Erste-Chef Treichl kritisiert EZB: Schadet Kunden und Geschäft
Zahl der Filialmitarbeiter wird
sinken - Bankengruppe will keine Finanz-Start-ups kaufen, sondern kopieren
Erste-Group-Chef
Andreas Treichl hat erneut scharfe Kritik an der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB)
geübt. "Die Niedrigzinsphase ist eine Enteignung für Sparer in ganz Europa", so Treichl zum deutschen
"Handelsblatt" (Montag). Selbst Menschen, die gut verdienen, schafften es heute nicht mehr, sich ein
kleines Vermögen aufzubauen. Das sei "extrem problematisch". In dem Interview warnte der Vorstandschef
der börsennotierten Bankengruppe vor den gesellschaftspolitischen Folgen der Beschlüsse der europäischen
Währungshüter. Staaten mit nicht so guten Bonitäten könnten sich so zwar über Wasser halten. "Meinem
Geschäft und meinen Kunden schadet aber die EZB." Man müsse derzeit reich sein, um noch reicher zu
werden.
Zur Zukunft der Bankfilialen sagte Treichl, die Erste teste zwei Arten: zentral
gelegene, große Flagship-Filialen und Service-Filialen, die Kundenbetreuung und digitale Services
anbieten. Die Erste werde "die Zahl der Mitarbeiter weiter reduzieren, denn die Tätigkeiten werden
künftig andere sein." Der Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern wachse hingegen.
Fintechs,
also Start-ups in der Finanzbranche, sieht Treichl "zweifellos" als Gefahr für sein Haus. "Denn die
kleinen Dienstleister leiden bei weitem weniger unter den regulatorischen Vorgaben als Großbanken." Die
Erste Group wolle aber keine Finanz-Start-ups kaufen, sondern digitale Geschäfte selbst entwickeln.
"Vieles von dem, was wir machen, kopieren wir von Fintechs."
Auch wenn er recht, ändern wird sich trotzdem nichts.
Nur zum Spass bewegen wir uns ja hier
sicherlich nicht an der Börse...
>Erste-Chef Treichl kritisiert EZB: Schadet Kunden
und >Geschäft > >Zahl der Filialmitarbeiter wird sinken - Bankengruppe will >keine Finanz-Start-ups kaufen, sondern kopieren > >Erste-Group-Chef Andreas Treichl
hat erneut scharfe Kritik an >der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) >geübt. "Die Niedrigzinsphase ist eine Enteignung für >Sparer in ganz Europa", so Treichl
zum deutschen >"Handelsblatt" (Montag). >Selbst Menschen, die gut verdienen, schafften es
heute nicht >mehr, sich ein kleines Vermögen aufzubauen. Das sei >"extrem problematisch".
Anleger sind heuer mit der Aktie der Erste
Group gut gefahren. Das Papier hat sich seit Jahresbeginn um 47 Prozent verteuert, ist mit dieser
Performance Top 2 im Leitindex der Wiener Börse (hinter Wienerberger, plus 49 Prozent) und Top 3 im
europäischen Bankensektor (hinter Banca Populare, plus 71 Prozent, und Finecobank, plus 57 Prozent). Sind
weitere Kursgewinne möglich? Ja, wenn man beispielsweise den Analysten von JPMorgan vertraut. Sie nahmen
die Erste Group am Montag in ihre Riege der Favoriten in der europäischen Bankenbranche für 2016 auf -
nebst Lloyds, Danske, Deutsche Bank, Credit Suisse und Commerzbank. JPMorgan bestätigte bei dieser
Gelegenheit das Kursziel von 40 Euro für das Erste-Papier
....
Die Raiffeisen Bank
International kommt in der Favoritenliste von JPMorgen nicht vor, doch wurden die Kaufempfehlung und das
Kursziel von 21 Euro für Raiffeisen bestätigt.
Der Basler
Ausschuss für Bankenaufsicht schlägt vor für nicht abgesicherte Fremdwährungskredite einen
risikogewichteten Aufschlag von 50 Prozent zu berücksichtigen. Bei den österreichischen Banken standen
zur Jahresmitte noch 22,9 Mrd. Euro an Fremdwährungskrediten aus.
>Fremdwährungskredite: Basler Ideen könnten Österreichs Banken >Ungemach bescheren > >Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht schlägt vor für nicht >abgesicherte
Fremdwährungskredite einen risikogewichteten >Aufschlag von 50 Prozent zu berücksichtigen. Bei
den >österreichischen Banken standen zur Jahresmitte noch 22,9 Mrd. >Euro an
Fremdwährungskrediten aus.
Kommen also etwa 11,5 Mrd. RWAs dazu. Wieder eine Watsche vom
Regulator, aber tut ihnen nicht übermäßig weh.
>Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht schlägt vor für nicht >abgesicherte
Fremdwährungskredite einen risikogewichteten >Aufschlag von 50 Prozent zu berücksichtigen.
nicht abgesicherte fw-kredite, was ist damit gemeint? jede bank hat (normalerweilse) ihre
fw-kredite zum abschlusszeitpunkt abgesichert. ein hedge zwischen kreditnehmer und devisenterminmarkt.
somit hat ein fw-kredit im risikoportfolio der bank keinen anderen stellenwert als jeder andere kredit in
heimischer währung. davon abgesehen gibt es eine reihe fw-kredite mit unproblematischen währungspaaren,
für die so eine pauschalverordnung keinesfalls bindend sein kann.
>>Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht schlägt vor für >nicht >>abgesicherte
Fremdwährungskredite einen risikogewichteten >>Aufschlag von 50 Prozent zu berücksichtigen. > >nicht abgesicherte fw-kredite, was ist damit gemeint? jede >bank hat
(normalerweilse) ihre fw-kredite zum >abschlusszeitpunkt abgesichert. ein hedge zwischen >kreditnehmer und devisenterminmarkt. somit hat ein fw-kredit >im risikoportfolio der bank
keinen anderen stellenwert als >jeder andere kredit in heimischer währung. davon abgesehen >gibt es eine reihe fw-kredite mit unproblematischen >währungspaaren, für die so eine
pauschalverordnung keinesfalls >bindend sein kann.
Nicht abgesichert in dem Sinn daß
der Kreditnehmer kein Einkommen in der Kreditwährung hat. Natürlicht hat ein solcher Kredit aus
Banksicht ein höheres Ausfallsrisiko, wie sich ja auch gezeigt hat und es ist daher sinnvoll ihm ein
höheres Risikogewicht zuzuordnen.
P.S.: man dachte mal CHF/EUR wäre auch ein unproblematisches
Währungspaar...
Aber allgemein zeigt sich mE ein "Generals fight the last war"-Syndrom bei den
Regulatoren. Die nächste Krise bzw. ihre Ursache werden sie wieder verschlafen.
>Natürlicht hat ein solcher Kredit aus Banksicht ein höheres Ausfallsrisiko,
keine frage,
das ist auch von seiten der bank von anfang an so zu verstehen gewesen, und war soviel ich weiss im
rahmen des riskmanagement auch so berücksichtigt worden. leider war es damals noch nicht üblich für den
fall einer bestimmten veränderung der währungsparität zu ungunsten des kreditnehmers eine margin klausel
festzulegen. so gesehen hat die bank zwei risken verkauft von dem nur eines (hypothekarisch) besichert
war. desewegen aber gleich eine pauschalrückstellung für alle fw-kredite vorzuschreiben, finde ich aus oa
gründen dennoch nicht gerechtfertigt.
>Kommen also etwa 11,5 Mrd. RWAs dazu. Wieder eine
Watsche vom Regulator, aber tut ihnen nicht übermäßig weh.
