anzunehmen ist,
dass das Eigenkapital den Wert des halben Grundkapitals unterschritten hat. Sanierungsschritte wurden
eingeleitet", so das Unternehmen.
Erst am Montag hatte Teak Holz mitgeteilt, dass auf ihren
Plantagen ein deutlich geringerer Baumbestand ist als aus den Inventuren der Vorjahre und den bisherigen
Durchforstungen hervorging. In den ersten neun Monaten des heurigen Jahres mussten die Wiener einen
starken Ergebnisrückgang verkraften. Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) sank von 5 auf 1,2 Mio. Euro,
das Betriebsergebnis (EBIT) gab von 6,8 auf 3,7 Mio. Euro nach. Der Umsatz erhöhte sich von 247.000 auf
335.000 Euro. Der Personalstand reduzierte sich in Österreich von 9 auf 7, in Costa Rica von 51 auf 49
Personen.
Ermittlungen gegen frühere Vorstände des Unternehmens und gegen die Gesellschaft eingestellt
Wie am 20. Oktober 2014 gemeldet, hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ein
Ermittlungsverfahren gegen frühere Vorstände wegen des Verdachts des Deliktes nach §255 AktG (Erstellung
fehlerhafter Bilanzen) einerseits und wegen der §§146,147 StGB (schwerer Betrug) andererseits geführt. In
diesem Zusammenhang wurde nach dem Verbandsverantwortlichkeitsgesetz auch gegen die Gesellschaft selbst
ermittelt.
Das Verfahren wurde mittlerweile gegenüber allen Beschuldigten eingestellt. Die
Staatsanwaltschaft begründet die Einstellung gemäß §190 Z 2 StPO wie folgt:
"Aus den nunmehr
vorliegenden Unterlagen ergibt sich, dass den jeweiligen Bewertungen umfangreiche, nachvollziehbare und
nicht offensichtlich mangelhafte Gutachten zu Grunde lagen. Ein Vorsatz auf Falschbewertung ist daher
nicht nachweisbar."
>"Aus den nunmehr vorliegenden Unterlagen ergibt sich, >dass den jeweiligen Bewertungen
umfangreiche, nachvollziehbare >und nicht offensichtlich mangelhafte Gutachten zu Grunde >lagen. Ein Vorsatz auf Falschbewertung ist daher nicht >nachweisbar."
Es ist kein Zufall, dass erst einige Stunden nach Einstellungen der Ermittlungen bekanntgegeben wurde,
dass nur die halbe Anzahl der Bäume da sind. Der viel größere Betrug , "Grasserland" !
Wenn
ich in meinem Garten 12 Salatpflanzen setzen will, dann kaufe ich 12 Stück und es würde mir auffallen,
wenn ich nur 6 eingesetzt hätte. Aber den Gärtnern aus dem Mühlviertel fällt so etwas natürlich zu Ihrem
Vorteil nicht auf.
>Es ist kein Zufall, dass erst einige Stunden nach >Einstellungen der Ermittlungen
bekanntgegeben wurde, dass nur >die halbe Anzahl der Bäume da sind. Der viel größere Betrug , >"Grasserland" ! > >Wenn ich in meinem Garten 12 Salatpflanzen setzen will, dann >kaufe ich 12 Stück und es würde mir auffallen, wenn ich nur 6 >eingesetzt hätte. Aber den
Gärtnern aus dem Mühlviertel fällt >so etwas natürlich zu Ihrem Vorteil nicht auf.
Das
ist ja die Frage. Deine 12 Salatpflanzen könnten auch nach einer Nacht nur mehr 6 Salatpflanzen sein -
oder gar null, je nachdem, ob es Schädlinge gibt ... Schnecken, Hasen whatever. Oder sie sind aufgrund
Krankheiten oder schlechter Versorgung/ungenügendem Standort schlichtweg eingegangen. Könnte den
Teaksetzlingen durchaus auch passiert sein.