>>Natürlicht hat ein solcher Kredit aus Banksicht ein >höheres Ausfallsrisiko, > >keine frage, das ist auch von seiten der bank von anfang an so >zu verstehen
gewesen, und war soviel ich weiss im rahmen des >riskmanagement auch so berücksichtigt worden.
leider war es >damals noch nicht üblich für den fall einer bestimmten >veränderung der
währungsparität zu ungunsten des kreditnehmers >eine margin klausel festzulegen. so gesehen hat
die bank zwei >risken verkauft von dem nur eines (hypothekarisch) besichert >war.
desewegen aber gleich eine pauschalrückstellung für alle >fw-kredite vorzuschreiben, finde ich
aus oa gründen dennoch >nicht gerechtfertigt. > >>Kommen also etwa 11,5 Mrd.
RWAs dazu. Wieder eine Watsche >vom Regulator, aber tut ihnen nicht übermäßig weh. > >wieso tut es ihnen nicht übermässig weh?
Weil das Volumen eh laufend sinkt und das in
Relation zu den gesamten RWAs verkraftbar ist.
Aber die anderen machen größere Fehler, meint er, und nimmt dezidiert Bezug auf die
Privatkundenvertreibungsaktion der Bank Austria. Die ERSTE sei da ganz anders. Die nehme vertriebene
Kunden mit Handkuß:
"Wir sind mit unserem Retailgeschäft in Österreich sehr zufrieden und
freuen uns, wenn wir Kunden dazugewinnen können. Uns kann nichts Schöneres passieren, als wenn Banken
sagen, dass sie keine Privatkunden mehr wollen. Wir wollen so viele wie möglich."
Wieso schweigt der in allen seinen Interviews Brokerjet tot? Hat der echt keine Ahnung von den
Zuständen, oder darf Brokerjet in seinen Interviews nicht erwähnt werden? Gibts da echt keine
Journalisten, denen Brokerjet bekannt ist, die nachfragen würden?
Eh so wie der einst
renommierte Dr. Wailand: Mikro entziehen, aus, Schwamm drüber, die Sache ist von gestern, wird
nimmer erwähnt.
Erste’s Romanian unit BCR sells EU1.2b in bad loans
Erste expects BCR’s NPL ratio to drop by
~5 ppt from 22.2% as of 3Q 2015 after transaction, spokeswoman Carmen Staicu says by e-mail. Price,
buyers not disclosed by Erste
Goldman Sachs stuft Erste Group-Aktie von "buy" auf "neutral" herab
Die Analysten von Goldman
Sachs haben ihr Anlagevotum für die Aktie der Erste Group von "buy" auf "neutral" herabgesetzt. Im Zuge
dessen wurden die Erste-Papiere auch von der Empfehlungsliste "conviction buy list" gestrichen. Das
Kursziel auf 12-Monats-Sicht wurde mit 35,00 Euro bestätigt. Die Abstufung wurde mit der positiven
Aktienkursentwicklung begründet, nachdem die Erste-Titel im Oktober 2014 zum Kauf empfohlen worden waren.
Die fundamentale Bewertung der Anteilsscheine sei unverändert: Die Experten sehen die Erste gut
positioniert und die Bank profitiere von der führenden Position in einigen der attraktivsten CEE-Ländern
und dem "turnaround" sowohl auf dem ungarischen als auch auf dem rumänischen Markt.
Beim
Gewinn je Aktie erwarten die Goldman Sachs-Analysten 2,09 Euro für 2015, sowie 2,55 bzw. 3,42 Euro für
die beiden Folgejahre. Die Dividendenprognosen belaufen sich unverändert auf 0,45 Euro je Titel für 2015
sowie 0,50 bzw. 1,00 Euro je Anteilsschein für 2016 und 2017.
Erste Group - Retailgeschäft auch in Österreich profitabel
Am besten läuft es in Tschechien
und der Slowakei
Die börsennotierte Erste Group will sich - anders als die Bank Austria - über
die Rentabilität im österreichischen Retailgeschäft (Privatkundengeschäft) nicht beklagen. "Unser
Retailbanking ist profitabel, auch in Österreich", sagte am Donnerstag Peter Bosek, Konzernvorstand für
das Privatkundengeschäft, vor Journalisten. Dass sich mit diesem Geschäft in Österreich kein Geld
verdienen lasse, will Bosek jedenfalls nicht gelten lassen. Zu Problemen oder Fehlern bei der Konkurrenz
wollte er sich aber nicht äußern. In der Erste/Sparkassengruppe liege die Umorganisation des
Retailgeschäfts neun Jahre zurück. Die Kosten habe man weiter scharf im Visier. Die vergleichsweise
höchsten Gewinne im Privatkundengeschäft fahren die Erste-Töchter in Tschechien (Ceska Sporitelna) und
der Slowakei (Slovenska Sporitelna) ein.
In Kroatien muss die Erste Gruppe wie die anderen
Banken mit Frankenkreditgeschäft zur Zeit viel Geld für die politisch verlangte Zwangskonvertierung zur
Seite legen. Dies sei aber auch in diesem Land kein Anlass, das Geschäftsmodell zu ändern, hieß es
heute.
Wieviele Kunden die Bank in Zentral/Osteuropa in den nächsten Jahren dazugewinnen will,
wird nicht verlautbart. Bei den faulen Krediten hat die Bank den Höhepunkt schon hinter sich.
Zentral/Osteuropa sei die beste Region, in der eine Bank tätig sein könne, befindet der Vorstand.
Die börsennotierte Erste Group nimmt die im
Vorjahr ausgesetzten Zahlungen für Zinsen und Ausschüttungen auf ausstehende Ergänzungskapital- und
Hybridkapitalinstrumente wieder auf. Es stünden nach derzeitigen Informationen für das Geschäftsjahr 2015
wieder ausreichend ausschüttungsfähige Mittel zur Verfügung, teilte die Bank am Donnerstag mit.
UBS bestätigt Kaufempfehlung für Erste Group-Aktien
Kursziel bleibt bei 31,50 Euro, Aktie
bleibt UBS-Top-Pick im CEE-Bereich
Die Experten der UBS haben im Rahmen einer Analyse mehrerer
CEE-Banken ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien der Erste Group bestätigt. Auch das Kursziel blieb
unverändert bei 31,50 Euro. Die Aktie bleibt für die UBS-Analysten ein Top-Pick unter den CEE-Banken. Die Erste Group sei bestens positioniert um von einem Wirtschaftswachstum in der Eurozone und in der
CEE-Region zu profitieren, schreiben die Experten. Sie erwarten außerdem, dass sich die Aktie nach ihrer
jüngsten Abwertung wieder erholen wird.
Die Gewinnschätzungen für 2015 und 2016 wurden
angepasst. Für 2015 erwarten die Analysten nun einen Gewinn pro Aktie von 2,09 Euro (zuvor: 2,21 Euro).
In den Folgejahren 2016 und 2017 rechnen sie mit einem Gewinn von 2,57 (2,44) Euro und 2,81 (2,81) Euro
je Anteilsschein. Eine Dividendenzahlung wird von den UBS-Analysten für 2015 und 2016 in Höhe von jeweils
0,50 Euro je Aktie erwartet. 2017 soll sie sich auf 0,80 Euro belaufen.
Weil die Erste Group angekündigt hat, die im Vorjahr
ausgesetzten Kuponzahlungen für ihre aushaftenden Ergänzungskapital- und Hybridkapitalinstrumente wieder
aufzunehmen, hatt die Ratingagentur Moody's ihr Rating für diese Papiere wieder angehoben.
Die wird ja furchtbar verprügelt heute - vermutlich weil sie sich bisher recht gut gehalten hat?
Erste blieb bei neuer Zentrale unter ihren eigenen Kostenvorgaben
4.500 Mitarbeiter
der Erste Group und ihrer inländischen Töchter ziehen bis Juni in ihr neues Hauptquartier Am Belvedere
beim Wiener Hauptbahnhof. Bisher war die Gruppe auf mehr als 20 verschiedene Standorte in Wien
aufgeteilt. In mehreren Wellen siedeln jeweils rund tausend Leute auf dem Campus. Die neue Zentrale hat
sogar weniger gekostet als veranschlagt, wurde am Montag mitgeteilt. Beim Bau habe es weder beim
Zeitplan noch beim Budget Überschreitungen oder Verzögerungen gegeben. Die gesamten Baukosten blieben mit
rund 300 Mio. Euro sogar unter den Vorgaben, hieß es in der Bankmitteilung heute. Mit dem Campus werde es
zu einer Reduktion der Betriebskosten um rund 20 Prozent kommen. Projektentwickler und Bauherr war die
Immorent, Immobilientochter der Erste Group. Für den Bau wurden in Summe Aufträge an rund tausend Firmen
vergeben.
Nach Erste-Angaben ist es die "modernste Konzernzentrale Österreichs" geworden. Der
Komplex mit 25.000 Quadratmetern Grundstücksfläche (Bruttogeschoßfläche: 165.000 m2) an offener,
geschwungener Architektur mit öffentlich zugänglicher Erdgeschoßzone samt Restaurant und Cafe entziehe
sich "der üblichen Hermetik" von Bankzentralen. Geplant wurde das Gebäude von Henke Schreieck
Architekten.
>Erste blieb bei neuer Zentrale unter ihren eigenen Kostenvorgaben
Vielleicht sollte
sich der Flughafen bei seiner nächsten Erweiterung von der Immorent beraten lassen.
Beim Bau habe es weder beim Zeitplan noch beim Budget Überschreitungen oder Verzögerungen gegeben.
Die gesamten Baukosten blieben mit rund 300 Mio. Euro sogar unter den Vorgaben, hieß es in der
Bankmitteilung heute. Mit dem Campus werde es zu einer Reduktion der Betriebskosten um rund 20 Prozent
kommen. Projektentwickler und Bauherr war die Immorent, Immobilientochter der Erste Group. Für den Bau
wurden in Summe Aufträge an rund tausend Firmen vergeben.
Deutsche Bank bestätigen Erste Group-Aktien mit Votum "Hold"
Kursziel bei 29 Euro
Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Votum für die Aktien der Erste Group im Vorfeld der
Ende Februar anstehenden Zahlenvorlage mit "Hold" bestätigt. Das Kursziel sehen die Experten derzeit bei
29,0 Euro. Die Erste Group dürfte im vierten Quartal 2015 von einem guten Kreditzyklus in den
Kernmärkten profitiert haben, schreiben die Deutsche Bank-Analysten. Sie rechnen mit einem signifikanten
Wachstum beim Vorsteuerergebnis, welches vor allem von deutlich geringeren Kreditausfällen in allen
Ländern getragen werden sollte. Zudem sei die Bank gut auf Basel III vorbereitet. Mit einem verbesserten
Ausblick rechnen die Analysten zwar noch nicht bei der Vorlage der Ergebnisse für das vierte Quartal,
allerdings halten sie ein Upgrade im Laufe des Jahres für möglich.
Beim Gewinn je Aktie
erwarten die Deutsche Bank-Analysten 2,15 Euro für 2015, sowie 2,67 bzw. 2,88 Euro für die beiden
Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,50 Euro für 2015, sowie 0,70 bzw. 0,90
Euro für 2016 bzw. 2017.
Erste Group - RCB bestätigt Kaufempfehlung vor Ergebnispräsentation Kursziel weiterhin bei 30,00
Euro
Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Votum "Buy" für die Aktien
der Erste Group im Vorfeld der Ergebnispräsentation für das Schlussquartal 2015 bestätigt. Auch das
Kursziel von 30 Euro blieb aufrecht. Die Analysten erwarten, dass der Nettogewinn im vierten Quartal
2015 etwas über der derzeitigen Guidance von 890 bis 900 Mio. Euro liegen dürfte und rechnen mit einer
soliden Ergebnisqualität. Der Fokus der Investoren dürfte aber auf dem Ausblick für 2016 liegen, meinen
die Analysten. Das Erste-Management dürfte die derzeitige Guidance nach Ansicht der Experten bestätigen -
was einen Nettogewinn für 2016 zwischen 970 uns 1.080 Mio. Euro bedeutet.
Die Erste Group habe
sich bei der Vorlage der Drittquartalszahlen bedeckt gehalten - bei der Präsentation der Zahlen zum
Schlussquartal erwartet die RCB nun mehr Details . Unter anderem dürfte das mittlere einstellige
Kreditwachstum bestätigt werden, so die Analysten.
Die Ergebnisschätzung der RCB für die Erste
Group liegt je Aktie für 2015 bei 2,24 Euro , jene für 2016 bei 2,30 Euro und jene für 2017 bei 2,42 Euro
. Die Dividendenerwartung je Anteilsschein wird für 2015 mit 0,50 Euro angeben, für 2016 werden 0,60 Euro
und für 2017 0,65 Euro prognostiziert.
Credit Suisse sieht das Kursziel für die Erste Group bei 32,00 Euro Das Votum lautet "Outperform"
Die Wertpapierexperten der Credit Suisse sehen das Kursziel für die heimische Bank Erste Group
bei 32,00 Euro. Unterdessen vergeben sie Kaufempfehlung "Outperform". Die Experten der Credit Suisse
halten die Aktien der Erste Group für preisgünstig, wie sie in einer Studie zum europäischen Bankensektor
schreiben. Sie gehen davon aus, dass das Geldinstitut in der Lage ist, die finanzregulatorischen Hürden
sowie eine verlängerte Periode mit niedrigen Zinsen zu überstehen.
Erste spricht Tacheles - Analysten erwarten Rückkehr in Gewinnzone Die Bank sei gut für Basel III
gewappnet heißt es, Zinsüberschuss bleibt stabil (minus 1 Prozent).
Erste Group Ergebnis 2015: EUR 968,2 Mio Gewinn - 4,2% Kreditwachstum 12,3% Kapitalquote 50
Cent Dividende
Ein Nettogewinn von fast einer Milliarde Euro, eine starke Kapitalbasis
und deutlich niedrigere Risikokosten für das Jahr 2015 zeigen, dass wir in den letzten Jahren unsere
Hausaufgaben gemacht haben, erklärte Andreas Treichl, Generaldirektor der Erste Group Bank AG,
anlässlich der Präsentation der vorläufigen Ergebnisse für das Jahr 2015.
Das
Zinsumfeld bleibt herausfordernd; seine Auswirkungen lassen sich im Rückgang des Betriebsergebnisses
ablesen. Erfreulich ist hingegen das solide Kreditwachstum, das wir sowohl im Firmen- wie auch
Privatkundensegment verzeichnet haben, so Treichl weiter. Unser Ergebnis zeigt, dass wir zu
einer kleinen Gruppe von Banken gehören, die trotz eines sehr herausfordernden Umfelds ihre Kapitalkosten
verdienen. Und wir setzen alles daran auch in den nächsten Jahren, die für unsere Branche nicht einfacher
werden, unsere Position am Markt weiter zu verbessern. Besonders erfreulich ist für mich auch, dass wir
durch unser solides Ergebnis unsere Kapitalbasis wesentlich stärken konnten. Mit einer Kernkapitalquote
von 12,3% liegen wir deutlich über dem für uns geltenden Mindesterfordernis von 9,75%. Unsere
Profitabilität erlaubt uns drei Dinge zu tun: die Kreditnachfrage in unseren Märkten zu finanzieren,
unsere Kapitalquote weiter auszubauen und unsere Aktionäre am guten Ergebnis für 2015 teilhaben zu
lassen. Daher werden wir der Hauptversammlung eine Dividende von 50 Cent vorschlagen, kündigte
Treichl an.
mE Nicht schlecht, aber auch nicht spektakulär, vor allem im sequentiellen Quartalsvergleich.