Ein Unternehmen, das allerdings auch
Dienstleistungen für andere Plantagen anbietet (war jedenfalls mal hier zu lesen) und dafür Geld will,
hat sich damit aber nicht vorteilhaft präsentiert, ums vorsichtig zu formulieren.
Wenn Du nach 15 Jahren mit der Ernte beginnst und hast in all den Jahren
trotz jährlicher Inventur nicht bemerkt, dass die halbe Zahl der Bäume fehlt, dann kann doch nicht etwas
stimmen.
Wenn Du nach 15 Jahren mit der Ernte beginnst und hast in all den Jahren
trotz jährlicher Inventur nicht bemerkt, dass die halbe Zahl der Bäume fehlt, dann kann doch nicht etwas
stimmen.
>Liebe Nachdenkerin ! > >Wenn Du nach 15 Jahren mit der Ernte beginnst und hast in
all >den Jahren trotz jährlicher Inventur nicht bemerkt, dass die >halbe Zahl der Bäume
fehlt, dann kann doch nicht etwas >stimmen. > >Tabatinga
Sei
versichert, sowas würde mir auch nicht passieren!
Nur kenn ich Teak und seine spezifischen
Bedürfnisse nicht, weiß nicht, wer daran frißt, saugt oder sich wetzt, kenne keine Krankheiten,
Wetterverhältnisse die letzten 15 Jahre - und wer weiß, ob nicht zwischendurch ganze Hänge der
Pflanzungen weggerutscht sind? Die Tropen haben oft nicht besonders ergiebige (im Sinn von nahrhafte)
oder stabile Böden und in der Regenzeit kann allerhand passieren ...
Abgesehen davon, sie
haben ja immer wieder Durchforstungen erwähnt, da können ja nicht nur Blinde oder Rechenschwache am Werk
gewesen sein.
Ich verfolge das Ganze nur am Rande - hab derartiges aber vermutet und wollte
nur wissen, wie 's ausgeht.
Zwangsverkäufe haben bisher selten einen guten Preis erzielt. Also ich würde es als kleines Wunder
bezeichnen wenn etwas für die Aktionäre übrig bleibt.
Teak Holz analysiert neben Plantagen-Verkauf "alternative Lösungen" Gespräche mit Gläubigern werden
fortgeführt
Die angeschlagene börsennotierte Teak Holz International AG (THI) fasst neben dem
Verkauf der Plantagen auch andere Optionen ins Auge. Die Gesellschaft analysiere "alternative Lösungen in
Gesprächen mit bestehenden und potenziellen Investoren", teilte Teak Holz am Donnerstag ad hoc mit. Die
Gespräche mit den Gläubigern würden fortgeführt. Am 11. Februar findet eine Krisen-Hauptversammlung
statt.
Bin überrascht, dass die Aktionäre überrascht sind und die Aktie heute stark verliert.
Unternehmen will Zeit für Investorengespräche gewinnen
Die angeschlagene
börsennotierte Teak Holz International AG (THI) teilte am Montagnachmittag ad hoc mit, "angesichts der
angespannten Liquiditätssituation derzeit Verhandlungen mit allen Gläubigern um einen Standstill und eine
weiterführende Interimsfinanzierung" zu führen. Dass Gespräche auch mit den Gläubigern stattfinden, ist
seit Mitte Jänner bekannt.
Mit einem Stillhalteabkommen soll Zeit gewonnen werden. In
der Zwischenzeit "sollen die bereits begonnenen Gespräche mit Investoren zur Weiterführung der
Gesellschaft nach Restrukturierung geprüft und parallel dazu auch Angebote für einen Verkauf der
Plantagen eingeholt werden", erklärte das Unternehmen in der Aussendung. THI verweist angesichts der
aktuellen Lage auf die Ausführungen zum Liquiditätsrisiko und den Bestätigungsvermerk der
Wirtschaftsprüfer im Jahresfinanzbericht 2012/13.
Also, dass die Werte sehr optimitsch angesetzt waren, war jeden der sich mit der Materie beschäftigt hat,
klar. Aber dass der Holzwert nicht einmal die Schulden deckt ist schon fast genial. Wenn man sich vor
Augen hält, dass sie 2000 Ha Grund besitzen, dann bräuchte man ca. 15 Euro/m² um die Schulden zu decken.
Unglaublich. Etliche Gutachten über Jahre, keiner hat etwas entdeckt?
APA News
Teak-Holz-Vorstand: Holzwert deckt Schulden von 31,7 Mio. Euro nicht
Anleihe über 15,6 Mio.
Euro wird Ende August fällig - Vorstand holt derzeit Verkaufsangebote ein - Fraundorfer: Frühere
Gutachten nicht plausibel - Massive Kritik von Anlegern
Der Linzer Plantagenbetreiber Teak
Holz International (HV) blickt in eine ungewisse Zukunft: Für den Fall einer Zerschlagung reiche der
derzeitige Wert des Teakholzes nicht aus, um alle Schulden in der Höhe von 31,7 Mio. Euro zu bedienen,
sagte Vorstand Franz Fraundorfer am Mittwoch in einer außerordentlichen Hauptversammlung.
Wie viel die Plantagen in Costa Rica als solche wert sind, lasse sich nur schwer ermitteln. Fraundorfer
holt derzeit mit einer deutschen Investmentbank Verkaufsangebote ein. Die Aktionäre sollen heute,
Mittwoch, über einen solchen Verkauf im Falle des Falles abstimmen. Über einen tatsächlichen Verkauf soll
in einer weiteren Hauptversammlung erneut abgestimmt werden, so Fraundorfer. Er will damit den
Aktionärsvorwurf eines Abverkaufs an Schnäppchenjäger entkräften.
Parallel wird mit den
Gläubigern verhandelt. Es gehe dabei um einen Tausch von Finanzierungen, so Fraundorfer. Hauptgläubiger
sind die Zeichner einer 15,6 Mio. Euro schweren Wandelschuldverschreibung, sowie Banken mit 9 Mio. Euro.
Fraundorfer geht davon aus, dass die Gespräche mit Investoren und Gläubigern über die Restrukturierung
bis in den April hinein dauern werden. Die Zeit drängt: Die Wandelanleihe ist am 31. August 2015
fällig.
Fraundorfer erklärte den Eigentümern in der Hauptversammlung, dass das Gutachten aus
2006 vor dem Börsengang nicht plausibel erscheint, auch weitere Gutachten und Berichte sind für den
nunmehrigen, mittlerweile neunten Vorstand nicht nachvollziehbar. Er schockierte die Anleger im Dezember
2014 damit, dass es nur rund 660.000 Bäume gibt und nicht 1,3 Millionen wie bisher angenommen. Beim
Börsengang war sogar noch von über 2 Millionen Teakbäumen die Rede.
Laut den Angaben auf der
Hauptversammlung stehen auf den Plantagen nur 661.904 Teakbäume, vollständig gezählt wurde allerdings
erneut nicht. Die Zahlen beruhen auf Vollzählungen sowie Teilzählungen, so Fraundorfer. Die Pflanzfläche
beträgt demnach 1.028,8 Hektar, die Gesamtfläche der Plantagen macht 1.934 Hektar aus. Diebstähle oder
Waldbrände als Ursachen für den massiven Baumschwund werden ausgeschlossen.
Vonseiten der
Anleger hagelte es heftige Kritik: "Es ist viel dramatischer als vermutet, das ganze Geld ist in den Sand
gesetzt worden", sagte ein Aktionär, der rund 100.000 Euro investiert hatte, in einer Wortmeldung. Von
einer Abwicklung hätten die Aktionäre nichts, es würden nur die Gläubiger bedient. Er forderte Aufklärung
und "die Leute zur Haftung zu bringen". Die Aktionäre seien abgezockt worden. Fraundorfer wehrte sich
gegen die pauschale Kritik, er sei erst seit 2013 an Bord. Er könne die Emotionen aber verstehen.