Zahlen Q4/2015 Details
Das anhaltend niedrige Zinsumfeld hinterlässt im
Zinsüberschuss seinen Fußabdruck. Dieser ging auf EUR 4.444,7 Mio (EUR 4.495,2 Mio) zurück, trotz eines
soliden Anstiegs der Kundenkredite (netto). Diese erhöhten sich dank des starken Wirtschaftswachstum der
Volkswirtschaften in Zentral- und Osteuropa, vor allem in Tschechien, der Slowakei aber auch in
Österreich, um 4,2%, konnten allerdings nicht die Effekte der niedrigen Zinsen gänzlich ausgleichen.
Der Provisionsüberschuss verringerte sich nur leicht auf EUR 1.861,8 Mio (EUR 1.869,8 Mio), vor
allem dank der anhaltend starken Ergebnisse aus der Vermögensverwaltung und dem Depotgeschäft.
Das Handels- und Fair Value Ergebnis sank auf EUR 210,1 Mio (EUR 242,3 Mio).
Die
Betriebserträge gingen moderat auf EUR 6.771,8 Mio (-1,5%; EUR 6.877,9 Mio) zurück. Der
Verwaltungsaufwand stieg auf EUR 3.868,9 Mio (+2,2 %; EUR 3.787,3 Mio). In Summe führte dies zu einem
Rückgang im Betriebsergebnis auf EUR 2.902,9 Mio (-6,1%, EUR 3.090,7 Mio). Die Kosten-Ertrags-Relation
belief sich auf 57,1% (55,1%). Eine positive Entwicklung gab es bei den Risikopositionen. So sanken die
Wertberichtigungen für nicht erfolgswirksam zum Fair Value bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (netto)
signifikant auf EUR 729,1 Mio bzw. 56 Basispunkte des durchschnittlichen Bruttokundenkreditbestands
(-65,0%, EUR 2.083,7 Mio bzw. 163 Basispunkte). Dies ist die Folge des deutlichen Rückgangs in Rumänien,
aber auch eines positiven Trends in allen österreichischen Segmenten. Die NPL-Quote erreichte mit 7,1%
(nach 8,5%) den niedrigsten Stand seit Mitte 2010. Die NPL-Deckungsquote verringerte sich - bedingt durch
die Anwendung der EBA-Ausfallsdefiniton auf 64,5% (68,9%). Der sonstige betriebliche Erfolg sank
erwartungsgemäß deutlich auf EUR -635,6 Mio (EUR -1.752,9 Mio), da keine negativen Einmaleffekte wie in
2014 (insbesondere die Abschreibung immaterieller Vermögenswerte) anfielen. Erstmals sind in dieser
Position die Aufwendungen für die im Jahr 2015 bezahlten Beiträgen in nationale Abwicklungsfonds in Höhe
von EUR 51,3 Mio enthalten.
Dazu kommen die Effekte zweier weiterer politisch motivierter
Interventionen in das Wirtschaftsgeschehen: die Konvertierung von Kundenkrediten (Schweizer Franken in
Euro) in Kroatien in Höhe von EUR 129,5 Mio und eine Rückstellung für Risiken in Zusammenhang mit
Konsumentenschutzklagen in Höhe von EUR 101,6 Mio. Unverändert hoch blieben mit EUR 236,2 Mio (EUR 256,3
Mio) die Belastungen aus Banken- und Finanztransaktionssteuern: EUR 128,6 Mio (EUR 130,5 Mio) in
Österreich, EUR 23,6 Mio (EUR 31,5 Mio) in der Slowakei sowie EUR 84,0 Mio (EUR 94,2 Mio) in Ungarn.
Auch 2015 fielen mit EUR 450 Mio die populistischen Kosten, die wir im Ergebnis verdauen mussten,
wieder hoch aus und erreichten fast die Hälfte unseres Nettogewinns von EUR 968,2 Mio. Diese Summe wäre
sicherlich in Kredite an die Wirtschaft und somit in Arbeitsplätze besser investiert gewesen, so
Treichl.
Der Nettogewinn der Erste Group stieg auf EUR 968,2 Mio (EUR 1,382,6 Mio).
Basierend auf den soliden Ergebnissen stieg das gesamte Eigenkapital (nach IFRS) auf EUR 14,8 Mrd (EUR
13,4 Mrd). Das harte Kernkapital (CET 1, Basel 3 aktuell) verbesserte sich auf EUR 12,1 Mrd (EUR 10,6
Mrd), die gesamten regulatorischen Eigenmittel (Basel 3 aktuell) beliefen sich auf EUR 17,6 Mrd (EUR 15,8
Mrd). Das Gesamtrisiko, die risikogewichteten Aktiva aus Kredit-, Marktund operationalem Risiko (Basel 3
aktuell) ging auf EUR 98,3 Mrd (EUR 100,6 Mrd) zurück. Die harte Kernkapitalquote (CET 1, Basel 3
aktuell) lag bei 12,3% (10,6%) und somit deutlich über dem Mindesterfordernis von 9,75%. Die
Eigenmittelquote (Basel 3 aktuell) erhöhte sich auf 17,9% (15,7%). Die Bilanzsumme stieg auf EUR 199,7
Mrd (EUR 196,3 Mrd), Haupttreiber war der Anstieg des Kundenkreditvolumens, die Kundenkredite (netto)
stiegen auf EUR 125,9 Mrd (EUR 120,8 Mrd). Passivseitig erhöhten sich die Kundeneinlagen auf EUR 127,9
Mrd (EUR 122,6 Mrd). Das KreditEinlagen-Verhältnis lag bei 98,4% (98,6%).
AUSBLICK
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen sollten Kreditwachstum unterstützen. Für die wichtigsten CEE-Märkte,
inklusive Österreich, wird vor allem wegen der robusten Inlandsnachfrage ein reales
BIP-Wachstum von 1,5% bis 3,8% für 2016 erwartet. Erwartete Eigenkapitalverzinsung um immaterielle
Vermögenswerte bereinigt (ROTE) von etwa 10-11% in 2016 begünstigt weitere Dividendenausschüttungen.
Unterstützungsfaktoren sind das wieder erstarkende Kreditwachstum, die kontinuierliche Verbesserung der
Kreditqualität in einem günstigen Risikoumfeld sowie ein positiver Einmaleffekt (ca. EUR 127 Mio vor
Steuern) im Zusammenhang mit dem Verkauf der Visa-Beteiligung. Allerdings wird sich das nachhaltig
niedrige Zinsumfeld negativ auf die Betriebseinnahmen, insbesondere den Zinsüberschuss, auswirken.
Erwartet wird ein Rückgang im Betriebsergebnis in Ungarn (niedrigeres Kreditvolumen) sowie in Rumänien
(aufgrund von Zinsanpassungen bei Krediten). Die Bankenabgaben werden das Ergebnis mit etwa EUR 360 Mio
vor Steuern belasten, darin inkludiert sind Bankensteuern, Finanztransaktionssteuer sowie Beiträge zu den
Abwicklungs- und Einlagensicherungsfonds.
Citi on Erste 4Q15: Erste reported a net income of €204m which is a 32% beat vs. cons. of €155m, but this
is largely due to lower taxes and the PBT of €238m is actually a 10% miss. Looking at the P&L, the main
driver of the weakness was lower Trading & Others (€17m vs. €102m expected) whilst NII and Fees were
respectively 1% and 2% ahead of cons. Total Revenues came in 4% below and higher than expected costs (+2%
vs. cons.) led to a 12% Pre Provision Operating Profit miss. LLPs came in 12% lower (i.e. better) than
cons. and Other Expenses were 16% lower, resulting in the 10% PBT miss. Capital is strong with the FL
CET1 coming in at 12.0% (3Q15 reported: 11.2% and 11.6% on a ‘clean basis’ see Fins in Focus, Nov 6). The
transitional CET1 is up 70bp QoQ to 12.3% (3Q15: 11.6%) which compares to a 2016 SREP + Systemic Risk
Buffer of 9.75% (9.5% SREP +0.25% SRB). Note the requirement will gradually increase as the SRB is phased
in to reach 11.5% in 2019 (all else being equal). Asset quality is resilient, with the NPL ratio
continuing to trend down at 7.1% (3Q15: 7.4), although the coverage ratio is down 5ppts to 64.5% (3Q15:
69.2%). However, Erste clarifies this is linked to a methodology effect as they implemented the NPL
definition of the EBA in 4Q15. This had a negative impact on both the coverage and NPL ratio but the
improvement in asset quality was strong enough to more than offset the -38bp negative impact on NPLs. In
terms of guidance, Erste expects a ROTE ‘at about 10-11% in 2016’ supported by ‘re-emerging loan growth’
and ‘continued improvement in asset quality amid a benign risk environment’, whilst naturally citing low
rates as one of their headwinds. Overall, looking through the trading and expenses miss, the resilience
of NII & Fees coupled with the ongoing asset quality improvement and the strong solvency should be
positive for the name.
<+> ERSTE BANK: Reported a solid Q4 result, moderately beating expectations with net profits of €204m.
Revenues and expenses were broadly stable, as were loan loss charges. The important Romanian subsidiary
returned to profit for the full year and further progress in 2016 seems likely. Group net interest margin
was 2.59%, which is a good level and almost on par with Lloyds. CET1 ratio improved to 12.3% on a
phase-in basis and Erste plans to re-start dividends, meaning it also pays hybrid coupons as had been
indicated before. Solid now and seem son track for further improvements going forward, so a very good
credit to own in my view, considering its sub bonds are still trading cheap to many peers.
Erste Group will so viel Dividenden zahlen wie möglich
Abhängig auch von
Kapitalvorgaben
Die Erste Group hat am Freitag für 2015 eine Dividende von 50 Cent je
Aktie angekündigt. Für 2014 waren die Aktionäre wegen hoher Verluste leer ausgegangen. Für 2016 winkt
auch schon eine Dividende. Man hoffe dies auch für die Folgejahre, hieß es heute. Wie viel vom Gewinn
ausgeschüttet wird, hänge allerdings auch von der jeweils aktuellen Kapitalsituation ab und von den
künftigen Kapitalvorgaben. Erste-Chef Andreas Treichl versicherte, die Bank werde ausschütten, was
immer sie könne. Bis auf Weiteres wird auch nicht übertrieben Kapital für etwaige Zukäufe vorgehalten.
Die Ausschüttung für das abgelaufene Jahr kostet rund 215 Mio. Euro. Nach mehreren Jahren
eisernen Sparens werde in den nächsten Jahren auch wieder mehr investiert, teilte die Bank am Freitag
weiter mit. Davon wolle man dann 2018 und 2019 profitieren. Summen nannte der Vorstand dazu aber
nicht.
Bei Zukaufsplänen ist die Bank zurückhaltend geworden. In Polen etwa hatte man sich ein
Institut angesehen, dann aber davon abgesehen, nicht bloß aus Preisgründen. In diesem Land sind die
Finanzhäuser letztes Jahr ins Zentrum politischer Debatten geraten. "Von einem Tag auf den anderen kann
sich alles extrem ändern", so Treichl. Die Gruppe wolle nun lieber in den Ländern, in denen sie vertreten
sei, Wachstumschancen wahrnehmen.
Die Erste hat bei der Vorlage der vorläufigen Bilanzzahlen
am Freitag auch die Kapitalausstattung zum Ultimo 2015 genannt: Das gesamte Eigenkapital stieg auf 14,8
Mrd. Euro (Vorjahr: 13,4 Mrd. Euro). Das harte Kernkapital (CET 1, Basel 3 aktuell) stellte sich auf 12,1
Mrd. Euro (10,6 Mrd. Euro), die gesamten regulatorischen Eigenmittel (Basel 3 aktuell) auf 17,6 Mrd. Euro
(Vorjahr: 15,8 Mrd. Euro). Die harte Kernkapitalquote (CET 1, Basel 3 aktuell) lag bei 12,3 (10,6)
Prozent.
Für 2016 erwartet die Bank eine Eigenkapitalverzinsung von etwa 10 bis 11 Prozent.
Heuer schlägt sich in den Bankzahlen schon einmal fix ein Verkaufserlös aus der Veräußerung der
Visa-Europe-Beteiligung von 127 Mio. Euro nieder.
"Kann nur hoffen, dass wir uns nicht überlegen müssen, das an
Kunden weiter zu geben"
Erste-Chef Andreas Treichl hofft, dass die Banken in Europa
nicht in alle Ewigkeit mit der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank leben werden müssen.
In einigen Ländern werden die Negativzinsen der EZB schon an die Einlagenkunden weitergegeben. Bisher sei
man in Österreich davon verschont geblieben. In der Ersten wird aber befürchtet, dass der Trend anhält
oder noch schärfer wird. Die EZB verlangt von Banken, die Geld bei ihr parken, schon seit längerem
Strafzinsen. Sinken die Zinsen weiter ab, stehe man vor der Wahl, "entweder wir zahlen drauf und es
kostet uns viel Geld, dass Kunden bei uns Geld einlegen, ob wir gebens an die Kunden weiter", sagte
Treichl am Freitag bei seiner Jahrespressekonferenz. Dies wäre ein ganz dramatischer Schritt, "der uns
wirklich Sorgen macht".
Er könne "nur hoffen, dass wir uns das nicht überlegen müssen", sagte
Treichl. Sein Privatkundenvorstand Peter Bosek sei sicher jeden Tag mit diesen Fragen konfrontiert. Weil
praktisch keine Zinsen mehr aufs Ersparte gezahlt werden könnten, wird der große Kapitalstock der
Spargelder in Österreich jeden Tag weniger wert, so Bosek.
Die Argumentation, die Banken
würden mit der EZB-Niedrigzinspolitik dazu gebracht, mehr Kredite an die Wirtschaft zu vergeben, hält der
Erste-Chef für "falsch und unehrlich". Es gehe "nur darum, dass Staaten sich billig refinanzieren können.
Punkt."
Verluste schreibt die Erste Group im Privatkundengeschäft nicht, hieß es heute. Auch
in Österreich nicht.
Die Argumentation, die Banken würden mit der EZB-Niedrigzinspolitik dazu gebracht, mehr Kredite an die
Wirtschaft zu vergeben, hält der Erste-Chef für "falsch und unehrlich". Es gehe "nur darum, dass Staaten
sich billig refinanzieren können. Punkt."
was heisst eigentlich "Punkt", etwa keine Widerrede,
oder "mehr ist dazu nicht zu sagen, oder Thema beendet"?
wie auch immer, es wäre jedenfalls
darauf hinzuweisen, dass die EZB vor allem die Geldmenge im Auge hat, und das Zinsniveau bloss als
Angebot/Nachfrage-Konsequenz der Geldmengenpolitik gestaltet wird.
Es geht also nicht "nur"
darum, dass Staaten sich billig refinanzieren können. Es geht vor allem darum, auch für die
Realwirtschaft ausreichend Liquidität niedrigstverzinst zur Verfügung zu stellen. Prosperierende
Realwirtschaften sind für insolvente Staaten die jedenfalls bessere Therapie, als ewige Billigkredite.
Insoferne kann Treichels "falsch und unehrlich" als wenig sachliche Aussage bezeichnet
werden. Besser als jeder Andere müsste er wissen, dass extreme Marktverhältnisse neben Gewinnern immer
auch Verlierer hervorbringen. Heute zählen zu letzteren nun einmal Finanzbranche und Sparer.
Insoferne kann Treichels "falsch und unehrlich" als wenig sachliche Aussage bezeichnet werden. Besser
als jeder Andere müsste er wissen, dass extreme Marktverhältnisse neben Gewinnern immer auch Verlierer
hervorbringen. Heute zählen zu letzteren nun einmal Finanzbranche und Sparer.
Nach
meinem Verständnis ist das genau seine Aussage. Er sagt eben, daß die verschuldeten Staaten die einzigen
Profiteure der Geldpolitik sind, und nicht die investierenden Unternehmen, wie das gerne dargestellt
wird. Punkt. -- übersetzt: "So ist es, versuchts mich nicht vom Gegenteil zu überzeugen, in diesem Punkt
bin ich mir 100%ig sicher." Daß Banken und Sparer die klaren Verlierer sind, sagt er auch.