Die Teak Holz International AG hatte die für heute geplante Vorlage der Erstquartalszahlen des
Geschäftsjahres 2014/15 verschoben. Auch der Jahresabschluss für 2013/14 wurde auf unbestimmte Zeit
verschoben. Weil die Finanzierung bis zur Ernte vorerst nicht mehr angenommen werden könne, müsste nach
dem Zerschlagungswert bilanziert werden, sagte Fraundorfer.
>Also, dass die Werte sehr optimitsch angesetzt waren, war >jeden der sich mit der Materie
beschäftigt hat, klar. Aber >dass der Holzwert nicht einmal die Schulden deckt ist schon >fast genial.
Eigentlich haben die Marktteilnehmer schon gewusst wie es ausschaut. Das sieht man sehr schön am Chart.
Ich war vor ca. 3 Jahren Investor der THI-AG. Durch einen Kollegen wurde ich vor diesem Unternehmen
eindringlich gewarnt, was ich hier nicht näher erläutern möchte (erschüttert verkaufte ich mit kleinen
Verlusten) Wer wirklich in diese Firma investieren möchte, empfehle ich einen Blick in das Firmenbuch und
die Erfolgsgeschichte der sich ständig wechselnden Vorstände. Wer dem derzeitigen Vorstand Dipl--Ing. Dr.
Franz Fraundorfer vertraut, möge seine bisherigen Erfolge betrachten: Vorstand von XOLAR GmBH - KONKURS,
Vertreter von CGI Management - KONKURS, Vorstand von SMT Solartechnik FN361028z - KONKURS - Vorstand von
SUN MASTER ENGERGIESYSTEME FN201156v - Konkurs - Geschäftsführer von KANOL Chemie, Firma nicht mehr
existent (aber offenbar kein Konkurs)
Ein Unternehmen schafft sich ab: Die börsennotierte Teak Holz International AG soll über Jahre
fehlerhafte Bilanzen gelegt haben und steht jetzt vor der Zerschlagung.
„Unsere damaligen
Angaben waren korrekt. Ich bin überzeugt, dass der Gutachter, Diplom-Ingenieur Nossek, erstklassig
gearbeitet hat.“ Das gilt so allem Anschein auch für die Erste Bank. „Unsere Leute waren im Vorfeld der
Emission in Costa Rica“, erklärt Sprecher Michael Mauritz. „Das hat alles sehr ordentlich ausgesehen.“
Und ja, man habe sich auf das Nossek-Gutachten verlassen.
Wien/Linz (APA) - Der Aufsichtsrat des Linzer Plantagenbetreibers Teak Holz International AG (THI) hat
Mag. Thomas Jakobowitz mit sofortiger Wirkung für die kommenden drei Monate in den Vorstand des
Unternehmens geholt, teilte die börsennotierte Firma heute, Mittwoch, in einer Aussendung mit.
Jakobowitz, 1975 in Wien geboren, studierte Internationale Betriebswirtschaftslehre an der Universität
Wien und war in den vergangenen acht Jahren als Unternehmensberater für Umstrukturierungen tätig. Davor
war er Geschäftsführer beim international tätigen Familienunternehmen Jako Messtechnik GmbH und
Finanzanalyst.
Gläubigerversammlung. Ein Papier spricht vor dem Krisentreffen der
Anleihegläubiger von „materieller Insolvenz“. Frische Liquidität soll Teak Holz davor bewahren, dass
seine Assets verschleudert werden.
Wien. Bei Teak Holz International (THI) scheint sich
die Lage zuzuspitzen. Am Donnerstag treffen sich die Inhaber der Wandelschuldverschreibung in einer
Wiener Kanzlei. Im Vorfeld der Gläubigerversammlung kursiert ein Papier, das als „Einladung“ tituliert
wird und laut Disclaimer als „vertraulich“ einzustufen ist.