> Er sagt eben, daß die verschuldeten Staaten die einzigen Profiteure der Geldpolitik sind, und nicht
>die investierenden Unternehmen, wie das gerne dargestellt wird.
Dem wird ihm jedes
Unternehemen widersprechen, welches auf Fremdkapital angewiesen ist, bzw mit Fremdkapital arbeitet. Noch
nie war die Verhandlungsposition gegenüber Banken besser als jetzt, noch nie waren Anleihen so begehrt
wie jetzt, noch nie war der Aufwand für Geld so billig wie jetzt, noch nie war Liquidität derart leicht
verfügbar wie jetzt. Demgegenüber könnte man Treichels Behauptung "es nütze nur den Staaten", als
unehrlich und falsch bezeichnen.
In Wahrheit ist er bloss grantig, nachvollziehbar nach all
den Jahren mit Abschreibungen, Finanzmarktreform und Nullzinsen. Und das auch noch in einer Zeit wo ein
Mann wie er sich gerne noch ein Denkmal setzen würde, bevor er angeln oder golfen geht.
> >Dem wird ihm jedes Unternehemen widersprechen, welches auf >Fremdkapital
angewiesen ist, bzw mit Fremdkapital arbeitet. >Noch nie war die Verhandlungsposition gegenüber
Banken besser >als jetzt, noch nie waren Anleihen so begehrt wie jetzt, noch >nie war der
Aufwand für Geld so billig wie jetzt, noch nie >war Liquidität derart leicht verfügbar wie
jetzt. Demgegenüber >könnte man Treichels Behauptung "es nütze nur den >Staaten", als
unehrlich und falsch bezeichnen. > >In Wahrheit ist er bloss grantig, nachvollziehbar
nach all den >Jahren mit Abschreibungen, Finanzmarktreform und Nullzinsen. >Und das auch
noch in einer Zeit wo ein Mann wie er sich gerne >noch ein Denkmal setzen würde, bevor er angeln
oder golfen >geht.
Wäre da nicht plötzlich die Großschreibung, könnte man meinen
keram ist wieder da ...
Ist Hilfe für verschuldete Staaten, abgesehen
von der leidlichen Diskussion ob die EZB dergleichen darf oder nicht, tatsächlich ein investment of no
return? Wer kann das seriöser Weise schon vorhersehen? Auch wenn Kredite irgendwann einmal abgeschrieben
werden müssen, müsste man diesem worst case nicht all jene, ebenso langfristigen Opfer gegenüberstellen,
die bei einer "let them die" Politik zu bringen wären? Können wir uns wirklich nicht damit abfinden, dass
Transferleistungen einfach unerlässlicher Bestandteil jeder Gemeinschaft / Gesellschaft sind?
>> Er sagt eben, daß die verschuldeten Staaten die einzigen >Profiteure der Geldpolitik
sind, und nicht >>die investierenden Unternehmen, wie das gerne dargestellt >wird. > >Dem wird ihm jedes Unternehemen widersprechen, welches auf >Fremdkapital
angewiesen ist, bzw mit Fremdkapital arbeitet. >Noch nie war die Verhandlungsposition gegenüber
Banken besser >als jetzt, noch nie waren Anleihen so begehrt wie jetzt, noch >nie war der
Aufwand für Geld so billig wie jetzt, noch nie >war Liquidität derart leicht verfügbar wie
jetzt. Demgegenüber >könnte man Treichels Behauptung "es nütze nur den >Staaten", als
unehrlich und falsch bezeichnen. > >In Wahrheit ist er bloss grantig, nachvollziehbar
nach all den >Jahren mit Abschreibungen, Finanzmarktreform und Nullzinsen. >Und das auch
noch in einer Zeit wo ein Mann wie er sich gerne >noch ein Denkmal setzen würde, bevor er angeln
oder golfen >geht.
Das hat er mit der Schaffung der Erste Group eh schon...
>Das hat er mit der Schaffung der Erste Group eh schon...
Einerseits schon, aber vor 10
oder 15 Jahren hat er sich seine Amtszeit sicher anders vorgestellt. Lieber als Bankdirektor in unruhigen
Zeiten am Rande der Rezession, gepeinigt von Finanzamt und Regulatoren, wäre er wohl heute Vorstand der
Stiftung, so wie diese ohne Finanzkrise dastünde, und überließe das Tagesgeschäft einem begabten Jünger.
Normales Kreditrisiko gesunken, Lasten in Kroatien/Rumänien
Für Frankenkredit-Konvertierung in
Kroatien sowie Rechtsrisiken nach Klagen rumänischer Konsumentenschützern 2015 dreistellige
Millionensummen zur Seite gelegt
Die "normalen" Problemkreditvorsorgen und
Wertberichtigungen sind bei der börsennotierten österreichischen Erste Group 2015 spürbar gesunken. Auch
weil nach den vorangegangenen außerordentlichen Abschreibungen von 2014 wieder Geld hereinkam. Extra zu
verdauen hatte die Bank 2015 aber Sonderlasten im Kreditgeschäft in Kroatien und in Rumänien. So
musste die Erste für den Zwangsumtausch von Frankenkrediten in Kroatien viel Geld zur Seite legen, was im
abgelaufenen Jahr rund 129,5 Mio. Euro gekostet hat und der dortigen Tochter einen Verlust einbrachte.
Nach Konsumentenschutzklagen in Rumänien - wo gerade um Zinsberechnungen gestritten wird - mussten 101,6
Mio. Euro eingestellt werden.
Der Stand an faulen Krediten lag 2015 auf dem tiefsten Stand
seit Mitte 2010. Der Anteil der notleidenden Kredite an allen Kundenkrediten
(Non-performing-loan-Quote/NPL) sank auf 7,1 Prozent (Vorjahr: 8,5 Prozent), berichtete die Bank am
Freitag zur Vorlage der vorläufigen Ergebnisse 2015. Die Kreditrisikovorsorgen lagen für das
Geschäftsjahr per Saldo bei 666,5 Mio. Euro, nach mehr als 2 Mrd. Euro im Jahr davor.
Das
anhaltende Tiefzinsumfeld hat den Zinsüberschuss als wichtigsten Ergebnisbringer von 4,495 auf 4,445 Mrd.
Euro gedrückt. Der Provisionsüberschuss sank leicht, ebenso das Handelsergebnis. Die Verwaltung
(Betriebsaufwand) hat indes etwas mehr gekostet. Damit sank das Betriebsergebnis um 6,1 Prozent auf 2,9
Mrd. Euro.
Die Bilanzsumme stieg - vor allem nach Zuwächsen im Kundenkreditgeschäft - auf
199,7 (196,3) Mrd. Euro. Auch die Kundeneinlagen legten zu.
In Osteuropa hat die lange Jahre
Verluste schreibende Bank in Rumänien nach Erste-Angaben den Turnaround geschafft. Im Teilkonzern Banca
Comerciala Romana/BCR gab es nach einem Vorjahresverlust von 554,7 Mio. Euro im Jahr 2015 einen
Nettogewinn von 178,7 Mio. Euro. In Rumänien hatte die Bank in den letzten zwei Jahren den Abbau fauler
Kredite beschleunigt, was auch hohe Abschreibungen bedingt hatte. 2015 gab es von dort hohe Eingänge
abgeschriebener Forderungen.
Die Ungarn-Tochter der Ersten hat den Jahresverlust von 330,6
Millionen auf 72,6 Mio. Euro deutlich zurückgefahren. Dort waren im Jahr davor hohe Kreditkosten
angefallen. In Kroatien belief sich der Verlust auf 45,5 Mio. Euro.
In der kleinen
Serbien-Bank hat der Vorjahresverlust in einen Gewinn gedreht. Gewinnsteigerungen gab es in der Slowakei
(Slovenska Sporitelna), wo das Nettoergebnis um 3,2 Prozent auf 184,4 Mio. Euro angestiegen ist. Die
große tschechische Tochter (Ceska Sporitelna) lieferte für die Erste Bilanz mit 490,6 Mio. Euro etwas
weniger Profit als im Jahr davor (506 Mio. Euro). Im Österreich-Geschäft gab es höhere Gewinne. Die Erste
Bank Österreich samt Töchtern legte beim Nettoergebnis um 7,3 Prozent auf 230 Mio. Euro zu.
Andreas Treichl präsentierte am Freitag zwar solide
Zahlen für das Geschäftsjahr 2015. Der Vorstandschef der Erste Group macht aber wenig Mut in Richtung
Zukunft. Auch charttechnisch sieht es für die Aktie kritisch aus.
Weißt du wovon da hinsichtlich Rumänien die Rede ist?
>Der Erste Group fehlt das
stabile Umfeld > >Andreas Treichl präsentierte am Freitag zwar solide Zahlen für >das Geschäftsjahr 2015. Der Vorstandschef der Erste Group >macht aber wenig Mut in Richtung
Zukunft. Auch charttechnisch >sieht es für die Aktie kritisch aus. > >Meint das
Wirtschaftsblatt: > >http://wirtschaftsblatt.at/home/boerse/analysen/4934438/Der-Erste-Group-fehlt-das-stabile
-Umfeld
>Für Frankenkredit-Konvertierung in Kroatien sowie Rechtsrisiken nach Klagen rumänischer
Konsumentenschützern >2015 dreistellige Millionensummen zur Seite gelegt
kann
jemand erklären, auf welcher rechtlichen Grundlage ein Gericht die Zwangskonvertierung anordnen
muss/kann?
>>Für Frankenkredit-Konvertierung in Kroatien sowie >Rechtsrisiken nach Klagen rumänischer
Konsumentenschützern >>2015 dreistellige Millionensummen zur Seite gelegt > > >kann jemand erklären, auf welcher rechtlichen Grundlage ein >Gericht die
Zwangskonvertierung anordnen muss/kann?
Ein Gericht eh nicht, aber ein Staat kann enteignen
wenn er eine Bananenrepublik ist...
>>>Ein Gericht eh nicht, aber ein Staat kann enteignen >wenn >>er eine
Bananenrepublik ist... >> >>innerhalb der eu? > >Siehe Ungarn. Die
Komission hat keinen Finger gerührt um RBI >und Co zu helfen. Leider. >
Zur Begründung verweisen die Experten unter anderem auf das schwierige Umfeld der Branche sowie die
jüngst vorgelegten Zahlen zum vierten Quartal.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die
Goldman-Analysten 2,25 Euro (zuvor: 2,55) für 2016, sowie 2,69 (3,42) bzw. 3,17 (3,95) Euro für die
beiden Folgejahre.
Goldman Sachs senkt Kursziel von 35,00 auf 33,30 Euro Ergebnisschätzungen nach unten revidiert -
Empfehlung weiter "Neutral"
Die Analysten von Goldman Sachs haben ihr Kurziel für die Aktien
der Erste Group um fünf Prozent von 35,00 auf 33,30 Euro gesenkt. Die Anlageempfehlung "Neutral" wurde
gleichzeitig bestätigt.
Zudem wurden die Ergebnisschätzungen für die Geschäftsjahre 2016 bis
2019 gekürzt. Für 2016 sehen die Analysten nun einen um 12 Prozent geringeren Gewinn je Aktie von 2,25
Euro, für 2017 werden nun 2,69 Euro erwartet (-21 Prozent). Das prognostizierte Ergebnis je Aktie für
2018 liegt nun um 20 Prozent niedriger bei 3,17 Euro, jenes für 2019 wurde um 15 Prozent auf 3,55 Euro
gesenkt.
PKO reduziert Anlagevotum von "Buy" auf "Hold" Kursziel von 29,8 auf 26,9 Euro reduziert
Die Wertpapierexperten der PKO haben ihr Anlagevotum für die Erste Bank von "Buy" auf "Hold"
herabgestuft. Ihr Kursziel reduzierten sie von 29,8 auf 26,9 Euro.
Beim Gewinn je Aktie
erwarten die PKO-Analysten 2,57 Euro für 2016, sowie 2,34 bzw. 2,31 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre
Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,59 Euro für 2016, sowie 0,56 bzw. 0,60 Euro für 2017 bzw.
2018.
Treichl hat 2015 fast 3 Millionen Euro verdient Nach prämienlosem Jahr 2014 gibt es für das
Management für das Geschäftsjahr 2015 wieder eine Erfolgsbeteiligung
Andreas Treichl,
Konzernchef der Erste Group, hat im abgelaufenen Jahr 2,95 Millionen Euro Gage ausbezahlt bekommen. Zum
Vergleich: 2014 lag seine Gage bei 2,18 Mio. Euro.
Anders als im Verlustjahr 2014 (und auch
2011), wo es keinen Erfolgsbonus an das Bankmanagement gegeben hatte, gibt es für das Geschäftsjahr 2015
wieder eine Erfolgsbeteiligung. Erfolgsboni werden immer erst zeitverzögert ausgezahlt. Seit dem Jahr
2010 wird der variable Teil der Vorstandsgagen, sowohl bei Barzahlungen als auch "Aktien-Äquivalente
(eine Art "Phantom-Aktien", die nach einer einjährigen Sperrfrist in bar bezogen werden), auf fünf Jahre
aufgeteilt.
Wie aus dem am Freitagabend veröffentlichten Geschäftsbericht für 2015 hervorgeht,
haben die sechs Erste-Group-Vorstände zusammen 6,5 Mio. Euro bezogen.
Treichls Gage bestand
2015 aus einem Fixbezug von unverändert 1,33 Millionen, der größere Rest waren Sonstige Bezüge wie
Pensionskassenbeiträge, diverse Sachbezüge und 2015 ausbezahlte erfolgsabhängige Bezüge und
Aktien-Äquivalente für Vorjahre.
RCB senkt Kursziel leicht von 30 auf 29 Euro Analysten erwarten stärkeren Druck auf Nettozinsspanne
als bisher gedacht - Ergebnis für Q1 2016 dürfte von Beitrag zu EU-Abwicklungsfonds und ungarischer
Bankensteuer belastet werden
Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel
für die Aktien der Erste Group von 30 Euro auf 29 Euro gesenkt. Ihre Kaufempfehlung ("Buy") bestätigten
sie aber.
Das etwas geringere Kursziel ergäbe sich aus der Annahme, dass die Nettozinsspanne
bei der Erste Group 2016 und 2017 stärker unter Druck geraten könne als bisher gedacht, begründen die
Analysten die leichte Korrektur nach unten. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten sie einen leichten
Rückgang des operativen Ergebnisses. Teilweise würde dies jedoch von geringeren Risikokosten
kompensiert.
Bei der Nettokreditvergabe rechnen die RCB-Analysten für 2016 mit einem Plus von
3,3 Prozent - vor allem aufgrund einer soliden Entwicklung in den Märkten in Österreich, Tschechien und
der Slowakei. Auch in Ungarn sei eine Bodenbildung erreicht.
Die Zahlen für das erste Quartal
2016 dürften nach Einschätzung der RCB jedoch von der Verbuchung des Beitrags zum
EU-Bankenabwicklungsfonds (60 Mio. Euro) und der ungarischen Bankensteuer (26 Mio. Euro) belastet
werden.
Beim Gewinn je Aktie rechnen die Analysten mit 2,22 Euro für das laufende
Geschäftsjahr 2016. Im Folgejahr 2017 soll er auf 2,42 Euro steigen. 2018 erwartet die RCB einen Gewinn
je Anteilsschein von 2,59 Euro. Die Dividendenschätzung beläuft sich auf 0,60 Euro (2016), 0,70 Euro
(2017) und 0,80 Euro (2018).