Es liegt dem WirtschaftsBlatt vor,
stammt aus der Sphäre der Gläubiger und listet Punkt für Punkt die Krisenherde bei THI auf. Darin steht,
dass die Lage ernst sei und ein Insolvenzverfahren (Faksimile) drohe. Als Berater in
Insolvenzrechtsfragen hat THI bereits Anwalt Michael Lentsch ins Boot geholt. Weiters gibt es
Unstimmigkeiten wegen der Pfänder: Ohne Wissen einer Privatbank, die die Bonds als Treuhänderin hält, sei
„einer Gläubigerin ein Pfandrecht auf der Liegenschaft einer Tochtergesellschaft eingeräumt“ worden:
„Einem Fonds wurde ebenfalls entgegen unserer Vereinbarung ein Pfandrecht eingeräumt.“
Sollte
es zur Insolvenz kommen, könnten Gläubiger nicht sicher sein, ob Sicherstellungen angefochten werden.
Jenen, die frisches Geld in THI stecken, könnten nur dann Sicherheiten geboten werden, wenn Altgläubiger
Pfandrechte teils abtreten.
Diese Argumentation stellt eine Rute im Fenster der Gläubiger dar,
die mit einem „stand still agreement“ und 500.000 € THI bis Mai Luft verschaffen sollen. Würde THI jetzt
Hals über Kopf in die Pleite geschickt, wäre ein Konkurs- und kein Sanierungsverfahren wahrscheinlich,
heißt es. Klar ist: Je länger die Bäume Zeit zum Wachsen haben, desto mehr bringen sie ein. Daher ist nun
Fingerspitzengefühl nötig.
Lösung bis 2020 nötig
THI-CEO Franz Fraundorfer reagiert
gelassen: Es ist an sich nichts Besonderes, dass sich „verschiedene Gläubiger verschiedene Gedanken
machen“. Aber ist THI tatsächlich überschuldet? Fraundorfer sagt nur so viel: „Ich bestätige intensive
Gespräche mit Gläubigern.“ Über Fristen, wie jene 60-tägige Frist zur Insolvenz-Anmeldung, „spekuliert“
er nicht.
2020 sind erste Plantagen erntereif. Laut Fraundorfer hat THI bis dahin zwar Erlöse
aus Durchforstungen, benötige aber zusätzliche Liquidität. „Im Idealfall ist das ein niedriger,
einstelliger Millionenbetrag.“ Die Weiterführung würde jedenfalls aus „heutiger Sicht die Situation der
Gläubiger deutlich verbessern“. Fraundorfer zieht hier eine Parallele zum Immo-Geschäft: Entwickler
verkaufen auch fertige Häuser und keine Rohbauten.
Teak Holz steckt in einer tiefen Krise: Ein Teilausfall der Anleihe und gerichtliche Sanierung sind
möglich. Die Anleihe-Gläubiger entscheiden. „Die Gläubigerversammlung ist ein kritischer Punkt. Hier
erfolgt die Weichenstellung für alle Schritte unmittelbar danach“, sagt der CEO von Teak Holz
International (THI), Franz Fraundorfer. Dem WirtschaftsBlatt ist anonym die mit zig
Geheimhaltungshinweisen versehene Einladung zur Versammlung der THI-Anleiheinhaber zugespielt worden.
Offensichtlich brennt der Hut schon lichterloh: „Die finanzielle Situation der Gesellschaft ist bereits
sehr angespannt. Die Entscheidung über die weitere Vorgangsweise muss jedenfalls zeitnah getroffen
werden“, steht in dem Papier. Konkret werden den Gläubigern zwei Sanierungsvarianten vorgeschlagen.
Variante eins: ein Verkauf der Plantagen. „Mittlerweile liegt ein erstes indikatives Angebot vor, ein
weiteres wird in den nächsten Tagen erwartet (...) ein Ausstieg über einen Asset-Verkauf an Dritte
(außergerichtlich nach HV-Beschluss oder im Zuge eines Sanierungsverfahrens) würde (...) die Forderungen
der besicherten Gläubiger nicht vollständig bedecken können“, wird den Bond-Inhabern mitgeteilt. Die
Anleihe notiert derzeit bei einem Kurs von 55. Ob der Markt einen zu erwartenden Aderlass bei den
Anleiheinhabern bereits eingepreist hat, will Fraundorfer nicht kommentieren.