Laut Bloomberg-Datenbank bestätigen die Analysten von
JPMorgan sowohl die Empfehlung Overweight als auch das Kursziel von 40 Euro für Aktien der Erste
Group.
Ungarischer Staat und EBRD vor Einstieg bei
Erste Bank Ungarn.
Vertreter des ungarischen Staates sowie der Osteuropabank EBRD
stellen dieser Tage die finalen Berechnungen hinsichtlich des Einstiegs bei der Ungarn-Tochter der
österreichischen
Erste Group an. Dabei soll die Transaktion voraussichtlich im zweiten Quartal
2016 erfolgen, erklärte Radovan Jelasity, Vorstandschef der Erste Bank Hungary, am Sonntag gegenüber der
ungarischen Nachrichtenagentur MTI.
Good news für Erste Group und Co - Ungarn will Bankensteuer weiter zurückfahren
Ungarn
will seine Bankensteuer 2017 weiter senken. Das hat Wirtschaftsminister Mihaly Varga heute (Freitag) in
Budapest angekündigt. Die Reduktion soll auf das gesamte Bankensystem bezogen 20 Mrd. Forint (64,3 Mio.
Euro) betragen, zitiert die Ungarische Nachrichtenagentur MTI den Minister. Damit könnte die Bankensteuer
neuerlich um ein Viertel verringert werden.
Panama-Papers - Offshore besichert: Erste prozessiert um Mriya-Kredit Agrarkredit an insolvent
gewordenen ukrainischen Konzern mit Garantie von Briefkastenfirma auf Virgin Islands
In den
sogenannten Panama-Papers taucht auch die börsennotierte österreichischen Erste Group mit einem
Offshore-Kreditgeschäft mit einem insolvent gewordenen ukrainischen Agrarkonzern auf. Die Bank
prozessiert um diese Kreditmillionen.
Wie der "Falter" in seiner neuen Ausgabe berichtet, hat
die Erste im November 2013 dem ukrainischen Agrarkonzern Mriya einen Kredit in der Höhe von 30 Mio. Euro
gewährt. Die Bank habe den Kunden gekannt, sie habe gewusst, wofür das Geld benötigt wurde - ausgezahlt
worden sei allerdings nicht direkt an Mriya, sondern an eine Schweizer Gesellschaft. Als Sicherheit habe
der Bank die Haftung des Mriya-Eigentümers, einer Briefkastengesellschaft namens HF Assets Management
Ltd. (HF) auf den British Virgin Islands, gereicht, wie das Magazin unter Berufung auf die Panama Papers
schreibt.
Wenig später wurde der ukrainische Agrarkonzern Mriya zahlungsunfähig. Die Erste
stellte den Kredit fällig und hat eine Anwaltskanzlei auf den British Virgin Islands eingeschaltet. Seit
Oktober 2014 kämpfe die österreichische Bank vor einem Gericht in Tortola darum, die 30 Mio. Euro
zurückzubekommen, so der Bericht.
In der Bank in Wien selbst berief man sich am Mittwoch auf
Nachfrage auf das Bankgeheimnis. Ein mit der Sachlage befasster Anwalt bestätigte gegenüber der APA das
laufende Gerichtsverfahren. Bei dem Kredit habe es sich um eine Ernte-Vorfinanzierung an den größten
ukrainischen Agrarkonzern gehandelt, und danach sei eine Garantie von der HF nicht bedient worden. Bei
dem Geschäft habe es sich um keine "Back-to-back"-Finanzierung gehandelt, so der Jurist.
Tschechische Erste-Tochter kassiert extra für Erotik und Glücksspiel Begründung: "Höheres Risiko von
Cyberkriminalität" - "In Österreich kein Thema"
Für Zahlungen auf Erotik- und
Glücksspiel-Internetseiten müssen Kunden der größten tschechischen Bank Ceska Sporitelna - Tochter der
österreichischen Erste Group - künftig tiefer in die Tasche greifen. Ab Juli kosten Überweisungen für
solche Dienste um 20 Kronen (etwa 0,75 Euro) mehr.
Grund dafür sei das mit solchen Zahlungen
verbundene höhere Risiko von Cyberkriminalität, berichteten die Zeitungen "MF Dnes" und "Hospodarske
noviny" am Mittwoch online.
Die Entscheidung sorgt teils für Empörung bei Kunden: "Die Banken
sind nicht dafür da, uns zu erziehen und mit Gebühren zu bestrafen", mahnte Bankenkritiker Patrik Nacher.
Er vergibt jährlich einen Anti-Preis für die absurdeste Bankgebühr in Tschechien. Nacher spricht von
einem Präzedenzfall und fragt: "Passiert dann bald das Gleiche bei Alkohol und Zigaretten?"
Jeder zweite der rund zehneinhalb Millionen Tschechen ist Kunde bei der Erste-Tochter Ceska Sporitelna.
Ähnliche Risikoaufschläge gibt es bereits in anderen Ländern wie der Slowakei.
"In Österreich
ist so etwas kein Thema", hieß es dazu auf APA-Nachfrage. Entscheidungen dieser Art würden nicht
konzernweit abgestimmt, sondern länderspezifisch getroffen.
"Grund dafür sei das mit solchen Zahlungen verbundene höhere Risiko von Cyberkriminalität, berichteten
die Zeitungen.. "
Frechheit, der Kunde hat schliesslich auch das Risiko von seiner Frau
ertappt zu werden. Deswegen sollte er dann auch einen Rabatt verlangen wegen Gefahr von
Wifecontrolkriminalität.
Deutsche Bank senkt Kursziel von 29 auf 27 Euro, "hold" Gewinnprognosen im Vorfeld der
Quartalszahlen gesenkt
Die Analysten der Deutschen Bank haben ihre Gewinnprognosen für die
Erste Group im Vorfeld der Anfang Mai anstehenden Quartalszahlen des Bankkonzerns gesenkt. Entsprechend
wurde auch das Kursziel für die Erste-Aktie von 29 auf 27 Euro korrigiert. Die Empfehlung "hold" wurde
gleichzeitig bestätigt.
Die Deutsche-Bank-Analysten erwarten für die Erste Group sinkende
Überschüsse und haben daher ihre Prognosen revidiert. Die Gewinnschätzung für das laufende Geschäftsjahr
2016 wurde von 2,86 auf 2,78 Euro je Aktie gesenkt. Die neuen Prognosen für die beiden Folgejahre liegen
bei 2,60 (2017) und 2,68 (2018) Euro je Aktie. Die Dividenden werden mit 0,70 (2016), 0,90 (2017) und
1,20 (2018) Euro je Aktie erwartet.
Erste Group verwehrt sich gegen "Stragey&"-Studie Bank: Verdienen Kapitalkosten sehr wohl
Die Erste Group Bank AG hat sich am Dienstag gegen einen Inhalt einer Studie von "Stragey&" (PwC)
verwehrt, in denen ihr Ertragslücken konstatiert werden. Dies könne man nicht nachvollziehen, hieß es aus
der Bank. "Wir möchten festhalten, dass die Erste Group Bank AG ihre Kapitalkosten von rund 9 Prozent
verdient", so ein Sprecher der Erste Group.
Diese Meinung werde auch von den Analysten, die
die Erste laufend beobachten, geteilt. So sehe etwa HSBC die Kapitalkosten (CoE) der Erste Group Bank AG
bei 8,8 Prozent (Citi bei 8,5 Prozent) und Eigenkapitalrentabilität (RoE) bei 11,9 Prozent. Die in der
Studie angesprochenen und sogenannten Economic Spread (Eigenkapitalrentabilität minus Kapitalkosten) sei
für die Analystengemeinde zudem kein wesentliches Thema, so die Erste Group Bank AG.
In der
Studie, die 45 Banken untersucht, ist unter anderem davon die Rede, dass die meisten klassischen
Geldhäuser ihre Kapitalkosten nicht hereinbringen und ihnen Milliarden fehlen würden.